Toyota ProAce Verso Citytrip Warschau

Eastside Story

Was im ersten Moment so klingt als könne man es nicht vereinen, weil es sich eigentlich gegenseitig ausschließt, Tradition und Moderne, gelingt partiell doch immer wieder. Zum Beispiel in einer Stadt wie Warschau. Einerseits wartet die Hauptstadt Polens mit ihrer historischen Altstadt auf, auf der anderen Seite das moderne Warschau. Architektonische Meisterleistungen in Glas und Metall, die Aufbruch bedeuten, das Streben in moderne Zeiten. Dazu, noch weiter im Osten, Japan, ein Land mit tiefen traditionellen Bräuchen und High-End Elektronikentwicklungen. Was liegt also näher als beides zu kombinieren? So begeben wir uns heute im neuen Toyota ProAce Verso auf eine #KulTour nach Warschau.

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Die ProAce Transport-Baureihe von Toyota ist zwar erst 2013 ein Begriff im Transportwesen, aber mit dem „HiAce“ ist der japanische Automobilbauer seit Ende der 60er Jahre im leichten Nutzfahrzeugbusiness aktiv. Neben den üblichen Transportern für Handwerk und Gewerbe, bietet Toyota nun den ab September lieferbaren neuen ProAce auch in einer PKW-Version an. Dabei übernahm Toyota wohl das Individualisierungsschema aus dem Kleinwagenbereich. Der neue ProAce Verso ist in drei Fahrzeuglängen und drei Ausstattungsvarianten lieferbar. Je nach Einsatzzweck muss im Bestellschein das Kreuz bei „Family“, „Shuttle“ oder „Executive“ gesetzt werden.

 

Für unseren Citytrip durch Warschau wählen wir die „Family“-Variante. Zwar sind wir nicht mir der gesamten Familie angereist, es könnten in der größten Kombination bis zu acht Personen mitfahren, aber so genießen wir viel Platz. Normalerweise wird hier eher eine eine Familie mit ausreichend Kindern sitzen. So sind die beiden Sitzreihen hinter Fahrer und Beifahrer mit ISOFIX-Systemen für Kindersitze ausgerüstet. In der mittleren Sitzreihe sind zusätzlich Klapptische verbaut. Für angenehmes Reisen sorgen in der Family-Variante in erster Linie Komfort und Raumangebot.

Selbst unser „L1“ genanntes Modell mit dem kurzen Radstand, Toyota verspricht sich davon mehr Wendigkeit in der Stadt als bei „Bus“-Wettbewerben, bietet genug Raum zum Wohlfühlen.

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Und das macht unsere Ausfahrt, vorbei am Bankenplatz mit dem Denkmal des Dichters Juliusz Słowacki und dem neuen „Blauen Hochhaus“ mit seiner Spiegelfassade sehr angenehm. Positiv fällt auch das ergonomisch gestaltete Armaturenbrett auf und das in Länge und Höhe verstellbare Lenkrad. Mit einem Wendekreis von nur 11,3 Metern und der gut übersetzten Lenkung lässt sich der Verso annähernd wie ein PKW durch die teils kleinen Gassen bewegen. Der Notbremsassistent mit Fußgänger-Erkennung und der Verkehrszeichen- und Totwinkel-Assistent nehmen uns ein wenig die Furcht, als Neuling in der Großstadt etwas zu übersehen.

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Perfekt auch das optionale Head-Up-Display, dass es in diesem Segment nur im Toyota ProAce gibt. Auf unserer Exkursion leitet uns das Navigationssystem mittels eines 7-Zoll großen Displays durch die aufstrebende Metropole Warschaus. Wobei ein 7-Zoll TFT im Kleinwagen groß wirkt, im ProAce Verso jedoch ein wenig mehr Größe gebrauchen könnte. Auch seine Abstammung als Transporter kann er nicht ganz verleugnen. Zwar sind seine Sitze aus Leder und die Ausstattung ist komplett, aber die Robustheit eines Gewerbetransporters lässt sich leider nicht mit den feinfühligen Details einer gehobenen Wohlfühl-Haptik verbinden. Und immerhin kostet die Executive Version mit einem 177 PS Motor ab 53.755 Euro, also Premiumniveau.

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Auf der anderen Seite ist der neue Toyota ProAce Verso in der von uns gefahrenen Family-Ausführung mit einem 2.0 Liter Vierzylinder Dieselmotor und 150 PS schon ab 37.900 Euro zu haben. Das ist gut 2.000 Euro günstiger als der Platzhirsch VW Bus Multivan. Und insbesondere bei Familien mit Kleinkindern, punktet der ProAce Verso mit seinen aus dem harten Gewerbeeinsatz übernommenen Robustheit der Materialien. Hier das Eis auf die Sitze gefallen, dort die Buntstifte auf dem Boden unbeabsichtigt zertreten, Krümel in der Ablage, dass alles nimmt der Verso mit einem Lächeln.

 

Ebenso wie die meisten Bodenunebenheiten. Er ist zwar straff abgestimmt, was einem unangenehmen Schaukeln entgegenwirkt, aber nicht rüde. Gut, manche Straßen in und um Warschau entsprechen wohl auch nicht unserem Standard, so dringen nur bei richtig tiefen Schlaglöchern die Stöße in den Innenraum vor. Wenn man aber auch mal einen recht hohen Bordstein hoch möchte, um auf den Marktplatz in der Altstadt zu kommen (Rynek Starego Miasta), dass nimmt er im wahrsten Sinne des Wortes locker.

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Warschau bietet auch für Tagestouristen eine Fülle von Möglichkeiten, sehr viel in kurzer Zeit zu sehen. Alleine rund um den Altstädtischen Markt auf dem wir uns nun befinden, ist eine Augenweide. Mit viele Liebe wurde nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg alles wieder nach originalen Unterlagen aufgebaut. Umgeben von zahlreichen Museen lässt es sich traditionell in einem der kleinen Restaurants herrlich speisen. Natürlich polnische Gerichte wie Piroggi und davor eine Zurek Suppe.

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Zur Erholung vom City-Sightseeing Stress geht es am frühen Abend nochmals raus, an das Ufer der Weichsel um ein wenig die Seele baumeln zu lassen. Parken am Flussufer und die beiden großen Schiebetüren auf, Freedom come in. Optional lassen sich die beiden großen Schiebetüren per Fußbewegung auch automatisch bewegen. Nicht nur praktisch, auch ein Spaß für die Kinder. In der mittleren und langen Karosserievariante ist für die völlige Lichtdurchflutung, noch ein großes Panorama-Glasdach lieferbar. Damit und den Klapptischen an den Vordersitzen wird der neue Toyota ProAce Verso zum ultimativen Freizeitmobil für Familien.

 

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Toyota (8), Harald Dawo für Toyota (4), Bernd Schweickard