Time for Speed: McLaren und Richard Mille Event zur Nürburgring Classics

Time for Speed!

 

Kaum etwas ist so relativ wie die Zeit. Für einige Menschen vergeht sie nicht schnell genug, so kann sie für die Anderen nicht langsam genug sein. Nun haben sich im Frühjahr 2018 zum Genfer Autosalon zwei Firmen verbunden, für die Zeit als Ganzes eine wesentliche Rolle darstellt.

Der noch junge britische Sportwagenbauer Mclaren und die ebenso noch junge High-Tech Uhrenmarke des Franzosen Richard Mille, kooperieren in der Umsetzung der Themen Geschwindigkeit und Zeit. Erstes Ergebnis ist die jüngst vorgestellte Uhr „RM 11-03 McLaren Automatik Flyback Chronograph“, die zunächst primär den Kunden eines McLaren der Ultimate Series vorbehalten bleibt. Diese haben additional zum Erwerb der Uhr die Möglichkeit, die Nummerierung auf dem Gehäuseboden ihrer RM 11-03 McLaren auf die Seriennummer von 1 bis 500 ihres McLaren Ultimate Series abzustimmen.

Wir nahmen uns die Zeit, diesen Zeitmesser und die aktuelle McLaren Produktpalette auf einem VIP-Event am Nürburgring näher zu betrachten. Da sich Tradition und Moderne bei beiden Marken nicht ausschließt und beide einen Bezug zum Rennsport pflegen, wählte man die Nürburgring Classics als Veranstaltungsort. Perfekt, da Richard Mille schon im letzten Jahr zum 90-jährigen Jubiläum des Nürburgrings als Titelsponsor der Nürburgring Classics agierte.

Auf dem Programm standen Mitfahrgelegenheiten in aktuellen McLaren-Modellen über die legendäre Nordschleife. Den Spirit fühlen, dort wo McLaren in der Sportprototypen-Meisterschaft, als auch in der Formel 1 Erfolge erzielte. Und nun mit einem erfahrenen McLaren Werks-Testfahrer am Volant erleben, was ein moderner High-Tech Sportwagen zu leisten vermag. So waren wir Fliehkräften ausgesetzt, die wir vorher nur aus der Achterbahn kannten. Reingepresst in die Sitzschale als wir durch die Fuchsröhre „fliegen“ und die Füße gegen das Bodenblech stemmend, als der Fahrer am Ende der Start-Ziel-Geraden voll auf die Eisen ging. Wobei, so stimmt der alte Autofahrer-Ausdruck für heftiges Bremsen heute im Sportwagenbereich nicht mehr. Es müsste eher heißen, als er voll ins Keramik trat. Denn natürlich sind die Bremsen des 720 PS starken McLaren 720S aus einer Keramik-Carbon-Mischung, um aus einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 341 km/h, sicher und vehement verzögern zu können.

 

Bei solchen Geschwindigkeiten vergeht die Zeit viel zu schnell. Der kongeniale Partner dazu ist die auf 500 Stück limitierte Richard Mille RM 11-03 McLaren. Entstanden aus einer engen Zusammenarbeit von Richard Mille Ingenieur Fabrice Namura und McLaren Chefdesigner Rob Melville.

 

„Der von Rob Melville designte 720S ist, finde ich, von hypnotischer Schönheit, und wir wollten der RM 11-03 McLaren ähnlich ästhetische wie funktionale Rundungen verleihen“, verrät Fabrice Namura.“

Anders als beim vierrädrigen McLaren, gibt bei der RM 11-03 McLaren kein V8-BiTurbo-Motor den Takt an, sondern das 2016 lancierte RMAC3 Automatikkaliber. Wir durften zu unserer Testfahrt die RM 11-03 McLaren exklusiv tragen und waren von der Leichtigkeit dieses Zeitmesser überrascht. Kein Wunder, besteht dass Gehäuse aus TPT® Karbon, das mit orangefarbenem TPT® Quartz durchsetzt ist. Das Ergebnis: ein extrem robustes und leichtgewichtiges Gehäuse, das zudem der traditionellen Farbe des englischen Rennstalls Tribut zollt.

Wer das Premiumpaket aus Richard Mille Uhr und McLaren 720S vereinen möchte, muss allerdings statt leicht, sehr tief in die Tasche greifen. Zu dem Basispreis von knapp einer Million Euro für das aktuelle Modell der McLaren Ultimate Serie, der McLaren Senna, kommen noch rund 180.000 Euro für die RM 11-03 McLaren dazu. Wer nun am überlegen ist, kann sich mit der Uhrenmarke in der 2016 eröffneten Münchner Dependance in der luxuriösen Maximilianstraße anfreunden. Aber, zur Besichtigung einfach ein wenig Zeit mitbringen und den „Sportwagen fürs Handgelenk“ genießen.

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Bernd Schweickard