Ein Besuch beim Mercato Italiano in der Klassikstadt Frankfurt

Tatort Klassikstadt!

 

Wenn solch ein Fiat 130 aus 1971 vorfuhr, war TV Kommissar Mario Kopper in vielen Folgen der ARD Tatort-Reihe meistens auf der Suche nach einem Verbrecher. Am heutigen Sonntag, waren die Besucher des Mercato Italiano höchstens auf der Suche nach der Sonne. Diese hatte sich, obwohl angekündigt, heute in Frankfurt leider hinter den Wolken versteckt.

Dennoch strahlte es heute überall in der Frankfurter Klassikstadt. Und zwar aus den Gesichtern der Besucher des jährlich stattfindenden „Mercato Italiano“. Der sonntägliche Oldtimertreff in der Orber Straße 4A stand heute unter dem Motto „Italien“. Und wie immer waren nicht nur die Plätze an der Sonne, also direkt im Innenhof der Klassikstadt, schnell vergeben. Eine interessante Autoschlange in der Zufahrt hatte sich sogar schon kurz nach der offiziellen Eröffnung um 10 Uhr gebildet. Und trotz dunkler Wolken kamen alle Cabriofahrer mit geöffnetem Verdeck angefahren. Als italophiler Oldtimerfahrer denkt man eben immer positiv.

 

Sommer, Gute Laune – Vespa – Mercato Italiano!

 

Was beim gemütlichen Aufeinandertreffen sofort auffällt: Beim „Mercato Italiano“ gibt es keine materiellen Unterschiede. Hier steht der sündhaft teure Ferrari 330 neben einem Youngtimer aus den 1980er Jahren der inzwischen eingestellten Marke Lancia. Und wer Fragen zu dieser glorreichen Marke hatte, konnte sich gegenüber am Stand der Lancia Interessengemeinschaft e.V. erkundigen.

Die Rallye Legende Lancia Stratos war früher auf der Suche nach Hundertstel Sekunden, heute nach einem Parkplatz im proppenvollen Innenhof der Klassikstadt Frankfurt.

Wenige Meter weiter trifft ein liebvoll eigenhändig restauriertes Alfa Romeo Cabrio aus Ende 1960, auf seinen Enkel, ein Fiat 124 Cabrio Jahreswagen aus 2017. Was beim Schlendern über das Gelände der Klassikstadt Frankfurt an diesem Sonntag schnell bewusst wird, es geht nicht um das übliche Sehen und Gesehen werden. Hier geht es mehr um eine gelebte Leidenschaft, eine Art Lebensphilosophie und die heißt „Italien“. Ob in Form eines italienischen Autos oder des berühmten „Dolce Vita“ Lebensgefühls, beides war am heutigen Sonntag einmal mehr in Frankfurt willkommen.

 

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Bernd Schweickard