Triple Sieger trifft quattro Gewinner

Diese letzte Juliwoche hat es in sich. Wir sind bereit auf ein Gipfeltreffen der besonderen Art. In der Allianz Arena in München, der Heimstätte des noch frischen Triple-Siegers FC Bayern München, findet zum dritten Mal der Audi Cup statt. Dank der Audi AG fahren wir diesmal aber nicht einfach nur zum Schauen hin, sondern auch die Fahrt verspricht schon spektakulär zu werden. Als Fortbewegungsmittel steht uns ein Fahrzeug zur Verfügung, dessen Motor aktuell den „International Engine of the Year“-Award in der 2- bis 2,5 Liter Kategorie gewonnen hat. Und das bereits zum vierten Mal in Folge. Eingepflanzt ist das 360 PS Triebwerk in einen TT Roadster RS. Lackiert in Sepangblau mit silbern lackierten Akzentuierungen. Optisch schon mal ein Leckerbissen, besonders bei jüngeren Männern, wie wir gerade erfahren. Just in dem Moment als wir uns aufmachen wollen und die beiden Day-bags im 250 Liter ausreichend dimensionierten Kofferraum verstaut haben, ruft einer der beiden „Hey schau mal, er lässt ihn an, die fahren los!“.

 

Die Jungs wussten wohl schon was kommt. Ein dunkler, sonorer Sound erfasst die Straße. Sicherlich verhalfen dem 2,5 Liter Motor die beiden Kerntechnologien Turboaufladung und FSI-Direkteinspritzung zum Sieg, dennoch urteilte die Jury aus 87 weltweiten Journalisten

„Der TT RS ist einer der überzeugendsten Sportwagen auf dem Markt. Der Sound und die Kraft des brummenden unkonventionellen Motors vermitteln dem Fahrer das Gefühl, gerade eine Rallye zu fahren“. Die Technik ist gut und wichtig, aber in dieser Fahrzeugklasse geht es einfach nicht ohne Emotionen. Was bringt ein Sieg einer grandiosen Elf vor leeren Tribünen? Ebenso geht es dem Sportwagen mit grandiosem Motor ohne Sound und Feeling.

 

Der TT RS wirkt trotz seiner intensiven Farbgebung im ersten Moment gar nicht wie ein intensiver Sportwagen. Auch die sonst optionale Abstimmungsverstellung, „magnetic ride“ ist beim TT RS serienmäßig, und für einen Sportler unserer Auffassung nach eher komfortabel ausgelegt. Es ändert sich merklich, als wir wegen einer Vollsperrung auf der Autobahn eine Abkürzung über verwinkelte Landstraßen nehmen müssen. „S“-Taste gedrückt und das Schalten mittels Paddels der hervorragenden Doppelkupplungs-Automatik übernehmen wir nun wieder. Es geht mehrere Kilometer durch eine Art Waldstück, links eine Leitplanke und dahinter ein Abgrund mit Bäumen bewachsen, rechts eine Art zwei Meter hohe Felswand, die sich an der Straßeseite entlang schlängelt. Perfekt um den dumpfen Sound der 2,5 Liter Maschine, den wir aus den beiden dicken Rohren am Heck heraus blasen, mehrfach als Echo wiederzugeben. Das erste Mal das ich mich über einen Stau freue, der uns zu diesem Umweg zwingt.

 

Der 5-Zylinder Turbomotor entwickelt bei sportiver Fahrweise ein nahezu unvergleichliches Fahrgefühl. Direkt fühlen wir uns wie von der Fach-Jury beschrieben, plötzlich inmitten einer Rallye. So muss es damals gewesen sein, als die Urquattro’s durch einsame finnische Wälder ihre Staubfahne zogen. Wobei wir bei weitem nicht an die Grenzen des Fahrzeuges gehen. Wir könnten aber in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und unser Testwagen ist mit der höheren Abriegelung bei 280 km/h ausgestattet. Eine Sonderaustattung für 1.600 Euro Aufpreis.

 

Ebenso flott geht es auf dem Rasen zu. Der deutsche Rekordmeister spielt ohne Limit auf. Holger Quest, Pressereferent des FC Bayern München, versorgt uns kompetent mit Informationen zum deutschen Premium-Fußballverein und bringt uns in kurzer Zeit Basiswissen zum Ablauf eines Fußballclubs näher. Nach einem berauschenden Fußballfest treffen wir uns unten am VIP-Eingang wieder. Der EX-Bayern München Profi Giovanne Elber bleibt zu einem Plausch bei uns stehen. Dann kommen die Spieler und steigen in ihre startbereiten Audi Fahrzeuge. Wir mogeln uns mit unserem TT RS unter die abfahrende Menge und sind beeindruckt, von einem Premium-Abend der besonderen Art.

 

Text: Bernd Schweickard

(c) Foto: Jens Scheibel

 

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