Springtime im MINI.
Seit Frühjahr 2013 steht ein weiteres Derivat der kultigen MINI-Modelle bei den Händlern. Mit dem MINI Paceman hat man das erste Sports Activity Coupé im Premium-Kompaktsegment auf die Straße gebracht. oder auch ins leichte Gelände, da der Paceman optional über den All4 Allradantrieb des Countryman verfügt.
Auch sonst ist unter der Lifestyle-Karosse vieles aus dem größten MINI bekannt. Das Motorenangebot reicht von 112 PS bis 218 PS im MINI John Cooper Works Paceman. Wer nicht die ultimative Sportvariante im Alltag fahren möchte, entscheidet sich idealerweise für unser Testwagen-Modell, einen Cooper S mit 184 PS. Der Vierzylinder Turbomotor mit Overboost-Funktion drückt stattliche 260 Nm an die Kurbelwelle, die mit dem kleinen 1,3 Tonnen des Paceman leichtes Spiel haben.
Das Fahrwerk ist äußerst straff abgestimmt und nichts für Komfortverliebte. Überhaupt ist der MINI Paceman Cooper S sehr nah am alten MINI Feeling dran, eben nur in größer. Die Lenkung ist sehr direkt was auf kurvigen Landstraßen oder beim City-Hopping viel Freude bereitet. Die manuelle Sechsgangbox macht richtig Lust aufs Schalten. Kurze, knackige Wege erhöhen deutlich den Fahrspaß in diesem ungewöhnlichen Flitzer. Wer es moderner mag, kann sich optional ein Sechsgang-Automatikgetriebe ordern.
Wobei die ganzen technischen Dinge beim Paceman wohl eher sekundär sind. Einen MINI Paceman wird man sicher nicht kaufen, weil man ein praktisches Auto benötigt und exakt gerechnet hat. Denn dann würde er sicher durchs Raster fallen. Nicht nur dass er rund 1.000 Euro teurer ist als der Countryman, er hat dafür noch zwei Türen weniger, eine schlechtere Sicht nach hinten und ist überhaupt völlig unpraktisch. Aber genau das macht ihn ja aus. Das abgesenkte Dach für die lässige Coupé-Linie und durch die breitere Plattform des Countryman, der visuell propere Auftritt, nicht nur bei unserem Frühlingsausflug.
Innen besitzt er, wenn man in der Ausstattungsliste genügend Kreuze macht, alles was an elektronischem Zubehör up-to-date ist. Auch wenn er noch das alte Layout mit großem Mittelinstrument hat und nicht das gefälligere neue aus dem normalen MINI.
Wer braucht solch ein Auto? Alle die etwas anderes suchen als einen biederen Klassenprimus und denen ein normaler MINI auch schon zu Mainstream ist. Die genügend Income haben um sich ein Spaßmobil leisten zu können, weil dies zu ihrem urban living passt.
Und dafür bringt er alles mit um abends vor der Lounge seinen Auftritt zu haben. Unpraktisch und teuer sind bereits Basis-Attribute die ein solches Auto einfach braucht um den Hip-Faktor zu erhöhen.
Text: Eike Lorenz
© Foto: Bernd Schweickard
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