VW Passat 4motion Highline

4 (e)motion!

Ein Wochenende voller Superlativen steht uns bevor. Im „Car of the year“, dem VW Passat, der in unserer Konfiguration als Limousine auch noch den Titel „Auto der Vernunft 2015“ trägt, geht’s zur Rekord-Fußball-Mannschaft nach München.

Das 100. Jubiläumsduell zweier Bundesliga-Größen steht an. Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München empfängt den Hamburger Sport Verein.

 

Fußball, Stadion und VW Passat, das klingt im ersten Moment, vor allem wenn man an frühere Zeiten denkt, alles erstmal bieder und nach wenig Glamour und Spaß. Aber es hat sich die letzten Jahre doch einiges getan und gewandelt. Fußball ist gesellschaftsfähig und zum Event geworden, Stadien heißen nun Arenen und auch der neue Passat, ja, der hat sich auch gewandelt und hat so gar nichts mit seinen früheren Generationen gemeinsam.

 

22 Millionen Mal wurde er gebaut und ich erinnere mich an mindestens fünf Stück davon, die unser Nachbar fuhr. Ab den 70ern in dem Gras-grünen Modell mit Schrägheck, den 80er Jahre „Nasenbär“ in blau-metallic, und immer weiter. Oft in der einfachen Version als CL mit Stoffsitzen und Plastikradkappen in grau. Er hatte damals nicht nur zwei Kinder, einen Hund und ein Schlauchboot, er war auch Hobbybastler und brauchte einfach ein zuverlässiges Auto mit viel Platz. Und das am besten günstig.

 

Gut, günstig, das ist eine Beschreibung die auf unseren Testwagen nicht unbedingt mehr zutrifft. Kein Wunder, unser Reisemobil ist ein VW Passat 2.0 TDI 4Motion Highline mit virtuellem Cockpit und allem was Spaß macht. Kritiker werden wieder rufen „Das ist doch kein Volkswagen mehr. Wer soll das bezahlen?“ Das ist sicherlich richtig, aber nicht zu Ende gedacht. Es heißt ja nicht in der Preisliste, „Sie müssen mindestens 75% der Sonderausstattungen ankreuzen, sonst liefern wir den Wagen nicht aus“. Wer möchte, kann den Passat ja ohne Allrad, ohne virtuellem Cockpit und mit einem kleineren Motor wählen. Ab Herbst 2015 sind weitere Einstiegsmotoren verfügbar. In Weiß. Ohne Leder. Dann ist es immer nach das „Car of the year“, aber eben nicht auf dem Preisniveau eines Premiumautos.

 

Premium? Als wir einsteigen wirkt das Cockpit erstmal ein wenig karg. Hinter dem Lenkrad ist einfach eine schwarze Fläche, die erst nach Drücken des Startknopfes zum Leben erweckt wird. „Die Autos haben heutzutage einfach zu viel Technik“, sagen die einen, meist die, die in ihrem eigenen Auto außer elektrischen Fensterhebern nichts drin haben. Wir denken, im Jahr 2015, inmitten der ganzen elektronischen Helferlein, kann ein Auto nicht genug Ausstattung haben. Das virtuelle Cockpit, offiziell „Active Info Display“ genannt, ist ein Traum. Gut ablesbar und zahlreiche individuell konfigurierbare Einstellungen, lassen jeden Passat zum „eigenen Passat“ werden. Wir legen die Landkarte in die Mitte, damit wir den Weg nach München und zur Arena direkt vor Augen haben.

 

Der stärkste je von VW angebotene Vierzylinder-Turbodieseldirekteinspritzer tuckert vorne leise unter der Haube und ist von seiner Leistungskurve klar für die komfortable Langstrecke ausgelegt. Trotz 500 Nm und 240 PS ist der Passat keine agile Sportlimousine. Er ist eher das, was man früher „Kilometerfresser“ nannte. Einsteigen, in die bequemen Ledersitze lümmeln, den Wählhebel der neuen 7-Gang DSG auf „D“ gezogen und dann die nächsten 1000 Kilometer mit einer Tankfüllung abspulen. Einziger Kritikpunkt, bei hohen Geschwindigkeiten schaukelt der Passat in langen Autobahnkurven zu sehr. Hier wird klar, „Reise-Komfort“ stand ganz oben auf der todo-Liste der Fahrwerksingenieure. Und der ist in der neuesten Passat Generation schon mitten im höher positionierten Premium-Segment, auch der Konzernbrüder,  angekommen.

 

Zwischenzeitliche Regenpassagen und leichte Schneereste fordern uns dank des Allradantriebes keine erhöhte Aufmerksamkeit ab. Wieselflink wie die Beine der FC Bayern Spieler, wird die Kraft an die Räder mit der besten Bodenhaftung verteilt.

 

In Arena-Nähe angekommen stimmen wir uns mit Fan-Gesang des Deutschen Rekordmeisters ein. Aufgenommen in den Red Rock Studios bei VW Music Director Leslie Mandoki, den wir vorher noch einen Besuch abstatten. Die Story, wie er es als ungarischer Flüchtling bis zum Oscar-Gewinner für Filmmusik gebracht und seit Jahren für den Volkswagen-Konzern die musikalische Verantwortung bei Groß-Events hat, demnächst in einer eigenen Story.

 

Unser Passat ist mit dem optional erhältlichen Dynaudio Confidence -Soundsystem des dänischen Premium-Zulieferers Dynaudio ausgestattet. Insgesamt zwölf Lautsprecher bringen Stadion-Atmosphäre an unsere Ohren. Ein irrer Raumklang, kein Wunder, das Soundsystem verfügt über zehn Dynaudio High End Lautsprecher, sowie einen ergänzenden Subwoofer und einen weiteren Centerlautsprecher. Die Gesamtleistung liegt bei 700 Watt. Dynaudio setzt im Passat die gleichen hochwertigen Chassis ein, die auch in der Home HiFi-Lautsprecher-Serie „Dynaudio Confidence“ verbaut werden.

 

Im Kofferraum gibt es deswegen keine Einbußen, der mit 586 Liter bei unserer Limousine genügend Koffer, Bierkisten und Fanausrüstung schluckt. An der Arena ist schon mächtig was los. Wir müssen noch unseren Parkschein abholen und bahnen uns im Schritttempo den Weg durch die Menschen die mit Fanbussen ankamen. Der Passat ist noch so neu, dass ihn viele noch gar nicht „Live“ gesehen haben und sprechen uns an oder fotografieren ihn. Vielleicht dachten sie aber auch, in dem schicken neuen Wagen mit „WOB“-Nummernschild sitzt jemand spannendes. Da gabs dann die wohl einzige Enttäuschung an diesem Spieltag, drinnen saßen nur wir.

 

Der neue Passat, vor allem in dieser Top-Konfiguration, hat so gar nichts mehr mit seinen früheren Konkurrenten von Opel oder auch Ford zu tun, die gerade den zwei Jahre alten Mondeo als neues Auto auf deutsche Straßen bringen. Er scheint in der neuen „Premium“-Mittelklasse in einer eigenen Liga zu spielen, ebenso wie der FC Bayern München, der seinen früheren Konkurrenten HSV mit 8:0 nach Hause schickte.

Hier kann der Spielbericht nachgelesen werden.

 

Text: Bernd Schweickard

© Foto: VW (7), Jens Scheibel

 

 

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