Mercedes Benz @ Techno Classica

Vor 60 Jahren gewinnt Stirling Moss auf dem Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen mit der Startnummer 722 die Mille Miglia in der besten Zeit, die jemals beim legendären 1.000-Meilen-Rennen „Mille Miglia“ in Italien erreicht wird. Zur Fachmesse Techno Classica (15. bis 19. April 2015) ist das Siegerfahrzeug von 1955 nun Stargast des Messeauftritts von Mercedes-Benz Classic in Halle 1 der Messe Essen. Der zweite Schwerpunkt, den die Stuttgarter Marke zur 27. Techno Classica setzt: die einzigartige Geschichte der Mercedes-Benz Stromlinien-Kultur. Sieben sportlich-elegante Fahrzeuge verkörpern diese innovative und ästhetische Tradition. Die Auswahl reicht vom „Blitzen-Benz“ des Jahres 1909 bis zum aktuellen Mercedes-Benz CLA 45 AMG Shooting Brake von 2015. Erstmals präsentiert wird zudem das Konzept der Mercedes-Benz ClassicPartner.

 

„Die herausragende Innovationskultur von Mercedes-Benz geht in der Geschichte unserer Marke Hand in Hand mit einzigartigen Erfolgen im Motorsport. Das spiegelt sich 2015 in den Schwerpunkten unseres Auftritts zur Techno Classica in Halle 1 der Messe Essen wider“, sagt Michael Bock, Leiter Mercedes-Benz Classic und Kundencenter. „Die Techno Classica ist eine der weltweit herausragenden Veranstaltungen der historischen Automobilkultur und damit die passende Bühne für die Präsentation des legendären Mille-Miglia-Siegerwagens von 1955 sowie eines exklusiven Tableaus aus sieben originalen Mercedes-Benz Fahrzeugen, die jeweils in ihrer Epoche Maßstäbe für Aerodynamik setzen.“

Windschnittigkeit und Stromlinienform etablieren sich bereits im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als Ziele der Automobilentwicklung: Ingenieure und Designer erkennen, dass ein optimierter Luftwiderstand umso wichtiger wird, je größer die durch Motor- und Fahrwerktechnik möglichen Spitzengeschwindigkeiten der Fahrzeuge werden. Zu den frühen Höhepunkten der Innovationskultur, die diese Erkenntnis anstoßen, gehört der Benz 200 PS aus dem Jahr 1909. Auf der Techno Classica 2015 eröffnet dieses Fahrzeug, das als „Blitzen-Benz“ zu Weltruhm gelangt, den exklusiven historischen Bogen sportlicher Fahrzeuge mit besonderer Aerodynamik in der Markengeschichte von Mercedes-Benz.

In der Tradition dieses Hochleistungs-Automobils zeigt Mercedes-Benz Classic zwei spätere Fahrzeuge der Marke, die als Einzelstücke für Schnellfahrrekorde gebaut werden: Mit dem Zwölfzylinder-Rekordwagen von 1936, der auf Basis des Grand-Prix-Rennwagens W 25 entsteht, erreicht Rudolf Caracciola eine Spitzengeschwindigkeit von 372,1 km/h. Vier Jahrzehnte später entwickeln die Mercedes-Benz Ingenieure das ursprünglich 1969 präsentierte Forschungsfahrzeug C 111 im Jahr 1978 zum Rekordwagen C 111-III weiter, der mit seinem Fünfzylinder-Dieselmotor bei Rekordfahrten im italienischen Nardò neun absolute Weltrekorde aufstellt.

 

Vom Forschungserfolg zur Weltmeisterschaft

Einen Meilenstein hin zur wissenschaftlichen Luftwiderstand-Forschung markiert der Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen (W 29) auf Basis des damaligen sportlichen Spitzenmodells der Marke. Schon im Stand scheint die atemberaubend schöne Form zu versprechen, dass dieser 1938 gebaute Wagen schneller ist als der Wind. Zum exzellenten Luftwiderstandsbeiwert von nur cW = 0,36 trägt neben der Silhouette mit ihren fließenden Linien maßgeblich die konsequente Verringerung aerodynamischer Störquellen bei – bis hin zum verkleideten Unterboden. So setzt der Stromlinienwagen Erkenntnisse der Forschung beispielhaft um.

