Er ist nach dem Quashqai zum zweiten Erfolgsmodell im Nissan Portfolio geworden, der Juke. 2010 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, waren die einen schockiert, die anderen begeistert. Aber auch das macht ein Erfolgsmodell eben aus. Als Mitschwimmer kann man sich keine Fans, vor allem von anderen Marken, machen. Und der Nissan Juke hat viele Fans. Allein in Europa hat sich der kleine knuffige Juke rund 500.000 mal verkauft. In Deutschland haben sich mehr als 30.000 Mini-SUV Begeisterte für den Juke der ersten Generation entschieden. Mit über 80% Eroberungsquote bei Fremdmarken, ist er sogar mittlerweile zum großen Fremmarken-Liebling bei Nissan geworden.
Das alles muss seinen Grund haben, so sind wir sehr auf die leicht erneuerte zweite Version gespannt.
Das Design des kompakten Stadt-SUV wurde nur leicht überarbeitet. Dennoch schaut er frischer, dynamischer aus. Man könnte sogar meinen, mit einem leicht schelmischen Grinsen daherkommend. Eine der größten Veränderungen, in diesem Falle sogar wörtlich zu nehmen, ist der beachtlich angewachsene Kofferraum. Bei den frontangetriebenen Versionen wuchs das Ladevolumen um 40 Prozent auf 354 Liter an. Dies wird durch eine zuvor ungenutzte Auswölbung unterhalb des Kofferraumboden erreicht, die nun nutzbar ist. Ab der zweiten Ausstattungslinie ist dieser Raum unterhalb eines doppelten Bodens nutzbar. Dazu gibt es flach umlegbare Rücksitze. Maximal schluckt der kleine Juke nach der Optimierungskur bis zu 797 Liter.
Das in dieser Fahrzeugklasse so wichtige Thema „Individualisierung“ ist nun auch beim Juke angekommen. Bei den Japanern heißt es „Nissan Design Studio“ und es gibt dem Kunden die Möglichkeit, den eigenen Juke ins urbane Umfeld anzupassen. Dazu haben die Nissan Design-Experten neue Farben geschaffen. „Solid Red“, Ink Blue Metallic“ und das auffallende „Sunlight Yello Metallic“ hauchen dem Juke noch mehr Coolness ein.
Auch in der Zweitauflage sitzen wir gut, die Ergonomie der Schalter und Instrumente ist für ein japanisches Modell angenehm europäisch, also nur leicht verspielt. Wir finden uns schnell zurecht und bei der ersten Fahrt durch die Frankfurter City bleiben keine Fragen offen.
Unterstützt wird der Juke-Pilot durch eine Vielzahl moderner Assistenzsysteme. Totwinkel- und Spurhalteassistent, als Teil des „Nissan Safety Shield“ und die 360-Grad-Rundumsicht-Rückfahrkamera, ist bei der eher eingeschränkten Sicht nach hinten eine fast unentbehrliche Hilfe. Die höchste Ausstattungslinie „Tekna“ bietet das neue Infotainment- und Navigationssystem „Nissan Connect“, das per Smartphone-Anbindung den Zugang zu zahlreichen Apps ermöglicht.
Bei der Motorisierung hat sich wenig getan. Weiterhin sind fünf Motoren im Eisnatz. Neu ist dabei der aus dem Quashqai bekannte 1,2 Liter Benzin-Turbomotor mit 115 PS. Er ersetzt den 1,6 Liter Benziner mit 117 PS für den sich fast die Hälfte aller Juke-Kunden entschieden haben, in der Version mit manuellem Getriebe. In der Version mit dem stufenlosen CVT-Getriebe wird dieser Motor weiter angeboten.
Dieser moderne Motor gefällt uns beim Einsatz im Stadtgebiet sehr gut. Er dreht flotter, lässt den Juke insgesamt spritziger und wendiger durchs Stadtgetümmel bewegen.
Die äußeren Leistungswerte bleiben auch unverändert. Los geht’s beim aufgepeppten Juke mit 94 PS und als obere Leistungsgrenze sind es aktuell 190 PS bei der 1,6 Liter Turbomotor-Variante. Aber für noch mehr Leistung und eine noch coolere Optik, wird Nissan demnächst wieder eine Juke Nismo Variante nachschieben.
Text: Bernd Schweickard
(c) Foto: Bernd Schweickard
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