BMW Werksfahrer Alessandro Zanardi (IT) hat sein Debütwochenende im BMW Z4 GT3 abgeschlossen. Das heutige Hauptrennen war der Höhepunkt beim Saisonauftakt der Blancpain Sprint Series 2014 in Nogaro (FR). Der 47-Jährige überzeugte im ersten Hauptrennen seiner Comeback-Saison mit einer starken Leistung. Fast das gesamte Rennen über lag er innerhalb der Top 10, obwohl er nicht richtig schalten konnte, da es ein Problem mit dem speziell für seine Bedürfnisse entwickelten Kupplungsmechanismus gab. Erst in den letzten Runden fiel er zurück und beendete das Rennen auf Rang 13. Nachdem es gestern geregnet hatte, herrschten heute trockene Bedingungen mit etwas Sonne.
Entsprechend seines Ergebnisses aus dem gestrigen Qualifikationsrennen ging Zanardi mit seinem BMW Z4 GT3 von ROAL Motorsport von Startplatz 14 aus ins heutige Hauptrennen. Bereits in der ersten Runde verbesserte sich der 47-Jährige auf Rang zehn. Als sich das Feld nach dem Pflichtboxenstopp wieder sortiert hatte, war Zanardi Elfter. Doch mit einem starken Überholmanöver kämpfte er sich zurück in die Top 10. Obwohl er wegen seines Kupplungsproblems große Schwierigkeiten hatte, hielt er den zehnten Platz bis in die Schlussphase des Rennens. Doch dann fiel er noch auf den 13. Rang zurück.
BMW Motorsport Direktor Jens Marqurdt sagte: „Es war großartig, Alex zurück im Renngeschehen zu sehen. Bei seinem Debüt im BMW Z4 GT3 hat er gezeigt, dass er immer noch ein echter Racer ist. Er kann mit seiner Leistung zufrieden sein. Man darf ja nicht vergessen, dass der GT-Sport etwas Neues für ihn ist und er in der Blancpain Sprint Series gegen eine starke und erfahrene Konkurrenz antritt. Vielen Dank auch an ROAL Motorsport, die mit dem BMW Z4 GT3 hervorragende Vorbereitungsarbeit geleistet haben. Die Premiere ist absolviert, nun freuen wir uns auf viele weitere tolle Rennwochenenden mit Alex in dieser Saison.“
Zanardi berichtete nach dem Rennen: „Ich nehme es philosophisch: Das ist Rennsport, und so etwas kann passieren. Doch es ist sehr schade, dass wir heute mögliche Punkte verloren haben. Dies war mein Debüt, und gleich mit Meisterschaftspunkten auf dem Konto heimzukommen, wäre großartig gewesen. Doch in meinem Herzen weiß ich, dass wir am Ende dieses Wochenendes, das nicht so gut angefangen hatte, sehr stark unterwegs waren. Im Rennen war unser BMW Z4 GT3 wahrscheinlich besser als viele der anderen Autos. Das stimmt mich optimistisch für die nächsten Rennen. Leider hatten wir dieses Problem. Es hatte nichts mit BMW zu tun, sondern betraf die spezielle Kupplung, die wir für mich eingebaut hatten. Das hat mich schon in der ersten Rennhälfte beeinträchtigt. Nach dem Boxenstopp ist es mir irgendwie gelungen, das Auto ohne Kupplung zu starten. Aber danach war das Fahren sehr schwierig, und ich bin praktisch den gesamten dritten Sektor im vierten Gang gefahren, um Probleme zu vermeiden. An der Spitzkehre habe ich versucht, herunterzuschalten, aber nichts passierte. Dann kamen die Gänge plötzlich wieder. Aber was will man machen, das ist Racing. Jetzt freue ich mich auf die nächste Runde.”
Roberto Ravaglia, Teamchef von ROAL Motorsport, ergänzte: „Ich bin sehr zufrieden mit Alex‘ Leistung. Er hätte heute in die Top 10 fahren können, doch leider hatte er ein Problem mit der Spezialkupplung, die wir für ihn eingebaut hatten. Sonst hätte er gleich in seinem ersten Rennen in dieser Serie seine ersten Punkte holen können. Wir werden nun die Daten analysieren um herauszufinden, was da genau passiert ist. Seine beste Rundenzeit war recht gut, er war der achtschnellste Fahrer auf der Strecke. Dies zeigt, wie konkurrenzfähig Alex sein kann. Nun müssen wir daran arbeiten, im Qualifying besser zu werden, damit Alex von einer besseren Startposition losfahren kann als an diesem Wochenende. Ich bin optimistisch und freue mich auf das nächste Rennen.“
(c) Foto: BMW