Hervorragende Aerodynamik und exzellente Sportlichkeit sind Werte, die auch erfolgreiche Rennwagen auszeichnen. Das betont Mercedes-Benz Classic auf der Techno Classica mit den Silberpfeilen der zweiten Generation, die in den Jahren 1954 und 1955 den internationalen Motorsport dominieren: Aus dem Jahr 1954 stammt der 2,5-Liter-Formel-1-Rennwagen mit Stromlinienkarosserie. Es ist diese aerodynamisch optimierte Version des Rennwagens W 196 R, mit der Mercedes-Benz 1954 bei der Rückkehr in den Grand-Prix-Sport im ersten Rennen um den Großen Preis von Frankreich antritt. Der Doppelsieg von Juan Manuel Fangio vor Karl Kling macht das „Wunder von Reims“ perfekt, und Fangio holt seinen ersten Weltmeistertitel für Mercedes-Benz – 1955 wird er den Triumph wiederholen. Aus dem Formel-1-Rennwagen entwickeln die Ingenieure der Stuttgarter Marke zudem für die Saison 1955 den Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S). Es ist dieses Fahrzeug, mit dem Stirling Moss und Denis Jenkinson die Mille Miglia 1955 überlegen gewinnen. Der 300 SLR mit der Startnummer 722 erinnert in Essen an diesen legendären Triumph. Mit allen Erfolgen des 300 SLR holt Mercedes-Benz die Sportwagen-Markenweltmeisterschaft des Jahres 1955.

 

Effizienz in der Serie

Forschungsergebnisse zur Aerodynamik fließen gleichermaßen wie Erfahrungen aus Rennsport und Rekordfahrten in die Entwicklung von Mercedes-Benz Serienfahrzeugen ein. In Verbindung mit besonders sportlichen Konzepten und leistungsstarken Antrieben entstehen so immer wieder Fahrzeuge wie der Mercedes-Benz E 500 (W 124) und der aktuelle CLA 45 AMG Shooting Brake (X 117). Die kultivierte Sportlimousine E 500 kommt ursprünglich als Typ 500 E 1991 auf den Markt. Sie ist das Spitzenmodell der Baureihe 124, deren Entwicklung auch von der aerodynamischen Optimierung der Limousinen-Karosserien geprägt wird. Der CLA 45 AMG Shooting Brake betritt 2015 als viertes Hochleistungs-Automobil der aktuellen Mercedes-Benz Kompaktklasse die Bühne des Marktes. Er setzt mit Aerodynamik und Design, mit Leistung und Effizienz Maßstäbe. Im Kontext der Mercedes-Benz Präsentation auf der Techno Classica zeigt das kompakte Hochleistungs-Automobil, wie zentrale Stärken aus der Markengeschichte in die Zukunft von Mercedes-Benz weisen.

 

Mercedes-Benz ClassicPartner

Ausgewiesene Spezialisten rund um klassische Fahrzeuge mit dem Stern vereinen die ClassicPartner – ein Netzwerk von Mercedes-Benz Standorten in ganz Deutschland. Sie bieten hochwertige Fahrzeuge sowie einen optimalen Service inklusive Ersatzteilversorgung. Das Netzwerk umfasst aktuell 24 Betriebe. Auf der Webseite www.mercedes-benz.com/classic-partner präsentiert Mercedes-Benz ClassicPartner sein Angebot und bietet eine komfortable Händlersuche. Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland präsentiert das neue Konzept zusammen mit einigen ClassicPartnern und deren Verkaufsangebot auf der Techno Classica in Halle 3.

 

 

Techno Classica 2015: Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic

 

Benz 200 PS Rekordwagen „Blitzen-Benz“, 1909

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts träumen Rennfahrer und Automobilhersteller davon, die damals magische Geschwindigkeitsmarke von 200 km/h zu durchbrechen. Benz erringt diesen Rekord zum ersten Mal mit einem Benzin-Automobil: Der 200-PS-Rekordwagen der Mannheimer Marke erreicht 1909 auf der englischen Brooklands-Bahn eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 202,7 km/h. Seine größten Erfolge feiert das mit einem riesigen Vierzylindermotor ausgestattete Fahrzeug jedoch in Florida (USA). Dort erreicht Bob Burman im Jahr 1911 auf der Sandpiste am Strand von Daytona fantastische 228,1 km/h. Damit ist der „Blitzen-Benz“, wie der Typ in den USA genannt wird, das schnellste Fahrzeug der Welt – schneller noch als jedes Flugzeug und jede Eisenbahn. Der Rekord wird acht Jahre lang Bestand haben.

