Motocross of Nations MXON

Jubiläumsshow im Maggiora Park

Das 70. Motocross of Nations!

 

Sie wühlen gern in Schlamm, Staub und Sand, die Motocrosser des MXGP. Alljährlich findet eine Mannschafts-WM statt, um die beste Nation dieses imposanten Motorradsports zu küren. In diesem Jahr wird im italienischen Maggiora Park bereits zum 70. Mal das beste Team gesucht. Ein einziges Mal, im Jahr 2012 als der Event in Lommel (Belgien) stattfand, gewann ein deutsches Team die begehrte Trophäe. In diesem Jahr hat das Team mit Kapitän Max Nagl nach dessen Sturz im Qualifying mit dem 21. Platz einen der 20 Startplätze fürs Hauptrennen nur knapp verpasst.

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Vor dem Hauptrennen am Sonntag kam es zu einem weiteren Jubiläum. Vor exakt 30 Jahren gewann die Motocross Legende David Bailey das MX of Nations. Im Jahr 1986 mit seinen US-Teamkollegen bildete er das bis heute dominierenste Team in der Geschichte des Motocross. Anfang 1987 stürzte er in einem Trainingslauf und sitzt seitdem im Rollstuhl. So wurde er in seinem Rollstuhl und flankiert von weiteren ehemaligen Stars der Szene, auf der Ladefläche eines Fiat Fullback PickUp um den Kurs gefahren. Unter tosendem Applaus der Zuschauer und zahlreichen Autogrammwünschen kam sein Auftritt dem Erscheinen eines PopStars gleich. Ein großer Moment im Vorfeld des MXON.

 

Aber auch beide großen Wertungsläufe sorgten für Spannung pur. Unter italienischer Sonne zeigten die Akteure vollen Einsatz und waghalsige Sprünge. Am Ende hatte Team Frankreich als Titelverteidiger die Nase, bzw. das Vorderrad ganz vorne und holte erneut die Chamberlain Trophy erst in der allerletzten Runde. Verdient hätte es besonders in diesem Jahr das Team USA, wie vor 30 Jahren. Sie sorgten für Spannung und wuchsen menschlich und körperlich über ihre Grenzen hinaus. Jason Anderson verletzte sich schon am Samstag im Qualifying so schwer am Fuß, dass sein Einsatz am Renn-Sonntag gefährdet war. Dann kam ein schlechter Startplatz dazu und trotzdem fuhr Anderson im zweiten Rennen an die Spitze und fuhr als Erster durchs Ziel. Der Japaner Chihiro Notsuka sprang dahinter noch mit Vollgas durchs Ziel und landete auf Anderson der zuerst bewusstlos umkippte und neben der Strecke liegen blieb.

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Cooper Webb sollte dann am Sonntag einspringen und trotz des Horrorcrashs das Team USA nach vorne pushen. Und es sah zuerst nach einem Wudner aus, zwei Runden vor Schluss führte das Team USA knapp. Doch dann rutschte Web das Vorderrad weg und er stürzte. Frankreich ist ein würdiger Sieger die stark kämpften, aber wenn es auch einen Meister der Herzen im Motocross gibt, dann geht dieser Titel 2016 an die USA.

 

Hintergründe zu unserer Fahrt im Sponsorenauto der FIM Motocross WM, dem Fiat Fullback gibt’s hier.

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Bernd Schweickard