Young Activity – Hyundai i20 active im Drive

Young&Sporty

 

Hyundai ist ja selbst noch eine junge Automarke, speziell auf dem deutschen Automarkt und hat eventuell auch daher eine recht junge Käuferschicht. Um diesen ein weiteres attraktives Bonbon in die Garage zu stellen, erweitert der Hyundai i20 Active seit Januar 2016 das Produktportfolio. Und wie es heute sein muss, da ist Hyundai mal wieder am Puls der Zeit, schaut der i20 Active nach einem SUV aus der Sportlichkeit demonstrieren soll, ohne es im Kern zu sein. Muss er auch nicht. Ein Teil der Bevölkerung läuft ja auch mit High-Tech Funktionsjacken, mit denen man im Winter die Alpen zu Fuß überqueren könnte, in der Stadt umher. Und genau dafür und für dort ist der Hyundai i20 Active gedacht

 

Optisch platziert er sich in die Reihe der großen SUV Santa Fe und Tuscon. Dabei helfen ihm allerlei Plastik-Anbauteile wie die schwarzen Radhaus-Verkleidungen, ein angedeuteter Unterfahrschutz vorne und hinten, dicke Seitenschutzleisten, eine Dachreeling und sogar an einen Tankdeckel in Metall-Optik wurde gedacht. Vom Aussehen her, schon mal ein kongenialer Begleiter für die Joggerin am Morgen auf dem Weg zum Waldparkplatz des Laufpfades. Bei 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit als bei seinem fünftürigen Basismodell, kann es auch mal über einen zumindest kleinen Ast gehen. Richtiges Gelände sollte man dennoch meiden. Wie viele Fahrzeuge in dieser Preisklasse, der i20 Active startet bei 17.000 Euro, wird hier auf einen aufwendigen und teuren Allradantrieb verzichtet.

Small Business – Mit dem Hyundai i20 Active Geld sparen und Business fliegen.

Widmen wir uns daher den inneren Werten, primär dem Innenraum, der auch im i20 Active zu den größten im B-Segment gehört. Die angedeutete Sportlichkeit fällt uns auch hier beim Einsteigen sofort auf. In diesem young&sporty SUV sind Alupedale verbaut, die optisch auch wertig aussehen. Die Sitze sind sportlich straff und dem aktuellen Individualismus-Trend folgend, sind diese auch zweifarbig bestellbar. Dann sind die Halt gebenden Seitenwangen in der gleichen Farbe akzentuiert, wie die Rahmen um die Frischluftdüsen am Armaturenbrett.

 

Die Farbe hilft dem sonst visuell eher kargen Innenraum des i20 Active auch enorm auf die Sprünge. Unser in dunkelblau gehaltenes Cockpit schaut ansonsten eher trist aus. Es fehlt zwar nichts, aber es ist auch nichts da, was das optische Leben im i20 Active erfreulicher machen würde. Die Verarbeitung ist aber einmal mehr exzellent. Sogar so gut, dass man sich dies manchmal von sogenannten großen Automarken, die seit Jahrzehnten am Markt sind, wünschen würde.

Unser Testwagen springt mit ein paar angenehmen optionalen Ausstattungsdetails locker und gekonnt über die magische 20.000 Euro Hürde, dafür ist in dem Kleinwagen dann aber auch alles dabei, was Fahren angenehmer macht.

Auch wenn man bei einem Kleinwagen wohl keine Parksensoren braucht, sie sind dennoch installiert. Ebenso der Licht- und Regensensor, Spurhaltewarner, elektrisch beheizbare Außenspiegel die sich dazu automatisch anklappen. Ein Tempomat für Überlandfahrten, verdunkelte Scheiben hinten, Lederlenkrad und auch die USB- und AUX_Anschlüsse sind da und gut erreichbar. Einen großen Brocken in der Aufpreisliste nimmt das Navi ein. Gut 1.200 Euro muss dem Hyundai Händler zusätzlich gezahlt werden, Dafür gibt’s ein 7 Zoll großen Touchscreen mit DAB+ Radio, ein fünf Jahre gültiges Kartenupdate und weil der Monitor ein Bild in gefühlter HD Qualität liefert, wird auch gleich eine Rückfahrkamera mit eingebaut.

Straßen oder Kieselweg – mit dem Hyundai i20 Active locker und entspannt über Bordsteine räubern.

Meistens fahren wir aber vorwärts und dass mit dem 120 PS starken Dreizylinder. Der kleine 1.0 Liter Motor liefert 120 PS die immerhin für bis zu 183 km/h Höchstgeschwindigkeit reichen. Ob der Motor bei höheren Drehzahlen, wenn man nicht nur sportlich aussehenden, sondern auch fahren will, dann nervig laut schreit oder sportlich ambitioniert klingt, bleibt der Interpretation des Fahrers vorbehalten.

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Hyundai (8), Bernd Schweickard