Auf dem richtigen Weg!
Der neue Jeep Compass „Trailhawk“.
Ein Compass ist neben einem Sextanten das Basiswerkzeug der Seefahrer. So wundert es nicht, dass die legendäre amerikanische Marke Jeep ihr neuestes Familienmitglied rund um die alte Seefahrer-Stadt Lissabon und Cascais präsentiert.
Von dort aus zogen Abenteurer aus um neue Gebiete auf der Landkarte zu entdecken. Jeep, die Nummer Eins unter den Geländewagenmarken, möchte mit dem neuen Compass im populären Markt der Kompakt-SUVs neue Käufer entdecken. Ein stark umkämpfter Markt, aber der nächste logische Schritt, nachdem man im vergangenen Jahr weltweit über 1,4 Millionen Fahrzeuge absetzen konnte. Und auch in diesem Segment soll der neue Compass mit seinem Alleinstellungsmerkmal punkten. Die überproportional gute Geländetauglichkeit, welche die Marke seit 1941 weltweit berühmt gemacht hat.
So gibt es den neuen Jeep Compass nicht nur in einer Einstiegsvariante mit Frontantrieb ab 24.900 Euro, sondern auch in einer richtigen Offroad-Version mit gesteigerter Geländegängigkeit namens „Trailhawk“ zu Preisen ab 38.500 Euro. Stilsicher greifen wir zu diesem Typ für unsere erste Ausfahrt, die am „Torre des Belém“, einem UNESCO-Weltkulturerbe beginnt und hinaus in den Sintra National Park führen soll.
Von außen ist der Trailhawk-Look deutlich von seinen zahmeren Brüdern zu unterscheiden. Die Motorhaube ziert ein breiter mattschwarzer Streifen auf der Haubenmitte, dazu bietet der Trailhawk 2,5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit an. Zusammen mit der steiler gestellten Front- und Heckschürze für einen vergrößerten Böschungswinkel, wirkt er als Gesamtpaket einfach mehr nach einem Männer-Abenteuer-Auto. Noch mehr Eigenständigkeit bieten die über 70 Zubehörteile aus dem eigenen Mopar-Programm.
Neue Wege finden, in unserem Compass Trailhawk mit dem 170 PS Turbodiesel und der neunstufigen Wandlerautomatik, der einzigen Antriebskombination für das Top Modell der neuen Compass-Baureihe, stellt dies kein Hindernis dar. Der 2.0 Liter Vierzylinder Selbstzünder ist kein Hochleistungsathlet, sportives Fahren auf der Straße ist nicht sein Revier, eher gemütliches Cruisen. Auch das ist sicherlich auf die Gene des Ur-amerikanischen Fahrens zurückzuführen. Aber sobald wir ein wenig die asphaltierte Küstenstraße verlassen, um im erlaubten Bereich die Einsamkeit am Meer zu genießen, scheint er zu jubilieren.
Sand und Steine auf dem Weg zum Meer ringen ihm nur ein Lächeln ab. Ist man sich unsicher ob die Software der verschiedenen Fahrprogramme weiß, dass man gerade auf schlüpfrigem Boden ist, kann man die Einstellungen auch manuell vornehmen. Wir sind an einem Küstenstück in Cascais angekommen, bei dem wir drei von vier möglichen Programmen nutzen können. Sand, Mud und Rock wechseln sich auf wenigen Fahrzentimetern ab. Nur das Fahrprogramm Snow werden wir heute bei 30 Grad und Sonnenschein wahrscheinlich nicht nutzen können.
Der neue Jeep Compass nutzt die gleiche Plattform des kleineren Jeep Renegade und ist auch um sechs Zentimeter kürzer als der Vorgänger. Innen merkt man dies nicht, weil der Radstand trotz kompakten 4,40 Metern Außenlänge identisch geblieben ist. So haben mindestens vier größere Erwachsene reichlich Platz im Compass. Vorne haben wir auch schon in den amerikanischen Modus geschaltet, heißt, wir fläzen uns auf den recht breiten Sitzen mit Lederbezug, die wenig Seitenhalt bieten, aber Langstreckenkomfort. Das neue Entertainmentsystem UConnect, lieferbar in drei Versionen, beim Trailhawk ist Uconnect 7.0 serienmäßig, erfreut mit einem Touchscreen-Display. Die gängigen Funktionen funktionieren auch größtenteils ohne einen Blick vorab in die Bedienungsanleitung und so läuft schon eine chillige Strandmusik aus unserem per AppleCarplay, alternativ Android Auto, gekoppelten Smartphones aus den Boxen. Beim Vorführwagen ist eine Soundanlage von Beats verbaut.
Sehr gut gefällt uns das überproportional dick gepolsterte Lederlenkrad. Es liegt exzellent in der Hand und die Haptik ist sehr angenehm, fast wie bei einem Handschmeichler.
Innen ein komfortabler Reise-SUV der sich durch die kompakten Abmaße in der Stadt bewegen lässt. Außen schmeichelt das Design des größeren Grand Cherokee mit dem berühmten 7-Slot Grill. Dazu über 70 verfügbare Sicherheits- und Schutzassistenten und ein Sicherheitskäfig der zu über 65% aus Hochfesten Stählen besteht. Wer sich zwischen den Tiguan, Kodiaq und Ateca mit einem individuellen Kompakt-SUV abheben möchte, der darüber hinaus neben dem coolen Image auch eine Fahrt in gröberes Gelände zulässt, kann sich ab dem 7. Juli mit dem Jeep Compass bestens neu orientieren.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Bernd Schweickard
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