Der Audi A1 stellt seit seinem Start im Jahr 2010 den Einstieg in die Premiumwelt von Audi dar. Nach über einer halben Million gebauter A1 und A1 Sportback stehen ab Februar 2015 die gelifteten Modelle in den Showrooms. Vorab konnten wir im mondänen Monaco bereits den A1 Sportback fahren.
Hier passt der Kleinwagen für die hippen urban Lifestyle Youngster auch perfekt hin. Schick und nicht gerade ein Sonderangebot. Aber dafür gibt es eben auch Qualität und keine Klapperbüchse, wie sonst oft in der kleinsten Fahrzeugkategorie. Am eindruckvollsten spürt man dies im Innenraum. Eine exorbitant angenehme Haptik und eine exzellente Verarbeitung, wie man sie sonst nur aus höheren Fahrzeugklassen kennt, erwartet uns im Inneren des Audi A1.
Das Ausstattungsprogramm wurde passend zum äußeren Facelift ebenfalls überarbeitet. Neu hinzugekommen sind die Linien „design“ und „sport“. Sie ergänzen die bestehenden Linien „Design selection“ und das „S-Line-Sportpaket“. Individualisierung ist besonders in dieser Fahrzeugklasse ein großes Thema. So besteht auch beim A1 die Möglichkeit sich in der Gestaltung des Fahrzeuges und des Innenraums, als Designer freien Lauf zu lassen. Von farbigen Luftdüsen bis zu Dekorfolien für die Karosserie. Wobei uns die klassische Variante, schwarzer Innenraum wie bei unserem Testwagen, am besten gefällt. Dazu die feinen kleinen Chromringe um die Instrumente. Das alles lässt den Kleinwagen außerordentlich wertig erscheinen.
Im neuen A1 Sportback geht es etwas luftiger zu. Die B-Säule wurde etwas nach hinten versetzt und das Dach um 80 Millimeter verlängert. Sicherlich wird er dazu nicht zum Raumwunder, trotz einem Ladevolumen zwischen 270 und 920 Litern, aber das ist auch nicht die bevorzugte Disziplin eines Kleinwagens.
Diese ist eher das wieselflinke Fahren, Agilität und das „easy to use“-Prinzip zum schnellen Stellungswechsel in der City. Hier hilft uns auch beim flotten Fahren durch die engen Gassen von Monaco das MMI Navigations-System mit Sprachsteuerung und dem zusätzlichen Baustein „Audi connect“. Dabei verbindet sich das Auto mit dem Internet, so dass der Fahrer die Online-Services von Audi connect nutzen kann, während die Mitfahrer den A1 als mobilen Hotspot nutzen können. Die Bedienung fällt uns auch ohne Lesen der Bedienungsanleitung leicht, jedoch sind wir kein Fan der Audi-„Ecken“-Tasten-Bedienung, einen zentralen Drehregler empfinden wir intuitiver. Gut gefällt uns die Klarheit und Ergonomie des Cockpits. Gerade in dieser Fahrzeugklasse werden gerne mal verspielte Experimente gewagt, als sei der Kleinwagenkäufer oder die Kleinwagenkäuferin eine eher quitschbunte verspielte Natur. Dem ist nicht so und Audi stellt mit dem A1 und A1 Sportback das passende Fahrzeug auf die vier Räder, die zwischen 15 und 18 Zoll groß sind.
Von außen ist der neue A1 von einem Autolaien kaum vom Vorgänger zu unterscheiden. Jedoch lassen die signifikanten Designänderungen den A1 als Gesamtpaket noch wertiger und schicker erscheinen. Dazu zählen die seit 2014 dem sportlichen Topmodell S1 vorbehaltenen, schärfer konturierten Scheinwerfer und die neue Heckleuchtengrafik. Dazu neue Stoßfänger und trendige Lackierungen. Unser A1 Sportback Testwagen funkelt in der Wintersonne von Monaco in Hainanblau mit dem farblich abgesetzten Dach in Daytonagrau. Eine neue Möglichkeit den A1 weiter zu individualisieren, beim A1 mit dem farblich abgesetzten Dachbogen, beziehungsweise der Dachkuppel beim A1 Sportback.
Auch unter dem schicken Blechkleid hat sich im Motorraum einiges getan. Zum Start in wenigen Tagen kann der Käufer zwischen sechs Motoren wählen, die entweder tiefgreifend überarbeitet wurden oder gänzlich neu sind. Die Palette reicht dabei vom 90 PS Diesel bis zum 192 PS Benziner. Alle Motoren sind mit der Siebengang S tronic optional kombinierbar oder sogar schon serienmäßig ausgerüstet, wie beim 1.8 TFSI.
Wir bewegen den 150 PS starken 1.4 l Turbobenziner mit Zylinderabschaltung (COD, Cylinder on demand) und 6-Gang Schaltgetriebe. Für uns die perfekte Kombination aus schicker Karosse und agilem Motor, der aber noch vernünftig ist und einem kein Loch in den Geldbeutel fräst.
Dann lieber Spuren schwarzen Gummis in den Asphalt fräsen. Mit 250 Nm ist man auf den winkeligen Straßen rund um Monaco gut ausgestattet, in der Stadt sowieso. Zusätzlichen „Kleinwagen-Fun-Faktor“ hat der A1 Sportback in der neuen Ausstatungslinie „sport“. Hier ist das Setup straffer, aber dennoch komfortabler als beim Vorgänger, wobei wir es schon als sehr sportlich bezeichnen möchten. Aber das ist ok und wohl auch gewünscht, wenn man in dem Bestellformular das Häkchen bei „sport“ setzt. Noch mehr Dynamik bietet das S line‑Sportfahrwerk. Neu ist auch das Fahrdynamiksystem Audi drive select: Mit ihm kann der Fahrer die Motorcharakteristik, die optionale S tronic und die schaltbaren Dämpfer – eine weitere neue Option – in den drei Modi auto, efficiency und dynamic betreiben.
Das Getriebe lässt sich perfekt schalten, kein Hakeln, kein schwammiges Rühren, Ingolstädter Qualitätsarbeit eben, was die Autobauer mit den vier Ringen in den letzten Jahren so überdurchschnittlich erfolgreich gemacht hat, aber auch ihren Preis hat. Im Fall des A1 Sportback einen Basispreis von 20.150 Euro. Mit diesen guten Genen ausgestattet, sollte der überarbeitete A1 auch weiterhin der 1A Tipp unter den Premium-Kleinwagen sein.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Audi(5), Bernd Schweickard
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