Doppel-Podium für Honda!
Norbert Michelisz ist der Hondafahrer der keine Angst vor der „Grünen Hölle“ zu haben scheint. Er musste gleich zu Beginn des ersten Laufs einem andere Piloten ausweichen und viel auf Platz acht zurück. Aber mit souveräner Fahrweise erklimmt er im Ziel mit dem dritten Platz noch das Podium. Dabei presste er alles aus seinem Honda Civic Type-R raus und bezwang den tückischen Eifelkurs in bestmöglicher Manier.
Im zweiten Lauf, dem Hauptrennen, startete er von Platz zwei aus, direkt hinter dem amtierenden Weltmeister Lopez, der auf Pole stand. In der ersten Kurve nutzte Michelisz seine Chance und presste sich an Lopez im Citroen vorbei. Am Ende reichte die Speed nach drei Runden für einen fabelhaften zweiten Platz im Highlight-Rennen des Jahres. Der Abstand zum Sieger betrug nach drei Runden über die legendäre Nordschleife und GP-Strecke nur 0,435 Sekunden. Das zeigt wie eng es in der WTCC zugeht. „Honda hat einen großen Schritt nach vorne gemacht und ist ein ernsthafter Titelkandidat. Das Ziel für mich ist die Meisterschaft“, so Michelisz nach dem Rennen.
„Ich bin sehr zuversichtlich im Hinblick auf die nächsten Rennen und rechne mir gute Chancen für weitere Siege des Castrol Honda WTCC Teams aus!“
Ergänzte Michelisz noch. Der Sieger des letzten Rennens in Marokko, Rob Huff, wird ihm wohl beipflichten. Im Eröffnungsrennen wurde er durch einen Motorenwechsel auf den 16. Startplatz strafversetzt und musste durch das ganze Feld pflügen. Mit entfesselnde Fahrweise konnte er sich am Ende bis auf den vierten Platz, direkt hinter Michels vorarbeiten. Im zweiten Lauf bestätigte er diesen Platz und stärkte damit das gute Teamergebnis für Honda.
Eine Schrecksekunde gab es im ersten Lauf, als der dritte Honda Werksfahrer Tiago Monteiro, auf der Nordschleife Bekanntschaft mit der Leitplanke machte. Durch den Modus der umgekehrten Startreihenfolge im Eröffnungsrennen, startete Monteiro von der Pole Position aus. Die ersten beiden Runden dominierte der Portugiese vom Start weg und führte klar bis zur Mitte der letzten Runde. Auf der Nordschleife im Streckenabschnitt Kesselchen, einem Vollgas-Abschnitt, führte ein Reifenschaden zum Einschlag in die Begrenzung. Tiago wurde sofort ins nahegelegene Krankenhaus nach Adenau gebracht. Dank der hohen Sicherheitsstufe der WTCC Rennboliden, trägt er nur Prellungen davon.
Zumindest für dieses Rennen am Nürburgring, haben die Technischen Kommissare den dort eingesetzten Unterboden des Castrol Honda WTCC Racing Team für legal befunden. Somit behalten alle ihre Punkte und Honda festigt den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung.
Das nächste WTCC-Rennen findet am 12. Juni in Moskau statt.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Thorsten Weigl für Honda (1), Bernd Schweickard
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