Das Palazzo della Loggia war am 16. Oktober 2013 Schauplatz der Vorstellung der “Mille Miglia 2014“, die 32. Memorial-Ausgabe von dem, was Enzo Ferrari einst als “das schönste Rennen der Welt” beschrieb. 1000 Miglia S.r.l. wird die Veranstaltung zum zweiten Mal organisieren, eine große logistische und finanzielle Aufgabe, die der Stadt Brescia am Donnerstag, 15. Mai 2014 wieder zum Treffpunkt tausender begeisterter Mille Miglia-Fans aus aller Welt machen wird, in einer Geräuschkulisse aus Motoren als Begleitmusik für die Reise von Viale Venezia nach Rom und wieder zurück. Wie bereits in 2013 wird auch für 2014 alles getan um den Geist des Roten Pfeils zu pflegen und dessen Geschichte und Traditionen zu respektieren. Ein wichtiger Aspekt ist die Sicherheit von Teilnehmern und Publikum gleichermaßen und auch die Innovation soll nicht zu kurz kommen.
Gegenüber 2013 unterscheidet sich die Streckenführung und daraufhin das Programm des Rennens. Wesentlichste Neuerung ist der um 1 Tag verlängerte Ablauf der Veranstaltung und die Rückreise mit Ankunft in Brescia am Sonntagvormittag. Am Donnerstag werden sich die Teilnehmer wie gewohnt auf den Weg nach Vicenza machen. Von dort aus geht es nach Norden, erst nach Marostica und dann nach Bassano del Grappa auf den Weg nach Padova und Thermae Abano Montegrotto, wo übernachtet wird. “Das Veneto – sagte Marco Makaus, der die neue Strecke präsentiert hat – war schon immer Mille Miglia-begeistert. 2014 werden wir der Bitte vieler Stadtverwaltungen nachkommen, deren Begeisterung und deren schönen Orte Tribut zahlen und wieder auf Strassen fahren, die schon vor 1933 für die Mille Miglia von grosser Bedeutung waren. Am Freitag, dem 16. Mai wird die Mille Miglia gen Süden starten und San Marino erreichen. Dann werden die Teilnehmer nicht wie üblich landeinwärts lenken, sondern die Küste entlang nach Riccione und dann weiter in den Süden nach Loreto fahren. Dann geht’s landeinwärts nach L’Aquila, eine Stadt die sehr unter dem Erdbeben von 2009 gelitten hat, um Solidarität mit der Bevölkerung zu demonstrieren. 1997 fuhr die Mille Miglia durch Umbrien, die ebenfalls von einem Erdbeben heimgesucht wurde, während 2013 die Strecke durch die Emilia Romagna fuhr, die im Jahr davor auch durch Erdstösse beschädigt wurde. “Mehr als 400 Oldtimer -sagte Makaus -werden die historische Altstadt besuchen und die Aufmerksamkeit der Medien auf die Notlage der Bevölkerung lenken, damit die Bereitschaft aufrecht erhalten wird, weiterhin zu helfen”. Der zweite Tag wird dann im Herzen Roms enden, wie immer auf der Rampe in der Stadtmitte. Am Samstag, dem 17. Mai treten die Teilnehmer die Rückreise an und fahren die traditionelle Route über Ronciglione, Viterbo und Radicofani nach Siena – malerische Ortschaften, die mit der Mille Miglia schon immer im enger Verbindung standen und bei Teilnehmern und Zuschauern gleichermaßen beliebt sind. Und dann geht die Reise neue Wege, Richtung Meer über Volterra und Lucca nach Pisa und über die Futaund Raticosa Pässe bergab nach Bologna, wo abschließend in der Stadtmitte übernachtet wird. Am Sonntag, dem 18. Mai werden die Teilnehmer den letzten Abschnitt der Reise antreten – zum allerersten Mal an einem vierten Tag. Sie werden durch Modena, Reggio Emilia und dann Mantova, Heimat von Tazio Nuvolari, nach Brescia fahren und kurz vor Mittag eintreffen. Die Preisverleihung wird am Nachmittag stattfinden. Was die technischen Aspekte anbelangt, steigt die Anzahl der Zeitprüfungen auf ganze 74. Dazu werden nach über 10 Jahren wieder die Gleichsmäßigkeitsprüfung eingeführt. Sechs solcher Abschnitte wird es 2014 geben – Ziel der Teilnehmer ist es, eine vorgegebene Strecke bei konstanter Geschwindigkeit abzufahren. Diese Übung ist außerhalb Italiens weit verbreitet, so Makaus, und “soll Teilnehmer aus anderen europäischen Ländern die Möglichkeit bieten, hier zusätzliche Punkte zu sammeln im Geiste eines gesunden sportlichen Wettbewerbs und zur Förderung der internationalen Freundschaft, die schon immer wesentlicher Bestandteil der Mille Miglia war”.
Info: www.1000Miglia.it.
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