20 Jahre Subaru Outback

Seine Crocodile-Dundee-Filme hatten bereits Kinogeschichte geschrieben als Australiens Leinwandstar Paul Hogan Werbebotschafter für den ersten Subaru Outback wurde. Einen neuartigen Crossover, der das wilde, weite Hinterland von Australien im Namen trägt und der 1995 beim Marktstart in Amerika einen automobilen Culture Clash klärte. War der Outback doch der erste Gegenentwurf zu jenen Soft-SUV, die große Versprechungen machten, aber wenig davon einlösen konnten. Entweder weil es ihnen an jeglicher Offroad-Eignung mangelte oder aber an ausreichendem Onroad-Komfort. Subaru dagegen konstruierte mit dem Outback einen robusten Alleskönner, der auf der Bestseller-Baureihe Legacy basierte. Als SUW-Kombi und auf ausgewählten Märkten auch als SUS-Limousine (Sports Utility Sedan) waren die Outback gleichermaßen stilsicher in Staub und Schlamm sowie in den Schluchten der Großstädte unterwegs. Während der Australier Paul Hogan in Werbespots mit seinem 4×4-Subaru in der amerikanischen Wildnis alle Allrad-Verfolger abschütteln konnte, gewannen die raubeinigen und dennoch komfortablen Outback im wahren Leben die Herzen von Familien, Freizeitsportlern und beruflichen Vielfahrern.

Der Outback beschleunigte den globalen SUV- und Crossover-Hype, indem er sich an dessen Spitze setzte. Allein in Amerika erreichte Crocodile-Dundee-Star und Outback-Testimonial Paul Hogan per Post 1,6 Millionen potenzielle Subaru-Fahrer, die den japanischen Allradspezialisten umgehend zum Shooting Star in den Zulassungscharts machten. Ähnlich erfolgreich – zumindest innerhalb des Subaru-Programms – startete der Outback 1996 in Deutschland, konnte er doch schon im zweiten Jahr seine Verkaufszahlen versechsfachen. Für durchzugsstarken und effizienten Vortrieb in dem vorläufig noch Legacy Outback genannten SUW sorgte zunächst ein 110 kW/150 PS leistender 2,5-Liter-Boxer-Benziner. Mit der 1999 vorgestellten zweiten Generation wurde der Outback endgültig als eigenständige Baureihe angeboten, wobei ein optionaler, 154 kW/209 PS starker 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxer-Benziner die Ausnahmestellung des luxuriösen Allradlers unter den Crossover-Kombis unterstrich.

And the winner is: Subaru Outback. Seit fünf Generationen sammelt der Allradler Auszeichnungen in Serie, die von den vielseitigen Talenten des Trendsetters unter den 4×4- Traktionsmaschinen künden. Und zugleich belegen, dass der Outback seinen Nachahmern weiterhin voraus fährt. Schon in der ersten Generation wurde der variable Kombi auf Anhieb zu Amerikas „Best Station Wagon“ gewählt, gleichzeitig beim TAWA Texas Truck Rodeo als „Best Compact Sport Utility“ geehrt und in Australien zum „Best All-Rounder“ ernannt. Die zweite Generation des SUW erntete nicht nur dank des schnellen Sechszylinders sportive Meriten. Hinzu kam ab 2002 die aufregende Pick-up-Version Baja, die in limitierter Stückzahl auch in Deutschland eingeführt wurde. In den USA wurde der Baja Turbo derweil gefeiert als Sportwagen und Sprintchampion unter den Vierzylinder-Pick-ups, genügten ihm doch 7,3 Sekunden für den Spurt von Null auf 60 mph (97 km/h).

Auch die Ende 2003 in Deutschland vorgestellte Neuauflage des Outback konnte es auf Wunsch mit veritablen Sportwagen aufnehmen, hielt der 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor jetzt doch 180 kW/245 PS bereit. Für den Titel „Top Gear Car of the Year 2007“ genügte dies bereits, allerdings legte Subaru bei der vierten Outback-Generation sogar noch einmal nach. Ab 2009 gab es vorübergehend eine Topversion mit 191 kW/260 PS leistendem 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor. Für die meisten Kunden wichtiger war jedoch die Entwicklung des revolutionären 110 kW/150 PS starken und gleichzeitig hocheffizienten 2,0-Liter-Boxer-Dieselmotors, der 2008 im Outback debütierte und sofort den „Engine of the Year Award“ gewann. Dieser weltweit erste Selbstzünder in Boxer-Bauweise für Serien-Pkw demonstriert, wie bedeutend der europäische Diesel-Markt für Subaru ist. Einen weiteren technischen Meilenstein setzt das seit 2013 auch für den Diesel verfügbare Automatikgetriebe Lineartronic. Die innovative Automatik arbeitet mit einer Kette und ermöglicht eine theoretisch unbegrenzte Anzahl an Übersetzungen für mehr Leistung und Effizienz.

Vernunft und Emotionen zu vereinen, kaum einem Crossover gelingt dies so souverän wie dem Outback. Kein Wunder, dass dieser Subaru ganz nebenbei zu einem der gefragtesten automobilen TV- und Kinohelden mutierte. Davon zeugen rund 150 Auftritte in Haupt- und Nebenrollen. Passend zum Debüt der jüngsten, fünften Generation kürten kanadische Journalisten den Outback überdies zu einem der zuverlässigsten Fahrzeuge der Automobilgeschichte. Eine Auszeichnung, die Subaru nicht nur in Deutschland durch beständige Top-Platzierungen in Qualitätsreports bestätigt. Es war eben schon immer auch beruhigend, einen Outback zu bewegen.

Vielfach kopiert, bis heute aber unerreicht, lautet das Zwischenfazit zum 20. Jubiläum des schon über eine Million Mal verkauften Erfolgsmodells. Sichern dem Subaru Outback doch seit fünf Generationen die konstruktiven Vorteile von Benzin- und Dieselmotoren in Boxer-Bauweise, also niedriges Gewicht, tiefer Schwerpunkt und Langlebigkeit, eine Alleinstellung unter allen SUW. Nicht zu vergessen die einzigartige Kombination der Boxer-Motoren mit dem permanenten Allradantrieb „Symmetrical AWD“. Alle Hauptkomponenten, vom Motor über das Getriebe und den Achsantrieb bis zum hinteren Differenzial, sind dabei in einer Linie angeordnet, also seitlich völlig symmetrisch. Das ergibt einen gleichmäßigen Antriebsfluss, der frei ist von störenden Einwirkungen, und garantiert eine ausgeglichene Gewichtsverteilung sowie neutrales Fahrverhalten.

Passend zum 20. Geburtstag – der Tag, an dem in Japan traditionell die Volljährigkeit junger Erwachsener gefeiert wird – zeigt sich der Outback gereifter und zugleich noch dynamischer in neuer Generation.

Hier geht es zu unserem Fahrbericht der neuesten Generation.

www.subaru.de

(c) Foto: Subaru, Bernd Schweickard (1)

 

Schreibe einen Kommentar