Smart Fortwo

#FOR Winners

 

Smart, eine Marke im Daimler Konzern mit der man seit Jahren nicht wirklich weiß was man damit anfangen soll. Heilsbringer für die überfüllten Städte oder doch nur ein verzweifelter Versuch, die Autofahrer vom SUV-Wahnsinn zu befreien, der am Ende des Tages unter deren Monsterreifen zum erliegen kommt?

 

Genau 20 Jahre nach Gründung des Unternehmens Smart und der Präsentation des Eco-Speedsters, ist die dritte Neuauflage auch eher eine Revolution als eine Evolution. Smart-Puristen erstarren vor dem neuen Design das nichts mehr mit dem Vorgänger gemein hat. Wir jubilieren und finden, endlich ein neues Design, ganz weg vom alten 90er Jahre Look, bis auf die farbliche Abgrenzung der Tridion-Zelle.

 

Und wo testet man ein Fahrzeug am besten, dass der König der Stadt sein möchte und hipp und cool und frech? Natürlich, da gibt es nur eine Möglichkeit, in der pulsierenden Metropole Barcelona.

So führt uns der Weg vom Flughafen quer durch die City, vorbei am DHUB, einer Kreativstätte, bis zum Camp Nou Stadion, einer fast heiligen Sportstätte. Ist der neue Smart auch ein Siegertyp? Steigen wir ein und zum ersten Mal sind wir heute verwundert. Das schaut aus wie in einem „richtigen“ Auto. Der alte, ok, man merkt, wir waren nie Fan des alten Smart, war ja eher ein Regenschirm auf Rädern. Der neue Fortwo glänzt innen dagegen mit einem klasse Interieur. Die 10 Zentimeter mehr Breite kommen voll der Behaglichkeit und Platzangebot der Passagiere zugute.

 

Passion, prime und proxy heißen die drei Lines, mit denen sich smart Fortwo und smart Forfour aufwerten und speziell im Interieur optisch differenzieren lassen.

 

Hier die wichtigsten Merkmale in der Übersicht:

Die Line passion zeigt sich mit ihrer wahlweise schwarz/orangen oder schwarz/weißen Farbkombination im Interieur sehr stylisch-modern. Das Multifunktionslenkrad in Leder, das Kombiinstrument mit 3,5″-Farb-TFT-Display sowie die Direktlenkung mit variabler Übersetzung verbinden hochwertiges Ambiente mit Funktionalität.

Unter anderem mit schwarzen Ledersitzen mit weißen Ziernähten sowie Multifunktionslenkrad und Schaltknauf aus Leder setzt die Line prime im Interieur auf ein elegant-klassisches Erscheinungsbild. Zur serienmäßigen Ausstattung zählen Direktlenkung, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer sowie Spurhalte-Assistent.

 

Die Line proxy definiert sich als innovativer Trendsetter. Highlights sind das Panoramadach sowie die Sitze in Lederoptik und Stoff weiß/blau. Hohen Unterhaltungs- und Klimakomfort bietet das Cool & Audio-Paket, für Dynamik steht das serienmäßige Sport-Paket mit 16″-Leichtmetallrädern.

 

Gut gefällt uns vor allem die Haptik. Schön das visuell ansprechende und „gefühlt“ angenehme Materialien nun auch im Kleinstwagensegment angekommen sind. Die Sitze sind, zumindest für eine mehrstündige Stadttour, sehr bequem und ausreichend dimensioniert. Für die Langstrecke würde ich es mir noch mal überlegen, aber dafür ist er ja auch nicht gebaut. Man fährt ja auch nicht mit einem Geländewagen in die Stadt. Upps.

 

Zwei moderne Dreizylindermotoren gehen in den neuen smart Modellen bei der Markteinführung an den Start: Der Saugmotor schöpft aus 999 Kubikzentimeter Hubraum 52 kW/71 PS. Dank seines fülligen Drehmoments bereits ab 1.000/min (Maximum: 91 Nm bei 2.850/min) ermöglicht das Aggregat eine besonders sparsame Fahrweise im hohen Gang, auch im Stadtverkehr. Topmotorisierung ist der Turbomotor mit 66 kW/90 PS. Das 898-Kubikzentimeter-Triebwerk mobilisiert ein maximales Drehmoment von 135 Nm bei 2.500/min. Damit sind wir flott im dichten Stadtverkehr von Barcelona unterwegs und das sogar ohne Ruckeln wie beim Vorgänger.

 

An die geringen Abmaße und die Agilität muss man sich erstmal gewöhnen, so seltsam das klingen mag. Spurtstark noch rein in die Lücke, oder das Wenden in einer engen Gasse, kein Problem mit dem neuen Smart. Das Navigationssystem fanden wir bei dieser ersten Testfahrt noch nicht vollendet, mehrfach hatten wir das Gefühl einer eher seltsamen Routenführung, Abbruch, Neuberechnung oder „Bitte wenden Sie“. Und das geht dank der Fahrzeuglänge, oder Kürze, von nur 2,69 Meter genial einfach. Und hier spielt der ab 10.335 Euro erhältliche Fortwo seine „For Urban Mobility“ Strategie voll aus. Für die Stadt-Mobilität gehört der neue Smart absolut zu den „For Winners“!

 

www.smart.com

 

Text: Bernd Schweickard

© Foto: Bernd Schweickard

 

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