FC Bayern holt kleines Triple!

Beim diesjährigen Audi Cup in der Münchner Allianz Arena, feierte der Gastgeber FC Bayern München seinen dritten Titelgewinn bei der vierten Auflage des Ingolstädter Sponsoren Cups. Dabei war es auf dem Papier so schwer wie noch nie. Erstmals in dem seit 2009 im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen Cups, sind Mannschaften aus den vier europäischen Topligen Deutschland, Spanien, England und Italien dabei.

Der AC Mailand als Auftaktgegner im Halbfinale am Samstag gegen den FC Bayern ist bisher sogar bei jedem Audi Cup angetreten. Der siebenfache Champions-League Gewinner, damit auf Platz zwei hinter Real Madrid, stellte aber für gut aufgelegte Bayern im zweiten Halbfinalspiel am ersten Turniertag kein Hindernis dar.

Obwohl Trainer Pep Guardiola in der Startformation die meisten seiner Top-Spieler noch schonte, konnten die Münchner bereits in der ersten Halbzeit ständig Druck aufbauen und die Mailänder Spieler in ihrer eigene Hälfte festnageln. Einzig die Chancenverwertung, ein bekanntes Problem der abgelaufenen Saison, war auch in dieser Spielhälfte noch nicht auf idealem Niveau. Nur ein mageres 1:0 in der 23. Minute durch einen abgefälschten Schuss von Juan Bernat stand auf der Anzeigetafel. Zuwenig, wenn man den gesamten Spielverlauf betrachtet.

In der zweiten Hälfte machte man dies besser und zur Dominanz des Spiels kamen die Tore dazu. Erst Mario Götze, um den es zuletzt ein wenig Wirbel gab, sorgte in der 74. Minute mit seinem 2:0 für die Entscheidung. Den Schlusspunkt unter einem insgesamt überzeugenden Auftritt setzte Robert Lewandowski mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 3:0 Endstand.

Im zweiten Halbfinale setzte sich erwartungsgemäß der 10-Fache Champions League Gewinner Real Madrid mit 2:0 gegen den englischen Top Club Tottenham Hotspurs durch. Beide Vereine gaben auf dem Rasen der Allianz Arena ihre Audi Cup Premiere. So kam es am Folgetag zum Traumfinale beim Audi Cup, FC Bayern München gegen Real Madrid.

Die „Königlichen“ aus Madrid kamen zwar ohne die verletzten Christiano Ronaldo und Karim Benzema an die Isar, aber mit 100 Millionen Mann Gareth Bale und Star-Außenverteidiger Marcelo, dessen Vertrag bei Real vor wenigen Tagen verlängert wurde.

Trotz der vielen Superstars bei Real Madrid, einer stand besonders im Fokus, „Heimkehrer“ Toni Kroos, der vor der letzten Saison von München nach Madrid wechselte. Im Finalspiel selbst konnte er in der ersten Halbzeit bis zu seiner Auswechslung in der 45. Minute aber keine Glanzpunkte setzen.

Auf Bayern Seite überzeugten einmal mehr die beiden Neuzugänge Arturo Vidal und Douglas Costa, der mit seinem gewaltigen Antritt glänzte. Er war es auch, der in der 88. Minute mit einer präzisen Flanke Robert Lewandowski in Szene setzte, der zum 1:0 Siegtreffer einnetzten konnte.

 

Mit dem erneuten Gewinn des Audi Cups ist nun auch die Vorbereitungsphase abgeschlossen. Am kommenden Samstag wird es Ernst, wenn es in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den Oberligisten FC Nöttingen geht.

Der AudiCup mausert sich in seinem vierten Austragungsjahr zu einem der beliebtesten Turniere. An beiden Tagen war die AllianzArena mit jeweils 70.000 Besuchern ausverkauft. Selbst die TV-Übertragung im ZDF brachte sogar eine höhere Einschaltquote als beim Supercup gegen Wolfsburg eine Woche zuvor.

Kein Wunder, eine nette familienfreundliche Atmosphäre, ganz ohne Gewalt, dazu Haushaltsgeld-freundliche Eintrittspreise und Top Teams die auch in Starbesetzung antreten.

 

„Der AudiCup ist ein Familien-Fussball-Happening.“

 

Verbessert wurde auch das multimediale Angebot für Fans und Zuschauer. Eine eigene „Audi Football APP“ war kostenlos im App Store verfügbar, mit der man in und rund ums Stadion schnellen Zugriff auf alle Daten und Fakten des Spiels hatte, inklusive Live Streaming. Elementarer Bestandteil ist der neue „Audi Player Index“, ein Bewertungs- und Rankingverfahren für die Akteure auf dem Platz. Es erfasst nahezu alle Spielaktionen jedes Spielers, zum Beispiel Sprints, Torschüsse, Flanken, Zweikämpfe und Ballbesitzphasen und ermittelte so nach jeder Begegnung objektiv den jeweiligen „Man of the Match“. Im Spiel um Platz drei erhielt Tottenhams Abwehrmann Kieran Trippier die Trophäe, die sich mit 2:0 gegen AC Mailand durchsetzten. Im Finale ermittelte der Audi Player Index Bayerns David Alaba.

 

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Audi (1),  Eike Lorenz

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