Young Outdoor Vehical
Das Jahr ist noch jung und mein Kopf ist noch mit guten Vorsätzen für das neue Jahr vollgestopft. Einer der wichtigen ist sicherlich mehr Sport treiben. Naja, das stimmt nicht ganz, es sollte besser heißen, überhaupt mal mit dem Sport anfangen. Raus aus dem Büroalltag und rein in die Natur, bewegen und frische Luft.
Passend zur Outdoor-Thematik steht aus dem Hause Skoda gerade ein Yeti mit Allradantrieb auf dem Redaktionsparkplatz. Heute liegt auch kein Schnee draußen, es ist auch nicht so kalt, zumindest denke ich das hinter der Glasscheibe der Wohnung, mit der dampfenden Kaffeetasse in der Hand. Dann soll wohl heute der Tag sein, an dem es raus geht. Entdecke die Welt sagt eine innere Stimme.
Unser Testwagen ist ein Grenzgänger bei den Kompakt-SUVs. Er kann Outdoor, aber mit einem schickeren Outfit als seine Basisbrüder. Skoda nennt es „Monte Carlo“ Edition. Sportlich auf der einen Seite, mit schwarz lackiertem Grill, Dach und Außenspiegeln. Style auch an den in „Origami-Schwarz“ lackierten 17 Zoll Leichtmetallfelgen. Dazu ein speziell gestalteter Stoßfänger und Bi-Xenonscheinwerfern vorne, während nach hinten LED-Heckleuchten strahlen.
Im Innenraum weis die visuell sportliche Note zu gefallen. Ein Dreispeichen Sportlenkrad aus Leder, Carbon-Look und eine Pedalerie in Edelstahl-Optik sehen nicht nur gut aus, sondern intensivieren auch meine eigenen Sportgedanken. Dank der Variabilität des Kofferraums, von 405 bis 1.750 Liter, lässt sich auch mein Cheetah MTB leicht verstauen.
Auf der Straße fährt der Skoda Yeti für mich überraschend angenehm und ruhig. Kein Holpern, wie es manche Mini-SUVs mit Allrad und dem kurzen Radstand haben. Vorne werkelt die Topversion der Motorenpalette, der 2.0 Liter Turbodiesel mit 170 PS . Leistungsbedingt mit einem guten An- und Durchzug bei nochmals reduziertem Verbrauch. Insgesamt stehen in der Preisliste drei Benziner- und drei Dieselmotorisierungen für den Yeti Monte Carlo zur Auswahl. Das Einstiegsmodell mit 77 kW (105 PS) starkem 1,2-Liter-Turbobenziner startet ab 24.230 Euro. Als nächstgrößere Motorisierung kommt der 1,4-Liter-TSI mit 90 kW (122 PS) zum Einsatz. Er ist mit 7-Gang-DSG oder als verbrauchsoptimierte Green tec-Variante mit 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich. Die Spitze der Benzinermodelle markiert der allradgetriebene Yeti Monte Carlo 1,8 TSI 4×4. In Verbindung mit dem manuellen
Schaltgetriebe stellt er 118 kW (160 PS) zur Verfügung, gekoppelt an ein 6-Gang-DSG sind es 112 kW (152 PS).
Das Dieselangebot beginnt mit dem 81 kW (110 PS) starken 2,0-Liter-TDI und einem 5-Gang-Schaltgetriebe. Die gleichmotorisierte Allradversion verfügt über ein manuelles Getriebe mit sechs Vorwärtsgängen. Durch besondere Sparsamkeit überzeugt die frontgetriebene Green tec-Version mit 103 kW (140 PS): Sie benötigt auf 100 Kilometern lediglich 5,1 Liter Diesel und emittiert 134 Gramm CO2 pro Kilometer.
In unserem Testwagen wird die Motorkraft mittels 6-Gang DSG auf alle vier Räder übertragen. Besonders bei Fahrten über Stock und Stein wird man dann den Vorteil des automatisierten Getriebes zu schätzen wissen, wenn man sich aufs Fahren und Lenken konzentrieren kann und nicht noch die Gänge sortieren muss, wenn es holprig wird.
Mein Favorit im Innenraum des Skoda Yeti Monte Carlo sind nicht die äußerst bequemen Sportsitze im exklusiven „Monte Carlo-Sitzdesign“, sondern das dicke Sport-Lederlenkrad. Tolle Haptik, griffig, lässt es einen sehr direkten Kontakt zur Fahrbahn zu. Kein Gewackel, kein zu leichtes, zu softes Agieren der Lenkung, schön „handfest“. Klasse.
Insgesamt hinterlässt der Skoda Yeti Monte Carlo einen sehr guten, wertigen Eindruck. Der Einfluss der großen Konzernmutter Volkswagen wird immer deutlicher. Material und Qualitätsanspruch sind in den letzten Jahren so stark angewachsen, dass es eher eine Frage des Geldbeutels ist, ob man sich für einen VW oder Skoda entscheidet. Wobei es beim Yeti eine einfache Entscheidung ist, da er wie sein Namensvetter aus der Fauna ein Unikum im Konzernportfolio ist.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Skoada (3), Jens Scheibel