Technische Daten Benz 200 PS Rekordwagen „Blitzen-Benz“

Baujahr: 1909

Zylinder: 4

Hubraum: 21.504 Kubikzentimeter

Leistung: 147 kW (200 PS) bei 1.600/min

Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h

 

Mercedes-Benz Zwölfzylinder-Rekordwagen W 25, 1936

Der W 25 Rekordwagen der Saison 1936 ist eine einmalige Sonderanfertigung auf Basis eines Standardchassis des Grand-Prix-Rennwagens W 25 von 1935. Erstmals in der Geschichte des Automobilbaus erhält ein Fahrgestell eine Vollstromlinien-Karosserie, die auch die Räder und die Wagenunterseite mit einbezieht. Im Windkanal der Friedrichshafener Zeppelinwerke analysieren die Fachleute die Karosserie strömungstechnisch und optimieren ihre Windschlüpfigkeit. So erhält der Rekordwagen seine herausragende Bedeutung als Wegbereiter von Aerodynamik aus konsequent und exakt angewandter Wissenschaft in der Automobilkonstruktion. Für den Antrieb greifen die Mercedes-Benz Ingenieure zum bewährten Motor MD 25 DAB, der im Rekordwagen 453 kW (616 PS) leistet. Gegenüber dem Reihenachtzylinder des Grand-Prix-Rennwagens verfügt er über eine Mehrleistung von rund 60 kW (82 PS). Am 26. Oktober 1936 erzielt Rudolf Caracciola mit dem Rekordwagen drei Internationale Rekorde der Klasse B (5 bis 8 Liter Hubraum) über 1 Kilometer, 1 Meile (1.609,34 m) und 5 Meilen (8.046,72 m), jeweils mit fliegendem Start. Er erreicht dabei eine Spitzengeschwindigkeit von 372,1 km/h. Am 11. November werden die Rekordfahrten fortgesetzt. Caracciola stellt zwei neue Klassenrekorde über 5 Meilen und 10 Kilometer auf. Gekrönt werden die Rekordversuche von einem Weltrekord über 10 Meilen (16.093,44 m) bei fliegendem Start: Caracciola erzielt dabei 333,5 km/h als Mittelwert aus zwei Fahrten in beide Richtungen.

 

Technische Daten Mercedes-Benz Zwölfzylinder-Rekordwagen W 25

Einsatz: 1936

Zylinder: V12

Hubraum: 5.577 Kubikzentimeter

Leistung: 453 kW (616 PS)

Höchstgeschwindigkeit: 372 km/h

 

Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen (W 29), 1938

Der 1938 gebaute Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen krönt die Entwicklung aerodynamisch optimierter Mercedes-Benz Fahrzeuge in den 1930er-Jahren. Das Einzelstück auf Basis des sportlichen Topmodells der Stuttgarter Marke setzt technisch wie ästhetisch Maßstäbe. Mit diesem Fahrzeug setzt sich Mercedes-Benz an die Spitze einer Entwicklung, welche seinerzeit die gesamte Automobilindustrie beschäftigt: Der rasante technische Fortschritt und das wachsende Netz der Schnellstraßen lassen die möglichen Reisegeschwindigkeiten steigen. Somit wird die Aerodynamik leistungsfähiger Personenwagen gerade auch unter Effizienzaspekten zunehmend wichtiger. Mit den fließenden Linien und der niedrigen Silhouette seiner Aluminium-Karosserie, den minimierten Störquellen an der Oberfläche und dem verkleideten Unterboden setzt der Stromlinienwagen die Erkenntnisse der Forschung beispielhaft um – er hat einen sensationell niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,36. Nach einer aufwendigen Restaurierung präsentiert Mercedes-Benz das Fahrzeug 2014 erneut der Öffentlichkeit.

 

Technische Daten Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen (W 29)

Zylinder: 8/Reihe

Hubraum: 5.401 Kubikzentimeter

Leistung: 85 kW (115 PS), mit Kompressor 132 kW (180 PS)

Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h

 

