Land Rover Discovery Sport

„Come on Baby Drive my Car“, sangen die Beatles 1965 und wir folgen dieser klaren Ansage mit einer anderen britischen Ikone, einem Land Rover. Unsere Tour „British meets Austria“ führt vom Kult-Hotel „Döllerer’s in Golling, vorbei an Obertauern, wo vor 50 Jahren die Beatles ihr einziges Konzert in Österreich spielten und die Aufnahmen zum Film „Help“ entstanden sind, zum Ice Park Tweng. Dort soll der neue Discovery Sport zeigen was er alles kann.

 

Technisch ist er stark mit dem Erfolgsmodell Evoque verwandt und orientiert sich optisch natürlich auch an der neuen, erfolgreichen Designsprache von Land Rover. Der größte Unterschied zum britischen Design-Besteller im SUV Segment ist seine Mehrlenker-Hinterachse, die den Platz für eine dritte variable Sitzreihe zulässt. Zwar lässt sich ganz hinten als Erwachsener nicht wirklich gut sitzen, aber für Kinder ist es durchaus als 5+2 Konzept nutzbar. Immerhin der einzige mit dieser Möglichkeit bei dieser Fahrzeuglänge. Die Rückbank lässt sich um 16 Zentimeter verschieben und somit die Platzbedürfnisse gut anpassen. Das Kofferraumvolumen verändert sich dadurch von 981 auf bis zu voluminösen 1.698 Liter.

 

Auf unserem Weg, vorbei am Skiort Ramsau und Obertauern, durch dicht verschneites Gebiet, genießen wir den Komfort den neuen Land Rover Discovery Sport. Die Sitze sind sehr bequem und dank der Theaterbestuhlung, das jede Sitzreihe leicht erhöht angebracht ist, haben auch die Fondpassagiere einen guten Blick nach vorne auf das Geschehen. Uns gefällt die klare Anordnung der Instrumente, fast schon ein wenig zu deutsch, zu bieder würde manche sagen, aber einfach erstklassig in der Ablesbarkeit. Optional bietet Land Rover erstmals in dieser Klasse ein Head-Up-Display an, welches wir aber nicht an Bord hatten. Nicht so gut gefallen hat uns oft die Haptik der Materialien, wie der Seitenverkleidung, die schwarze Hartplastikblende rund um die Fensterheber und die zu nüchterne Umgebung in der Mittelkonsole. Das ist noch nicht Premium, wenn man gegen die mächtige Konkurrenz weiter punkten will.  Gut gefallen haben uns die acht USB-Anschlüsse im Auto, so dass an jedem Sitz einer ist. Hut ab Land Rover, das ist ultra modern und weit vor den Mitbewerbern. Im Jahr 2015 sind ja selbst Kinder schon vernetzt und benötigen einen Anschluss, zumindest um die Sendung mit der Maus auf dem iPad sehen zu können.

 

Die Multimediaeinheit mit Navigationsgerät und 8 Zoll Touchscreen-Bildschirm lässt sich einfach bedienen. Die Möglichkeit APPs des Smartphone auf die Oberfläche zu bringen, bietet Land Rover nun auch an, allerdings ist es kein 100% Mirror Link. Das System konzentriert sich auf die wesentlichen Apps, wie Navigation, Musik und mehr.

 

Der Innenraum lässt sich mit vier Ausstattungslinien individuell den Bedürfnissen und Geldbeutel anpassen. S, SE, HSE und HSE Luxury heißen die Linien, die kombiniert mit einem Dutzend Lackierungen und einer Kontrastfarbe einen sehr persönlich konfigurierbaren Discovery Sport zulassen.

 

Aber ist das neueste Modell der Land Rover Familie, der ab Februar 2015 auch den Freelander ersetzt, nur zum schönen Boulevard-Gleiter mutiert?

 

„Nein, ein Land Rover Discovery ist immer noch ein Fahrzeug fürs Gelände. Ab 2015 nur zusätzlich auch noch in Chic!“

 

Auf dem vereisten und verschneiten Gelände des Ice Park Tweng lernen wir nun die Geländeseite des Discovery Sport kennen. Die 600 mm Watttiefe können wir nicht probieren, aber den Neigungswinkel an einer „Naturrampe“, bei der es durch Matsch und Schnee extrem seitwärts geht.

Unser Modell mit dem 190 PS SD4-Motor und der überarbeiteten 9-Gang Automatik von ZF harmonieren auch im schweren Gelände gut miteinander. Dank des erweiterten „Terrain-Response“-Systems ist unser Vorwärtsdrang ungehindert, egal ob Tiefschnee, Abhänge oder sehr steile Anstiege. Per Drucktaste die Elektronik des Antriebstranges auf Schnee und Matsch gestellt, und ab geht es zielsicher durch den Neuschnee-Parcours. Allerdings, richtig Spaß machen und quer fahren geht nur mit allen abgeschalteten Helferlein. Auf der Straße lässt man natürlich alles eingeschaltet um ein Höchstmaß an Sicherheit zu haben. Unterstützt wird diese durch zahlreiche Assistenzsysteme, wie auch ein neu entwickelter Notfall-Bremsassistent.

 

Sicherheit ist bei Land Rover aber nicht nur ein Thema für die Insassen, sondern auch für die Umgebung.

Der Discovery Sport ist als erstes Fahrzeug im SUV-Segment mit einem Fußgänger-Airbag ausgestattet. Die Sensoren erkennen beim Anprall ob es ein Fußgänger ist oder nur ein Fussball. Bei einer Geschwindigkeit zwischen 24 und 48 km/h entfaltet sich bei einem Aufprall in 60 Millisekunden der Airbag vor der Windschutzscheibe und fängt den Passanten ab.

 

Der Start des Discovery Sport am 28. Februar erfolgt mit drei Motorisierungen. Zwei Diesel mit 150 und 190 PS und einem Turbo-Benziner mit 240 PS. Der neue verbrauchsarme eD4 mit 150 PS wird ab Herbst 2015 verfügbar sein und mit 32.250 Euro das günstigste Einstiegsmodell mit Frontantrieb sein. Richtiges Land Rover Allrad-Feeling gibt es ab 34.400 Euro in der TD4 Version.

 

Damit ist der neue Discovery Sport für alle abenteuerlustigen Entdecker gut gerüstet, oder wie man unter Outdoorfreunden sagt „#readytodiscover“.

www.landrover.de

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Land Rover (1), Bernd Schweickard

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