Italienische Leidenschaft – Alfa Romeo 4C Passionmeeting in Interlaken

Leidenschaft die unter die Haut geht!

 

Rot ist die Farbe der Liebe. So verwundert es nicht, dass der Parkplatz des Jungfrauenpark in Interlaken zur Mittagszeit in der Farbgebung „Rosso Alfa“ leuchtet. Gut 200 Fahrzeuge des Modells Alfa Romeo 4C haben sich dort versammelt. Die meisten in den Farbcodes 289 und 115 lackiert. Eben die Bestellnummern der beiden verfügbaren roten Lackierungen für den mit Rennsporttechnik vollgespickten Sportwagen.

 

Der Alfa Romeo Prophet der alle rief, Marco Kehl vom Alfa Romeo 4C Club Schweiz, geht auch hier eigene Wege und fährt einen dieser seltenen 240 PS Sportwagen in Bianco Ghiaccio, einem strahlendem Weiß. Die Wahl der Qual fällt ihm aber nicht schwer. Besitzt er doch gleich zwei Stück des italienischen Sportwagens. Ein Coupe und dazu noch die Spider Variante. „Dies ging nicht anders. Ich habe so lange gespart bis ich mir beide leisten konnten“, verrät uns Marco Kehl im Exklusiv-Interview. Überhaupt sei Geld bei den Alfisti, wie man die Liebhaber der italienischen Automobilmarke nennt, kein Thema. „Wir haben Leute im Club, die haben Jahre auf ein Modell gespart und andere, wie Alfa Romeo Spezialist Dr. Axel Marx, sammelten über 200 Fahrzeuge zusammen. Deshalb bieten wir auch bei Treffen immer verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten an. Von Zeltplatz bis fünf Sterne Hotel ist alles dabei und wird gebucht.

Schnell wird klar, hier geht es nicht um die Show, um zu zeigen was man hat und die übliche Protz-Prozedur, sondern um die Liebe zu einer Automarke. „Es war das Design, damals beim Alfa Romeo 156, es leuchtete zwischen den bekannten Marken heraus. So kam ich mit 20 Jahren bei meinem zweiten Auto schon zur Marke Alfa Romeo“ sagt Kehl. Mittlerweile haben sich bei ihm auch schon acht Fahrzeuge angesammelt.

 

Das „4cpassionmeeting“ veranstaltet Marco Kehl zum zweiten Mal nach 2017. Dabei wird er von seiner Frau Svetlana Ferraiuolo unterstützt. Auch sie ist vom „Alfavirus“ erfasst und trägt mit Stolz die grüne Alfa Schlange, die Teil des Wappens der mächtigen Mailänder Visconti-Familie ist, auf zwei ihrer Fingernägel. Die anderen sind, natürlich, in knalligem „Alfa“-Rot lackiert.

 

Das jährlich wechselnde Motto des Treffens lautet in 2018 „4C meets Giulia und Stelvio“, die beiden neuen Modelle in der Alfa Romeo Modelpalette. So zählen wir auf dem riesigen Parkplatz noch gut 100 Giulia, davon einige in der leistungsstärksten Quadrifoglio Version mit 510 PS. Und 30 Stück des brandneuen Stelvio, dem ersten SUV der Marke, sind auch dabei. Mit einem davon haben wir die Reise aus Frankfurt, der deutschen Zentrale der italienischen Traditionsfirma, nach Interlaken selbst bestritten. Vor Ort treffen wir auch auf die beiden neuesten Exemplare der 4C Familie. Der neue Alfa Romeo 4C „Competizione“ und 4C „Spider Italia“, welche kürzlich auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurden, feiern hier ihre Publikumspremiere.

Wenn man vor Ort mit einem der Alfa Romeo Besitzer spricht, geht es neben den Attributen Design und Technik, der 4C besitzt ein nur 73 kg leichtes Carbon-Chassis und beschleunigt den 934 kg leichten Wagen in nur 4,5 Sekunden auf 100 km/h, vor allem auch um Tradition. Und davon hat die Mailänder Automarke mehr als genug. Zahlreiche Siege bei der Targa Florio und der berühmten Mille Miglia gründeten den legendären Ruf der Marke. So verwundert es nicht, dass zum hochwertig organisierten Treffen, dass Schweizer Sauber Formel 1 Team gleich mit seinem originalen F1 Renntruck und einem Formel 1 Boliden vorbei schaute.

Zur Motorsport-Historie passend, haben einige Besitzer ihre Fahrzeuge in Rennsport-Optik lackiert. Ob im legendären Martini Racing Look, pilotiert von zwei attraktiven Frauen, oder direkt im Design des aktuellen Sauber Alfa Romeo Formel 1 Wagens. Aber das reicht dem Alfa Romeo Liebhaber Marco Kehl natürlich nicht. Er hat sich die Initialen der Schaltung, die „Alfa d n a“ auf den Unterarm tätowieren lassen.

 

Eine Leidenschaft die wahrlich bis unter die Haut geht.

 

Text: Bernd Schweickard

(c) Foto: Bernd Schweickard