Mercedes-Benz 2,5-Liter-Stromlinienrennwagen W 196 R, 1954

1954 kehrt Mercedes-Benz mit einem völlig neu entwickelten Rennwagen in den Grand-Prix-Sport zurück. Der W 196 R entsteht entsprechend den Bedingungen der neuen, von der CSI (Commission Sportive Internationale) definierten Grand-Prix-Formel. Dazu gehört die Beschränkung des Hubraums auf 750 Kubikzentimeter mit oder 2.500 Kubikzentimeter ohne Kompressor. Die Zusammensetzung des Treibstoffs kann beliebig gewählt werden. Die Mercedes-Benz Ingenieure entwickeln einen 2,5-Liter-Motor, der aus 2.496 Kubikzentimeter Hubraum zunächst 188 kW (256 PS) bei 8.260/min leistet. Im Jahr 1955 steigt die Leistung dann auf 213 kW (290 PS) bei 8.500/min. Die aerodynamisch optimierte Stromlinienversion wird für die Saison 1954 als erste gebaut, weil das Auftaktrennen in Reims (Frankreich) sehr hohe Geschwindigkeiten zulässt. Eine zweite Variante mit frei stehenden Rädern folgt erst später. Der Gitterrohrrahmen des W 196 R ist leicht und stabil, das Fahrwerk hat eine Drehstab-Aufhängung und eine neue Eingelenk-Pendelachse hinten sowie riesige turbogekühlte Duplex-Trommelbremsen. Als Antrieb wählen die Ingenieure einen Reihenachtzylindermotor mit direkter Einspritzung und desmodromischer (zwangsweiser) Ventilsteuerung, die hohe Drehzahlen jenseits der 8.000/min ermöglicht. Beim Auftaktrennen, dem Großen Preis von Frankreich am 4. Juli 1954, fahren Juan Manuel Fangio und Karl Kling mit dem W 196 R Stromlinienrennwagen einen Doppelsieg ins Ziel. Fangio beendet die Saison als Weltmeister. Mit der verbesserten Version des Stromlinienwagens gewinnt er auch das letzte Rennen, in dem der W 196 R antritt – den Großen Preis von Italien 1955. Das macht Fangios zweite Weltmeisterschaft auf den Silberpfeilen perfekt.

 

Technische Daten Mercedes-Benz 2,5-Liter-Stromlinienrennwagen W 196 R

Einsatz: 1954 bis 1955

Zylinder: 8/Reihe

Hubraum: 2.497 Kubikzentimeter

Leistung: 188 kW (256 PS) bis 213 kW (290 PS)

Höchstgeschwindigkeit: mehr als 300 km/h

 

Mercedes-Benz Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S), 1955

Mit dem 300 SLR (W 196 S) gewinnt Mercedes-Benz 1955 die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Das Fahrzeug ist im Prinzip ein mit zweisitziger Sportwagen-Karosserie versehener Formel-1-Rennwagen des Typs W 196 R. Der technische Hauptunterschied liegt im Motor: Der Rennsportwagen, der nicht an das Hubraumlimit des Formel-1-Reglements gebunden ist, wird von einer Dreiliter-Version des Reihenachtzylinders angetrieben und verfügt über Zylinderblöcke, die nicht aus Stahl, sondern aus Leichtmetall gefertigt sind. Außerdem wird der 300 SLR mit regulärem Superbenzin statt mit speziellem Rennkraftstoff auf Methanolbasis betrieben. Die Leistung von 228 kW (310 PS) sowie seine Standfestigkeit und Zuverlässigkeit machen den 300 SLR gegen seine Konkurrenten im Jahr 1955 weit überlegen, was er durch Doppelsiege bei der Mille Miglia, beim Eifelrennen, beim Großen Preis von Schweden und bei der Targa Florio (Sizilien) unter Beweis stellt. Bei der Mille Miglia 1955 gewinnen Stirling Moss und Beifahrer Denis Jenkinson (Startnummer 722) mit der bis heute unübertroffenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,65 km/h. Auch die Gesamtbilanz des Rennsportwagens ist bis heute einzigartig: Jedes Rennen, zu dem ein Mercedes-Benz 300 SLR antritt und das er beendet, gewinnt der W 196 S.

 

Technische Daten Mercedes-Benz Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S)

Einsatz: 1955

Zylinder: 8/Reihe

Hubraum: 2.982 Kubikzentimeter

Leistung: 228 kW (310 PS)

Höchstgeschwindigkeit: über 300 km/h

 

