Der freundliche Gefährte
Mazda3 SKYACTIV-D 150 FWD NAKAMA
Fröhlich schaut er drein, der Mazda3 als ihn der Fahrservice von Mazda Deutschland auf unserem Redaktionsparkplatz abstellt. Das mehrfach prämierte KODO-Design passt auch für den kleinen Mazda und lässt ihn zu einem der schickeren Wagen in der Kompaktklasse avancieren. Insbesondere in der für 750 Euro Aufpreis lieferbaren Lackierung „Rubinrot-Metallic“. Anstatt böser Blick und grimmigen Kühlergrill-Designs, wirkt der Mazda3 angenehm munter.
Dazu passt der in unserem Testwagen verbaute 150 PS Vierzylinderturbodieselmotor, der ganz untypisch für einen Selbstzünder, ebenso fröhlich hochdreht wie der Mazda3 aussieht. Zwei Turbolader hauchen ihm entsprechendes Leben ein und das Common-Rail System sorgt für eine angenehme Laufruhe. Die 350 Nm die an der Vorderachse anliegen, haben mit den 1.470 Kilogramm des kleinen Mazda leichtes Spiel. So spurten wir in 8,1 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und auf Langstrecken kann es auch mit bis zu 210 km/h vorwärtsgehen. Diese Werte gelten allerdings nur für die Version mit dem ab Werk verbauten manuellen Sechsganggetriebe. Wer schalten lassen möchte und den Sechsgang-Automat bestellt, verliert in der Beschleunigung gut eine Sekunde und knapp 10 km/h in der Höchstgeschwindigkeit.
Das dynamische Design der Karosse haben die Mazda Ingenieure auch perfekt auf das Fahrwerk übertragen. Der Mazda3 Nakama mit dem 150 PS Turbodiesel ist straff abgestimmt, was sportliches Fahren zulässt, allerdings zahlt man es mit Komforteinbußen auf extrem schlechten Straßen zurück. Zum Glück sind hierzulande die Straßen überwiegend eben und Schlaglöcher haben nicht die Ausmaße wie Krater.
Unser Testwagen ist kein gewöhnlicher Mazda3, sondern einer aus der Sonderserie „Nakama“. Das bedeutet übersetzt so viel wie „guter Freund, Weggefährte“ und das passt perfekt, zu diesem schön ausgestatteten Wagen, den man gerne an der Seite hat. Auf Basis der Ausstattungsstufe „Center-Line“, verpassten die Mazda Interieurdesigner ihm Sitzbezüge in schwarzem Leder-Alcantara Gemisch. Optisch und haptisch fühlt sich der Mazda3 Nakama damit mindestens zwei Klassen hochwertiger an. Zusätzlich sind Bi-Xenon-Scheinwerfer mit einer Scheinwerferreinigungsanlage verbaut, als auch LED Rückleuchten, 18 Zoll Leichtmetallräder und eine Rückfahrkamera. Im Sondermodell sinkt der Aufpreis für das SD Navigationssystem mit 3D Kartendarstellung auf 690 Euro und sollte unbedingt mitbestellt werden.
Fürs moderne Entertainmentgefühl gibt es eine Smartphone Anbindung und zwei USB-Anschlüsse in der Mittelkonsole, welche die hungrigen Endgeräte mit Strom versorgen.
Der Sound kommt optional aus einer Bose Soundanlage neun Lautsprechern, die Dynamik für die Ohren versprechen.
In unserem Testwagen ist alles sauber und gut verarbeitet. Die Haptik ist angenehm, insbesondere beim Lenkrad, aber auch bei den Knöpfen und Schaltern. Zum Glück sind die Zeiten der glänzenden Hartplastik Landschaften vorbei. Alles wirkt nicht nur ergonomisch, wir mit einem Standardmaß von 1.78cm gesegnet, sitzen bequem und können alle Bedienelemente gut erreichen.
Wenn man ein schickes Auto besitzt, möchten gerne auch andere mitfahren, was beim Mazda3 Nakama kein Problem darstellt. Nicht nur vorne, auch hinten bietet der Mazda ausreichenden Platz für Erwachsene. Dahinter gibt’s einen für die Klasse üppigen Kofferraum der variabel zwischen 364 Liter und 1.263 Litern Fassungsvermögen aufweist. Damit ist er auf Augenhöhe mit den schärfsten Mitbewerbern im Markt. Allerdings mit einem schöneren Blick aus den schmalen Frontscheinwerfern.
Text: Eike Lorenz
(c) AWR (1), Mazda