Indian Summer @ Opel Cascada
Draußen gibt es gerade das, was man wohl einen „Goldenen Herbst“ nennt. Passend dazu benötigen wir glücklicherweise nur 17 Sekunden um aus unserem Opel Testwagen einen „Ope(l)n-Air-Lifestyle-Cruiser“ zu machen.
Wie das geht? Wir fahren das schicke Opel Cabrio das auf den „Gute-Laune-Namen“- „Cascada“ hört. Ein perfekter Schachzug der Rüsselsheimer, auch wenn der Wagen aus der Mittelklasse kommt, er baut auf dem Astra J auf, ihm einen anderen Namen zu verpassen und höherwertig zu positionieren. Cascada klingt kosmopolitisch gesehen einfach besser als Astra. Aber nicht nur deshalb sollte das vor zwei Jahren präsentierte Opel Cabrio auf der „Must have“-Liste von Frischluftfans ganz oben stehen.
Das Glanzstück des noch jungen Cascada ist nicht nur äußerlich zu sehen, das Design seiner langestreckten Karosserie die in Verbindung mit dem Stoffverdeck sehr elegant aussieht, sondern es ist unter der Motorhaube zu finden. Die neue Motorengeneration aus der auch der im Testwagen eingebaute 170 PS starke 1.6 l SIDI EcoTec Direkteinspritz-Turbomotor kommt, bekam in diesem Sommer weiteren Zuwachs. Der Zweiliter-Turbodiesel ist ebenso ein komplett neu entwickelter Motor, der ebenfalls 170 PS liefert und mit 400 Nm Drehmoment den Cascada zum souveränen Open-Air-Cruiser werden lässt. Mit dieser neuen Dieselvariante startet der Cascada bereits ab 30.830 Euro. Der günstigste Einstieg in die Opel-Open-Air-Welt beginnt beim 1.4 l Benziner Turbo mit 120 PS ab 26.650 Euro.
Günstiger geht’s es wohl kaum, vor allem wenn man betrachtet, was der Wagen alles bietet. Mit dem eleganten Premium-Stoffdach das von einem Zulieferer kommt der auch prestigeträchtige Premium-Cabriolets ausrüstet und der aufwendigen Akustik- und Wärmedämmung, transformiert der Cascada zum Ganzjahres-Cabrio. Innen empfängt uns eine moderne Architektur mit Ausstattungsmerkmalen auf Premium-Niveau. Einzig die Haptik der verbauten Taster und Schalter will diesem Anspruch noch nicht ganz gerecht werden. Hier schaut ein Plastikschalter noch nach Plastikschalter aus, wohl ein Attribut an den Preis.
„Das Fahrgefühl im Cascada ist für die Seele ebenso angenehm, wie die Optik für das Auge.“
Der Hauptgrund dafür liegt in erster Linie daran, dass bei Ausstattung nicht gespart wurde. Die serienmäßigen Sitze überzeugen mit sehr guten Konturen und Polsterung, auf denen auch längere Cabriotouren zum Genuss werden. Optional sind auch im Cascada die von den Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) zertifizierten Premiumsitze in zwei edlen Leder-Trims erhältlich. Sie sind hitzereflektierend und bieten auf Wunsch auch eine Belüftungsfunktion. Perfekt für einen „coolen“ Cabriogenuß.
Uns gefallen die Oberklasse-Details wie der elektrische Gurtbringer, der Fahrer und Beifahrer mit Teleskoparmen den Sicherheitsgurt näher bringt, so dass sie ihn sich ohne mühevolles Drehen anlegen können. Die elektrische Easy Entry-Funktion der Vordersitze erleichtert den Passagieren den Zugang zu den Fondplätzen, wenn der Cascada mal als Familienauto mit Kind genutzt werden soll.
An der Qualität insgesamt und vor allem der Verarbeitung lässt sich nichts negatives sagen. Hier hat Opel zuletzt mächtig aufgeholt und ist absolut am Puls der Zeit und wird der hochwertigen Optik gerecht.
„Gefallen haben uns die Funktionsgeräusche des Cascada. Es gibt praktisch keine.“
Bei unserer Fahrt durch den Taunus und Rheinhessen hören wir alles, nur keine Geräusche vom Antrieb. Wunderbarer Cabrio-Genuss, der auch mit einem Wochenendausflug verbunden werden kann. Mit geöffnetem Verdeck passen noch 280 Liter in den Kofferraum, 100 Liter weniger als bei geschlossenem Verdeck. Im Gegensatz zu Blechdachcabrios bietet der Cascada für Wintersportler eine Durchlademöglichkeit. Dieses „FlexFold-System“ ermöglicht den Transport besonders langer Gegenstände wie Snowboards oder Skier. Die Rücksitzlehnen werden dabei elektrisch fernentriegelt und im Verhältnis 50:50 umlegt, so dass Gegenstände bis zu 1,82 Meter Länge transportiert werden können.
Natürlich ist auch der Opel Cascada mit dem neuen Opel OnStar System erhältlich. Eine 4G/LTE-Anbindung bietet für bis zu sieben Endgeräte einen bis zu zehn Mal schnelleren Datenaustausch. Damit wird der Opel Cascada nicht nur optisch zum „Hot Spot“!
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Katharina Gabryluk
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