Mercedes-Benz Rekordwagen C 111-III, 1978

In der Familie der Mercedes-Benz C 111 Experimental- und Rekordfahrzeuge ist der C 111-III das erste reinrassige Fahrzeug, dessen Karosserie in aller Konsequenz auf die Optimierung der Aerodynamik ausgelegt war. Seine Entwicklung im Jahr 1977 wird durch den Erfolg des C 111-IID bei Rekordfahrten in Nardò angespornt. Während dieser erste mit Dieselmotor ausgestattete C 111 noch weitgehend auf dem Chassis des Wankelmotor-Coupés C 111-II von 1970 basiert, wird der neue Rekordwagen unter der Leitung von Professor Dr. Hans Scherenberg neu konstruiert. Maßgebend für seinen Erfolg ist die aerodynamisch optimierte, in ausgedehnten Windkanalversuchen vollkommen neu entwickelte Karosserie. Das Fahrzeug ist schmaler als die Forschungsfahrzeuge C 111 von 1969 und 1970, es hat einen längeren Radstand und Vollverkleidung, Heckflossen geben ihm eine perfekte Aerodynamik. Wieder dröhnt ein Reihenfünfzylinder-Dieselmotor unter dem diesmal silbern lackierten Kunststoff der Karosserie. Doch das weiter optimierte Aggregat leistet nun 169 kW (230 PS) und bringt den Stromlinienwagen auf Geschwindigkeiten, die weit jenseits von 300 km/h liegen. 1978 geht der C 111-III an den Start zu Rekordfahrten in Nardò. Er holt neun absolute Weltrekorde, unter anderem über 1.000 Meilen (1.609,344 m) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 319 km/h.

Technische Daten Mercedes-Benz C 111-III, 1978

Einsatz: 1978

Zylinder: 5/Reihe

Hubraum: 2.999 Kubikzentimeter

Leistung: 169 kW (230 PS)

Höchstgeschwindigkeit: über 300 km/h

 

Mercedes-Benz E 500 (W 124), 1994

Als Spitzensportler im feinen Zwirn präsentiert Mercedes-Benz auf dem Pariser Auto-Salon im Oktober 1990 den Typ 500 E. Das neue Topmodell der Baureihe 124 lässt sich zwar äußerlich erst auf den zweiten Blick von seinen Schwestermodellen unterscheiden, doch die Fahrleistungen rücken den 500 E in eine andere Liga. Angetrieben wird die Sportlimousine von einem 235 kW (320 PS) starken Fünfliter-V8-Vierventilmotor, der auf dem bewährten Triebwerk M 119 E 50 des 500 SL (R 129) basiert. Mit dem serienmäßigen Viergang-Automatikgetriebe erreicht der 500 E aus dem Stand in 5,9 Sekunden 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h abgeregelt. Serienmäßig ist das um 23 Millimeter tiefer gelegte und mit dezenten Kotflügelverbreiterungen ausgerüstete Top-Modell der Baureihe W 124 mit der Antriebs-Schlupf-Regelung ASR ausgestattet. Ab Juni 1993, als die neue Nomenklatur für die Mercedes-Benz Personenwagen gilt und die mittlere Baureihe den Namen E-Klasse bekommt, heißt der V8-Spitzensportler E 500.

Technische Daten Mercedes-Benz E 500 (W 124)

Produktionszeitraum: 1990-1995

Zylinder: V8

Hubraum: 4.973 Kubikzentimeter

Leistung: 235 kW (320 PS) bei 5.600/min

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch begrenzt)

 

Mercedes-Benz CLA 45 AMG Shooting Brake (X 117), 2015

Der 265 kW (360 PS) starke Mercedes-Benz CLA 45 AMG Shooting Brake begeistert seit März 2015 als sportliches Spitzenmodell der Baureihe X 117. Dieses vierte Hochleistungs-Automobil der erfolgreichen Kompaktklasse-Familie von Mercedes-Benz wird vom weltweit stärksten in Serie gefertigten Vierzylinder-Turbomotor mit 1.991 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben. Der Shooting Brake zeichnet sich durch eine Dachkontur mit sportlich gespannter und flach nach hinten abfallender Silhouette aus. Dabei bietet das Fahrzeug mehr Kopffreiheit als das viertürige CLA Coupé. Zum attraktiven Technikpaket des CLA 45 AMG Shooting Brake gehören das AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe, der vollvariable Allradantrieb AMG Performance 4MATIC, die leistungsstarke Bremsanlage und das speziell entwickelte Fahrwerk. Aus dem Stand beschleunigt das sportliche Automobil in 4,7 Sekunden auf 100 km/h.

Technische Daten Mercedes-Benz CLA 45 AMG Shooting Brake

Produktionszeitraum: Seit 2015

Zylinder: 4/Reihe

Hubraum: 1.991 Kubikzentimeter

Leistung: 265 kW (360 PS) bei 6.000/min

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch begrenzt)

(c) Foto: AWR

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