Den Subaru Forester nimmt keiner auf die Schippe!
Am kommenden Wochenende, dem 28. März, startet der Subaru Forester bei den deutschen Händlern mit erweiterter Konfiguration. Erstmals ist das Zugpferd im Subaru Portfolio, mit einer Dieselmotorisierung, gekoppelt mit einem Automatikgetriebe lieferbar. Bei Subaru setzt man auf ein CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission), dass in der Vergangenheit, auch bei anderen Herstellern, den berühmten „Gummibandeffekt“ aufweist. Beim stärkerem Beschleunigen schreit der Motor förmlich auf, während der Vorschub subjektiv eher marginal erscheint. Dazu eine leichte Verzögerung beim Ansprechverhalten.
Die Subaru Techniker haben es nun geschafft, diese typischen „CVT-Effekte“ zu eliminieren. Bereits vor Verkaufsstart können wir den Subaru Forester in ländlicher Umgebung im Allgäu testen. Mit der nun „Lineartronic“ getauften Automatik, bewegen wir uns soft durch die schöne Berglandschaft. Für den Einsatz im Subaru Forester mit Boxer-Diesel kommt eine adaptive Steuerung der Lineartronic mit fünf unterschiedlichen Betriebszuständen zum Einsatz. Bei den so genannten „Stepped Gear Changes“ – abgestuften Gangwechseln – bewirkt ein starkes Niederdrücken des Gaspedals einen Wechsel von der variablen Kraftübertragung zu geschalteten Gangwechseln. Dies bietet dem Fahrer die Vorteile der sanften Fahrweise der variablen Übertragung mit dem Fahrspaß eines normal geschalteten Getriebes. Bei der Bergauffahrkontrolle schaltet das Getriebe automatisch einen Gang hinauf. Die Elektronik berücksichtigt dabei den Grad der Steigung und die Geschwindigkeit des Fahrzeuges. So wird ein unnötiges Betätigen des Gaspedals verhindert. Analog dazu schaltet die Lineartronic bei der Bergabfahrkontrolle automatisch einen Gang hinunter. Dies erfolgt ebenfalls abhängig von Gefälle und Geschwindigkeit. Somit ist sichergestellt, dass jederzeit die richtige Bremskraft des Motors zur Verfügung steht.
Wer noch mehr „Schaltgefühl“ möchte, kann den 2.0 Liter Boxer-Diesel mit 147 PS auch mittels Schaltpaddels am Lenkrad bewegen. Wir bleiben aber gerne „automatisiert“, auch bei unserem kleinen Ausflug durch eine Kiesgrube am Wegesrand. Dort wo sonst nur schweres Gerät sich bewegt, agiert der Forester einmal mehr mit Bravour. Schlammiger, rutschiger, nasser Untergrund, keine Gegend für SUV-Glamour, aber das Zuhause des Subaru. Hier zeigt er einmal mehr, was er fahrtechnisch kann und warum seit Generationen die Förster und Waldarbeiter auf ihn vertrauen. Das sieht man auch bei unserer weiteren Testfahrt auf bergigen Straßen. Mehrere Forester unterschiedlichster Baujahre begegnen uns hier. „Der ist nicht kaputt zu bekommen“, sagte mir mal ein Förster. Das ist wohl das einzige Problem was Subaru hat, die Fahrzeuge scheinen ewig zu halten.
Dennoch verkaufte der japanische Hersteller zuletzt über eine halbe Million Autos nach Nordamerika. Eine beachtliche Zahl für einen eher kleinen Hersteller. In Deutschland hat man gut 6.200 Fahrzeuge verkaufen können, davon entfällt die Hälfte auf das Modell Forester, den wir fahren. Dies zeigt die Wichtigkeit dieses Modells für die Marke Subaru.
Uns gefällt neben der Lineartronic das überarbeitete Entertainment-System sehr gut. Optimiert wurde die Touchscreen-Steuerung für externe Geräte. Über den Hauptbildschirm in der Mittelkonsole können Fahrer oder Beifahrer jetzt direkt auf Musikclips auf einem über Bluetooth angeschlossenen Smartphone zugreifen. Als Player können Smartphones oder andere mobile Audiogeräte auch über die serienmäßigen AUX- oder USB- Anschlüsse genutzt werden.
Die Navigationseinheit ist ebenso klar und gradlinig wie der Innenraum des Forester. Alles ist funktional, zwar ohne „Coolness-Faktor“, dafür so praktisch wie in kaum einem anderen Fahrzeug in dieser Klasse. Das gilt auch für den Preis.
Das Einstiegsmodell mit der neuen Motor-/Getriebe-Kombination ist der Forester 2.0D Active ab 32.200 Euro. Die günstige Basisausstattung umfasst neben dem leistungsfähigen permanenten Allradantrieb Symmetrical AWD und der Fahrdynamikregelung VDC, eine Klimaautomatik, elektrisch beheizbare Vordersitze, Geschwindigkeitsregelanlage, Nebelscheinwerfer, Scheinwerfer-Reinigungsanlage, 17″-Leichtmetallfelgen und ein Audiosystem mit USB-Anschluss und Bluetooth-Funktion.
Den Forester 2.0D Active mit Lineartronic ergänzen die Ausstattungsvarianten Exclusive und Sport. Beide beinhalten neben der umfangreichen Active-Ausstattung unter anderem das Antriebs-Steuerungssystem X-Mode, eine Berg-Abfahrhilfe, eine Rückfahrkamera, Licht- und Regensensoren, eine Lenkradbedienung der Geschwindigkeitsregelanlage, elektrisch anklappbare Außenspiegel in Wagenfarbe mit integriertem LED-Blinker, ein elektrisch betätigtes Panorama-Glasschiebedach und Xenon-Scheinwerfer. Der Forester 2.0D Sport mit Lineartronic steht außerdem auf großen 18-Zoll-Alufelgen. Er verfügt darüber hinaus über eine Aluminium-Pedalerie, ein schlüsselloses Zugangssystem mit Start-/Stopp-Knopf, Ledersitze vorne und hinten sowie ein Premium-Entertainmentsystem von Harman/Kardon mit 7-Zoll-Display, CD-Player und sechs Lautsprechern.
Wer aktuell schon weiß das er im Sommer in grobes Gelände möchte und einen zuverlässigen Partner sucht, kann bis 31. Mai bei Erwerb eines Subaru noch mehr sparen. Bis dahin gewähren die Japaner, die dieses Jahr ihr 35-jähriges Deutschlandjubiläum feiern, einen zusätzlichen Rabatt von bis zu 3.000 Euro.
Damit fährt der Subaru nicht nur in der Kiesgrube seinen Konkurrenten davon, sondern auch beim Preis.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Subaru (2), Bernd Schweickard