Nach dem Hauptveranstaltungsort Stuttgart und der Premiere im letzten Jahr in Nürnberg, folgt also 2017 der westlichste Teil Deutschlands. Am vergangenen Wochenende feierte die „Retro Classics Cologne“ ihre Premiere in zwei doppelgeschossigen Hallen der Messe Köln. So bunt wie der Karneval hier am Rhein, so vielseitig und fröhlich schillernd zeigt sich auch die Retro Classics Cologne.
Es präsentierten sich auf rund 60.000 Quadratmetern mehr als 480 Aussteller. Alles was die Herzen von Sammlern, Liebhabern, „Schraubern“ und Automobilbegeisterten höher schlagen ließ, fand sich verteilt auf drei Hallen, zusätzlich eine Teilemarkthalle in der vom Modellauto bis zum originalen Autoprospekt, primär Automobilia zu finden war. Ganze Fahrzeuge gab es natürlich auch zu sehen, vom seltenen Vorkriegsmodell über chromglänzende Highway-Veteranen, historische Nutzfahrzeuge und Zweiräder bis hin zu edlen NEO CLASSICS©, einem exklusiven Segment mit steigender Nachfrage. Insgesamt waren etwa 1500 Fahrzeuge ausgestellt.
Die regionale Szene scheint geradezu auf die „Retro“ gewartet zu haben: „Jeder, den ich frage, ist vollkommen begeistert“, berichtete Josef Bliersbach vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. „Alle finden es toll, dass so etwas endlich einmal in Köln stattfindet.“ Laut Umfrage stammte das Gros der deutschen Besucher (85%) aus Nordrhein-Westfalen. Rund ein Fünftel nahm dabei eine Anreise von 100 Kilometern und mehr in Kauf.
Auch unser Rundgang war angenehm und gespickt mit einzelnen Highlights, wie einem von nur drei gebauten Ford Mustang aus dem Film „Gone in 60 Seconds“ mit Nicolas Cage in der Hauptrolle. Oder die Premiere des Kremer Porsche K3 R, einem Rennwagen mit Straßenzulassung.
Beim Stand des AvD wächst mit dem Opel GT und dem seltenen Peugeot 204 Coupe die junge Ehe zwischen PSA und Opel zusammen. Toyota deren europäischer Hauptsitz in Köln beheimatet ist, kam mit 2 Land Cruisern, dem legendären Buschtaxi vorbei, aber natürlich, die große Showbühne hier in Köln, kann nur Ford gehören. So verwundert es nicht, dass die Autobauer vom Rhein in Zusammenarbeit mit vielen Ford-Clubs den größten Messestand präsentierten.
Eine regional schöne überschaubare Messe im ausgehenden Herbst. Dem perfekten Termin wenn der Oldtimer in der Garage steht und man das eine oder andere Stück Automobilia sucht.
Oder wie Rennfahrerlegende Roland Asch es auf den Punkt brachte: „Die Retro Classics Cologne war insgesamt eine tolle, runde Sache, die großen Spaß gemacht hat. Ein gelungener Auftakt!“
Text: Bernd Schweickard
(c) Foto: Michael Jülicher, Bernd Schweickard