Flotte Suzie
Suzuki ist eine Automarke die besonders bei jungen Autokäufern beliebt ist. Flottes Design, attraktive Preise und perfekt konzipiert für die Stadt sind die Grundlagen für den Erfolg der Marke, speziell bei dieser Zielgruppe. Und was haben junge Autokäufer gerne? Spaß!
Damit dieser beim Autofahren noch gesteigert werden kann, offeriert Suzuki von seinem Cityflitzer Swift eine Sportversion in der Modellpalette. Sinnigerweise mit dem Namen „Suzuki Swift Sport“, der im Signet schon Sportlichkeit demonstrieren soll. Das ist auch praktisch, denn optisch unterscheidet sich die Sportversion auf den ersten Blick nicht deutlich vom normalen Swift. Der etwas kraftvollere Gesamteindruck ist letztendlich die Summe kleiner Sport-Varianten-Details. Dazu gehören der größer erscheinende Kühlergrill und die geänderte Struktur um die Nebelscheinwerfer herum, schwarz lackierte A- und B-Säulen, als auch der Dachspoiler am Heck. Zusätzlich rollt der Suzuki Swift Sport auf exklusiven 17-Zoll Leichtmetallfelgen.
Innen glänzt schon der normale Swift mit einer klaren sachlichen Designsprache. Nichts ist verspielt, keine Schalterarmada die einen manchmal zu erdrücken scheint. So ist es auch im teuersten Swift Modell. Ergänzt durch sportliche Attribute wie stärker konturierte Sportsitze die mit roten Ziernähten verfeinert sind, wie auch das Lenkrad und der Schaltknauf. Eine Alu-Pedalerie sorgt ergänzend für Race-Feeling im Fußraum.
Aber was ist mit dem Fahren? Der nur 3,89 Meter kurze Swift ist auch in der stärksten normalen Version mit 94 PS schon eine Spaßkugel im Stadtverkehr. Der auf 136 PS erstarkte Swift Sport verschiebt die hausinterne Messlatte weiter nach oben. Aus dem Stand sprintet er in 8,9 Sekunden auf die 100 km/h Marke zu, wobei wir in der Stadt ja nur die Hälfte benötigen. Die Lenkung ist angenehm direkt, lässt zackige Spurwechsel über meist verstopfte Innenstadtstraßen zu. Eine Art Lückensucher, ein Stadtfloh der überall durchkommt.
Wer so flott und quirlig aufgestellt ist, muss leider Federn bei Autobahnfahrten lassen. Lange Steigungen bei denen die Dieselmeute von hinten drängelt, kratzen am Sport-Image des Swift. Hier macht es sich bemerkbar, dass er obenrum keinen modernen Turbo besitzt, sondern ein Konzept verfolgt, dass scheinbar aus der Mode gekommen ist. Sein 1.6 Liter Benzinmotor mit 160 Nm ist ein konventioneller Sauger, der behäbig aus dem Drehzahlkeller kommt, aber angenehm zu fahren ist, besonders wenn man gerne schaltet. Und dass sollte man, da dem Swift Sport obenrum sonst schnell die Puste ausgeht. Praktisch dass das 6-Gang Schaltgetriebe gut abgestimmt ist und die Führung des kurzen Sportschaltknaufs große Freude bereitet. Alles ist passend zur Optik des Swift, knackig und scharf eben.
Der Suzuki Swift Sport ist ein unscheinbarer Vertreter des sportlichen Kleinwagen-Segments. Er zeigt keine wirklichen Schwächen, klar, in der Preisklasse ab 18.990 Euro kann man kein Alcantara überzogenes Armaturenbrett erwarten. Und das wäre auch fehl am Platz. Der Suzuki Swift Sport ist ein ehrliches Auto, wie ein guter Freund, den man insbesondere in jungen Jahren ab und an benötigt. Er täuscht nichts vor, keine digitalen Auspuffsoundorgien dass man einen V8 unter der Haube vermutet und auch keine Krawall-Optik, die 500 PS unter der Haube vermuten lässt.
Er bietet eher mehr, als er optisch anzeigt. So zählen elektrische Fenterheber, eine Klimaautomatik, Tempomat, sieben Airbags, Bi-Xenon Frontscheinwerfer und elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel zur Serienausstattung des Swift Sport. Und die serienmäßige Metallic-Lackierung sorgt für den passenden optischen Auftritt der „Flotten Suzie“ vor der Uni.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Bernd Schweickard