Nein, Ruhe kennen sie nicht in Rüsselsheim. Im Sommer kehrt Trubel mit dem Hessentag 2017 ein, für den sich die Stadt mit zahlreichen Baustellen und aufgerissenen Straßen gerade schick macht. Der dort mit seinem Stammwerk ansässige Autobauer Opel reagiert zeitgemäß und erweitert seine „X“ genannte SUV und CUV genannte „Cross-Linie“ mit dem heute neu präsentierten Opel Crossland X. Seine Weltpremiere feierte der Opel Crossover vor kurzer Zeit in Berlin, anlässlich der Grumpy Cat Vernissage. Heute erleben wir ihn in in einem Frankfurter „Hip“-Bezirk, dem Westhafen Pier 1, dort wo sich die zukünftigen Käufer des trendy Kleinwagens aufhalten sollen.
Der Crossland X ist Teil der größten Opel Modell Modeloffensive in der weit über 100 jährigen Historie der Marke. Und in dieser Zeit gab es immer mal wieder Turbulenzen bei der Marke mit dem Blitz im Signet. Der aktuelle Donnerhall ist die Meldung über eine Übernahme von Opel durch den französischen PSA Konzern. Natürlich schreckt man im ersten Moment auf, andererseits, sollte man nicht vergessen, seit Jahren gibt es eine Kooperation zwischen den beiden Autobauern. So baut der Crossland X auf dem PSA-Chassis auf, dass auch Peugeot und Citroen für ihre City SUV Modelle nutzen. Der Opel Crossland X versteht sich dabei aber als komplett eigenständiges Fahrzeug, mit eigenen Ansprüchen an Material, Qualität und Design, wie wir im heutigen Design-Workshop zum Crosslnad X lernen. So entstammen alle sichtbaren Teile aus der Opel eigenen Herstellung mit der gewohnten guten Haptik, die auch der Marktführer im kleinen SUV Segment, der Mokka X, schon lange mitbringt.
Von ihm hat er auch die Variabilität übernommen und obwohl er von der Größe unterhalb des Mokka X eingestuft wird, passen bis zu 1.255 Liter in den kleinen Crossover. Natürlich nur, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt. Ist die um 15 cm verstellbare Rückbank geordert, lässt sich der Kofferraum zusätzlich variabel von 410 bis auf 520 Liter Fassungsvermögen anpassen.
„Mit den X-Modellen Crossland X und Mokka X sind wir mit einem schlagkräftigen Duo im boomenden CUV/SUV-B-Segment bestens aufgestellt“, sagt Opel Deutschland-Chef Jürgen Keller.
So zielt der neue Crossland X auf eine junge Zielgruppe, die der von eher älteren Kunden gekaufte Mokka X nicht erreicht. Kein Wunder also, dass das neue X Familienmitglied auch über modernste Entertainment- und Vernetzungsausstattungen verfügt. Gesteuert wird alles über ein gut zu erreichendes, zentrales Touchscreen-Display. Wie beispielsweise der Opel eigene Telematikdienst OnStar, den es in den französischen Brüdern nicht geben wird.
Jedoch steuert Peugeot, von den zum Marktstart im Sommer fünf verfügbaren Motoren, die beiden Dieselaggregate bei, die 99 PS und 120 PS leisten. Der Rüsselsheimer Dreizylinder Benziner wird mit einer Leistungsspanne von 81 PS, 110 PS bis zu 130 PS angeboten. Geschaltet wird manuell mit fünf oder sechs Gängen, Eine Automatik soll zum späteren Zeitpunkt kommen. Und da die Opel Ingenieure das Fahrwerk und Lenkung nach eigenen Vorstellungen abgestimmt haben, dürfen wir mit einer ähnlichen Fahrfreude rechnen, die uns schon der Mokka X beim Fahrtest gemacht hat.
„Opel Crossland X – Born for urban Lifestyle!“
Das Aussehen des neuen Crossland X sagt zwar, hey, hier kommt ein cooler Geländewagen, aber unterm extravaganten Blechkleid der das fliegende Dach des Adam übernommen hat, gibt es nur Frontantrieb. Auch optional ist ein Allradantrieb nicht erhältlich, was den Crossland X eher fest mit asphaltierten Straßen verbindet, als mit Schotterpisten. Und dafür bringt er ja alles mit. Zahlreiche Assistenzsysteme wie die 180 Grad Panorama Rückfahrkamera, als auch Fahrerassistenzsysteme und einen Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung. Perfekt für die jungen Familie mit maximal einem Kind die sich überwiegend in der Stadt aufhält. Im Sommer geht er an den Start und wird sicher mehr als nur eine Chance im boomenden SUV Markt bekommen. So wie Opel selbst, sollte es nach 90 Jahren GM-Familie zur geplanten europäischen Übernahme kommen.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Opel (2), Bernd Schweickard