Mercedes Benz F105 Luxury

Magic Mouse mit Rädern!

 

Einst wurde die Magic Mouse von Apple als Stück Seife bezeichnet die man über den Schreibtisch schieben kann, wegen ihrer optischen Nähe zu diesem Reinigungsmittel. Auf der diesjährigen CES in Las Vegas hat man bei dem neuen „Auto der Zukunft“ von Mercedes Benz den Eindruck, als hätten die Designer die Magic Mouse einfach vergrößert und vier Rädern daran befestigt. Fertig ist das „Lounge-Auto“ der Zukunft.

Aber warum stellt sich Mercedes die Zukunft so vor? Ein Trend besagt, wir werden in Zukunft in noch mehr Mega-Cities wohnen, deren Anteil soll sich bis 2030 von 30 auf 40 steigern. Also Städte, in denen mehr als 10 Millionen Menschen leben.

„Das begehrteste Luxusgut im 21. Jahrhundert werden privater Raum und Zeit sein“, so Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Autonom fahrende Autos von Mercedes-Benz sollen den Menschen genau das bieten. Mit dem F 015 Luxury in Motion wird dieses revolutionäre Verständnis von Mobilität erstmals konkret erlebbar.“

Das mag so sein, aber ist das noch „Autofahren“? Will man das? Es erinnert im ersten Moment an Filme wie Blade Runner oder das 5. Element. Fehlt nur noch, dass das Lounge-Gestühl auch schweben kann. Technisch ist es sicherlich einzigartig.

Dreh- und Angelpunkt des innovativen Interieur-Konzepts des F 015 ist das variable Sitz-System mit vier drehbaren Lounge-Chairs, das eine Vis-à-Vis-Konstellation der Sitze ermöglicht. Alle vier Passagiere können die Zeit im Fahrzeug zum Arbeiten, Entspannen oder Kommunizieren nutzen. Für den bequemen Aus- oder Einstieg drehen sich die Sitze elektrisch angetrieben um jeweils 30 Grad nach außen, sobald die Türen geöffnet werden.
Eine zentrale Idee des Forschungsfahrzeugs ist ein kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen Fahrzeug, Passagieren und Außenwelt. Hierzu dienen sechs rundum installierte, harmonisch in die Armaturentafel sowie die Rück- und Seitenwände integrierte Displays. Die Passagiere können über Gesten, Eye-Tracking oder Berührung der hochauflösenden Bildschirme intuitiv mit dem vernetzten Fahrzeug interagieren. Über Laserprojektion und LED-Anzeigen nimmt der elektrisch angetriebene F 015 Luxury in Motion außerdem Kontakt zu seiner Umwelt auf und wird so zu einem sozialen Partner im Verkehr.

Von den Ingenieuren eine grandiose Leistung, dennoch würde ich lieber in den S500 PlugIn Hybrid steigen, als in solch ein Lounge-Gefährt. Aber lassen wir uns überraschen was wirklich kommen wird. Wenn ich mir alte ams-Hefte aus den 70ern ansehe, wie das „Auto 2000“ damals gezeichnete wurde, müssten wir heute schon fliegen. Aber es kam dann doch anders. Zum Glück.

Text: Bernd Schweickard

(c) Foto: Mercedes Benz

 

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