Volkswagen TTT
Touareg Tech Terrain
TTT stand früher einmal für Titel, Thesen, Temperamente, bei Volkswagen steht es nun für den neuen Touareg Tech Terrain.
Volkswagen blüht mit seinem stetig renovierten Modellprogramm förmlich auf, anders ist das Lächeln des Touareg Frontgrills kaum zu deuten. Im Herbst des letzten Jahres wurde der Big Crosser im VW Portfolio leicht modernisiert. In der Version „Chrom & Style“ wird der neue Touareg durch eine im unteren Bereich der Karosserie umlaufende Chromleiste veredelt. Aktualisiert wurde auch das Farbspektrum mit „Reef Blue Metallic“, „Sand Gold Metallic“, „Black Oak Brown Metallic“ und „Moonlight Blue Perleffekt“.
Neue Bi-Xenonscheinwerfer im Familiengesicht die bereits serienmäßig verbaut sind. Dazu eine geänderte Schürze und der Grilleinsatz mit funkelnden Chromstreben, fertig ist der fröhlich dreinschauende Touareg.
Wir sind auch froh gelaunt, steht doch ein kleiner Ausflug in den Schnee an. Ideale Bedingungen um den Touareg mit seinen neuen „Tech Terrain“ Paket auszuprobieren. Was bedeutet Tech Terrain? Ein zusätzlicher Drehschalter in der Mittelkonsole schaltet einfach den Geländefahrbetrieb frei. Das 2.000 Euro teure Package beinhaltet eine Geländeuntersetzung und eine Differentialsperre an der Hinterachse. Dank der optionalen Luftfederung kann der Touareg so auch über grobes Gelände mit zu 300 Millimeter Bodenfreiheit kraxeln. Damit sind auch richtige Outdoor Strecken im Sommer, um entlegene Wander- und MTB-Tourenziele zu erreichen kein Hindernis mehr. Lieferbar ist das Geländepaket ab der V6 Diesel-Motorvariante mit 262 PS.
Genau diesen Motor haben wir in unserem Testwagen eingebaut. Lieferbar wäre er noch mit der Diesel-Einstiegsversion mit 204 PS. Basis ist jeweils der V6 Rumpf der in der kleinen Variante 450 Newtonmeter leistet und in der gefahren Version starke 580 Nm auf die Kurbelwelle drückt.
Sehr angenehm ist auf unserer Fahrt durch weiße Winterlandschaften, dass der Diesel nicht nach Diesel klingt. Gut, eine starke Geräuschkulisse hatte der Touareg durch eine erstklassige Dämmung auch vorher nicht, doch nun haben sich die VW Sound-Ingenieure dem Thema nochmals angenommen. Der Dieselmotor mit 3 Liter Hubraum ist nicht nur leise, sondern dank Sound-Spezialisten dringt eher ein sattes, blubberndes Geräusch an das Ohr des Fahrers, was dem bulligen Charakter des großen SUV entspricht.
Sound ist natürlich auch ein Thema im Innenraum. So kann der Touareg als erster Geländewagen der Welt, optional mit dem Soundsystem „Confidence“ des dänischen Hifi-Spezialisten DYNAUDIO ausgerüstet werden. Zehn sorgfältig aufeinander abgestimmte Lautsprecher sowie zwei Centerlautsprechern sorgen mit einem 12-Kanal-Verstärker für einen satten und klaren Klang bei sagenhaften 620 Watt Musikleistung.
Auf den geräumten Straßenabschnitten kann der Touareg sehr dynamisch bewegt werden. Die Papierdaten sind eindeutig: 7,3 Sekunden benötigt der über 2 Tonnen SUV von 0 auf 100 km/h und erreicht mit 225 km/h seinen Spitzenwert des Vortriebsdranges.
Dabei schaltet die Achtstufen-Automatik ohne merkliche Wahrnehmung eines Schaltvorganges von einem Gang in den nächsten. Unabhängig vom Untergrund, da wir zwischendurch den Asphalt verlassen und mitten durch den Schnee eine Furche ziehen.
Im Interieur wurden unter anderem die für den Touareg typischen Aluminiumschalter neu designt; sie wirken optisch, als seien sie aus einem vollen Metallblock gefräst worden. Die Beleuchtung der Schalter und Regler ändert sich von weiß auf rot.
Analog zu neuen Außenfarben, sind nun auch neue Innenfarben und neue Lederkombinationen lieferbar. Darauf abgestimmt: die zwei neuen Holzdekore „Sapelli Mahagoni“ und „Engineered Ebony“.
In Verbindung mit dem Radio- Navigationssystem RNS 850 und Mobiltelefonvorbereitung wird der Touareg erstmals mit „Mobilen Online-Diensten“ zu haben sein. Dabei werden die „Points-of-Interest-Suche“ (POI) über Google, die Kartendarstellung via „Google EarthTM mapping service“, die Funktion „Google Street ViewTM“ und „Online-Verkehrsinformationen“ zur Verfügung stehen.
Der Touareg Terrain Tech beweist einmal mehr seine Kompetenz als Alleskönner. Sicherlich mit dem typischen Nachteil eines deutschen Premium-Wagens, der langen Aufpreisliste. Dafür erhält man aber auch ein Fahrzeug, das qualitativ perfekt verarbeitet ist und die Haptik der Schalter und Knöpfe eine wahre Freude beim Bedienen auslösen.
Text: Bernd Schweickard
(c) Foto: Katharina Gabryluk
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