Summer Soul
Wer im Sommer für den Ausflug in Lounge ein hippes Fahrzeug sucht und selbst einen Mini für zu Mainstream hält, könnte mit dem Kia Soul der zweiten Generation glücklich werden. Ausgestattet mit dem Red Dot Design Award des ersten Modells und dem iF Product Design Award der zweiten Baureihe, gilt das Design den Kia Soul als Stilikone im Produktportfolio des koreanischen Autobauers.
So wurde mit der aktuellen Modellgeneration das Design auch nur signifikant verändert. Die Grundsilhouette des SUV ähnlichen Aufbaus ist geblieben. Vorne sind die Nebelscheinwerfer weiter nach außen gerückt und die Kia-Tigernase des Frontgrills ist stärker ausgearbeitet. Der SUV-Charakter soll durch das neue „SUV-Urban-Stylingkit“ zusätzlich verstärkt werden. In der Ausstattungsstufe Spirit ist es serienmäßig montiert. Und als erster KIA ist die zweite Kia Soul Generation mit einer Zweifarb-Lackierung erhältlich. Zusätzlich in der neuen Farbvariante Newportblau Metallic mit weißem Dach.
Während das Außendesign im Kia Design Center America entstanden ist, unter der Führung von Peter Schreyer, wurde das Interieur primär vom Frankfurter Kia-Designteam entworfen. Die Materialien und Verarbeitung ist im Gegensatz zur ersten Modellgeneration deutlich verbessert worden. Soft-Touch-Oberflächen ersetzen hartes Plastik und sorgen für ein angenehmeres Gefühl im Innenraum. Die Vordersitze der zweiten Modellgeneration verfügen über stärker ausgeprägte Seitenwangen und bieten dadurch bei Kurvenfahrten einen besseren Halt. Zu den neuen optionalen Komfortelementen zählen ab der Spirit-Ausstattung der elektrisch einstellbare Fahrersitz, Sitzventilation vorn und Sitzheizung hinten.
Technisch ist der aktuelle Kia Rio am Puls der young Generation angekommen. Serienmäßig kommt die Ausstattungsstufe Spirit bereits mit dem neuen Aktiv-Matrix Display zum jungen Autokäufer, das ein 4,3 Zoll-TFT-Display beinhaltet. Optional bei Spirit ist ein 8 Zoll Kartennavigationsgerät lieferbar und ein Infinity Premium Soundsystem.
Selbst in der Basisversion Edition 7 bietet der Kia Soul eine Klimaanlage, Radio mit sechs Lautsprechern, Parksensoren hinten, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Zentralverriegelung und elektrische und beheizbare Außenspiegel, alles um für den lässigen Auftritt vor der Uni oder Cafe gerüstet zu sein. Bord Trolleys und leichtes Gepäck lässt sich im 238 Liter großen Kofferraum verstauen. Den Einkauf beim schwedischen Möbelhaus für die Unibude ebenso, wenn man durch Umlegen der Rückbank das Volumen auf bis zu 1.367 Liter vergrößert.
Größter Unterschied beim Fahren zwischen erster und zweiter Generation ist das Fahrwerk. Das eher holprige Abrollen des alten Soul ist Vergangenheit. Auf unserer Tour durch Mainz zur Strandbar an den Rhein lässt der Soul nicht nur auf städtischen Straßen ein zackiges Fahren zu, sondern schluckt auch die Pflastersteine und Schlaglöcher auf den letzten Metern zum Ufer des Rheins gut weg.
Bei den Motoren ist die Auswahl überschaubar geblieben. Ganze zwei Motoren stehen zur Wahl. Beide haben 1,6 Liter Hubraum und 128 PS. Die Entscheidung die man als Hippster treffen muss, bezieht sich einfach auf den Treibstoff. Benzin oder Diesel heißt hier die Wahl.
Spritzig sind beide nicht, auch unser Modell ist perfekt um in der Großstadt oder leichten Überlandfahrten Spaß am Fahren zu haben. Jedoch nicht am sportiven Fahren, dazu reicht die Leistung nicht aus. Perfekt aber, um mit der gestreamten Lieblingsmusik den ausgehenden Summer Soul bei einem alkoholfreien Cocktail zu genießen.
Text: Bernd Schweickard
© Bernd Schweickard