Der von Mercedes-Benz Classic für den historischen Motorsport aufgebaute Rennsport-Tourenwagen Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II startet am 20. Juni 2014 im Lauf der Youngtimer Trophy auf dem Nürburgring. Das Drei-Stunden-Rennen auf der 25,378 Kilometer langen Strecke (Nürburgring Nordschleife plus Grand-Prix-Kurs) ist Teil der ADAC 24h Classic, die im Rahmenprogramm des 42. ADAC Zurich 24-Stunden-Rennens (19. bis 22. Juni 2014) ausgetragen wird. Gesteuert wird der Werksrennwagen, den Mercedes-Benz Classic nach dem Vorbild des DTM-Fahrzeugs der Gruppe A aus den frühen 1990er-Jahren aufgebaut hat, von den Rennfahrern Roland und Sebastian Asch. Die Karosserie des Werksrennwagens ist in dieser Saison mit Motiven der magischen Momente aus 120 Jahren Mercedes-Benz Motorsportgeschichte beklebt.
Der Nürburgring, auf dessen Nordschleife und Grand-Prix-Kurs die ADAC 24h Classic im Rahmen des Zurich 24-Stunden-Rennens vom 19. bis 22. Juni 2014 stattfindet, ist die perfekte Bühne für den von Fans liebevoll „Evo II“ genannten 190 E 2.5-16 Evolution II der Baureihe 201. Denn Mercedes-Benz eröffnet 1984 das Engagement mit dem Typ 190 im Rennsport auf dem Nürburgring: Zum offiziellen Eröffnungsrennen im Mai 1984 treten 20 Fahrzeuge des Typs 190 E 2.3-16 an, damals siegt Ayrton Senna. Auch die Geschichte der Youngtimer Trophy ist eng mit der Rennstrecke in der Eifel verbunden. Denn das erste Rennen der Serie findet 1993 mit damals noch 35 Fahrzeugen auf der Nordschleife des Nürburgrings statt.
An diese und weitere magische Momente – zu denen beispielsweise auch der Sieg von Klaus Ludwig beim DTM-Lauf im Rahmen des 24-Stunden-Rennens 1992 auf 190 E 2.5-16 Evolution II gehört – erinnert in diesem Jahr der Start von Roland und Sebastian Asch in der Youngtimer Trophy.
Das Fahrzeug von Mercedes-Benz Classic beimADAC 24h-Classic-Rennen auf dem Nürburgring
Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II (W 201)
Im August 1989 beginnen die Arbeiten an dieser zweiten Entwicklungsstufe eines DTM-Rennwagens auf Basis der Kompaktklasse W 201. Entwickelt werden die Fahrzeuge von der werkseigenen Abteilung Mercedes-Benz sport technik (st). Sein Renn-Debüt hat der Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II am 16. Juni 1990 auf der Nordschleife des Nürburgrings.
Technische Daten
Produktionszeitraum: 1990
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 2.463 Kubikzentimeter
Leistung: 173 kW (235 PS) bei 7.200 U/min
Höchstgeschwindigkeit: rund 250 km/h
Die Fahrer von Mercedes-Benz Classic beim ADAC 24h-Classic-Rennen auf dem Nürburgring
Roland Asch
Geboren am 12. Oktober 1950 in Altingen
Der gelernte Kraftfahrzeugmeister Roland Asch beginnt seine Rennsportkarriere zunächst als Hobby, feiert aber Erfolge wie ein Profi: Nach dem Titel des Deutschen Bergmeisters 1981 und der Deutschen Rennsport-Trophäe 1983 folgt 1985 sein Debüt in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Dort wird er mit seinem eigenen Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 1988 Vizemeister. Dreimal gewinnt er Ende der 1980er-Jahre die Gesamtwertung des Porsche 944 Turbo Cups und holt 1991 den Meistertitel des Porsche Carrera Cups. Für Mercedes-Benz fährt er Anfang der 1990er-Jahre insgesamt fünf Siege und diverse gute Platzierungen in der DTM ein. 1993 wird er zum zweiten Mal Vizemeister der DTM und wechselt 1995 zu Ford in den Super-Tourenwagen-Cup. Als Markenbotschafter ist Roland Asch der Marke Mercedes-Benz bis heute eng verbunden.
Sebastian Asch
Geboren am 4. Juni 1986 in Tübingen
Sebastian Asch, Sohn des Rennfahrers Roland Asch, feiert 2003 erste Erfolge auf der Rundstrecke im ADAC Corsa Slalom Cup (4. Platz). Es folgen verschiedene Langstreckenrennen, unter anderem erzielt Asch 2006 einen 2. Platz in der Klasse SP4T beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. 2007 holt er den Klassensieg und den 2. Platz der Gesamtwertung in der Porsche Classic Car Trophy sowie den Klassieg (SP4T) beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Im gleichen Jahr wird Asch Vizemeister und Juniormeister des Seat Leon Supercopa Cup. Der Bachelor of Engineering in Maschinenbau erzielt weiter hervorragende Platzierungen in Langstreckenläufen, bespielsweise bei 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, in Dubai, Spa-Francorchamps und in Daytona. Sein bisher größter Triumph ist der Gewinn des Meistertitels bei den ADAC GT Masters 2012 auf einem Mercedes SLS AMG GT3.
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(c) Foto: AWR