Wer sich in Dresden an den vielen kulturellen und architektonischen Highlights erfreuen möchte, muss abends die Seele auch mal ruhen lassen, um am nächsten Tag neue Eindrücke aufnehmen zu können. Am besten gelingt dies im Relais & Châteaux Hotel Bülow Palais, gelegen im wunderschönen Dresdner Barockviertel in der Königstraße, einem der ältesten und eindrucksvollsten Dresdner Stadtteile.
Das Fünf-Sterne-Haus zählt seit seiner Eröffnung im Jahr 2010 zu den feinsten Adressen in Dresden. Direkt beim Einchecken wird dies in der Lobby des Hotels erstmals sichtbar. Der Schweizer Innenarchitekt Carlo Rampazzi gestaltete den Raum in Blau-, Silber- sowie Goldtönen; Moderne Designermöbel stehen im gekonnten Kontrast zum barocken Gesamterlebnis des Umfeldes.
Und das Umfeld ist pure Geschichte, die bekannter kaum sein könnte. Auf einem Teil der Baufläche des Bülow Palais stand vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das
Pfarrhaus der bekannten Dreikönigskirche, die sich direkt gegenüber des Haupteingangs des Bülow Palais befindet. Und in diesem Gotteshaus wurde der berühmte „Sohn der Stadt“, Schriftsteller Emil Erich Kästner getauft und konfirmiert. „Als ich ein kleiner Junge war“ – so heißt sein Buch, in dem er eindrucksvoll sein Leben im Viertel rund um die Königstraße beschreibt.
Jetzt stehen wir an dieser Stelle, der freundliche Doorman befreit uns von unserem Gepäck und Auto, so dass wir direkt den kurzen Weg zum Einchecken einschlagen können. Souverän, freundlich und vor allem schnell ist der Anmeldevorgang erledigt. So haben wir Zeit für ein kurzes Begrüßungsgespräch mit Hotelmanager Ralf Kutzner, der 2009 im Gault&Millau zum Hotelier des Jahres gewählt worden ist. Seit 2012 zählt er ohne Unterbrechung im Schlummer Atlas zu den 50 Top Hoteliers in Deutschland. Wobei die Bezeichnung Hotelmanager für die Arbeitseinstellung von Herrn Kutzner viel zu profan klingt. „Gastgeber“ ist das treffsichere Wort und wohl auch der Grund, warum im Hotel Bülow Palais die internationale Prominenz dauerhaft zu Gast ist. Die Gästeliste ist lang und reicht von Hollywood-Stars bis hin zu Staatsmännern, wovon einige an einer imposanten Bildergalerie im Parterre zu sehen sind. Aber typisch für Ralf Kutzner, eben nicht „prominent“ im allerersten Sehbereich, sondern fein justiert an einer Wand, die nicht im ersten Moment ins Auge fällt.
Und nun dürfen wir „Gast“ sein, allerdings ohne ein Foto an der Wand, dennoch fühlen wir uns wie Prominente, so aufmerksam ist der Service. Und obwohl wir zum ersten Mal hier sind, fühlen wir uns fast wie angekommen bei Freunden. Die Höflichkeit des Personals, die Wärme, die das Hotel ausstrahlt und den Charme der gekonnten Einrichtung, die sich in unserem Deluxe-Zimmer widerspiegelt. Insgesamt verfügt das Fünf-Sterne Superior Haus über 44 Zimmer und 14 Suiten. Mit der angeschlossenen Bülow Residenz, ein Vier-Sterne-Haus in einem der ältesten Herrenhäuser Dresdens aus dem 18. Jahrhundert, sind es zusammen 86 Zimmer.
Im Dachgeschoss befindet sich das 400 qm große Palais Spa mit Blick über die Königstraße. Im modernen Premium Ambiente werden nicht nur neueste Behandlungen wie die Mikrodermabrasion angeboten, im Palais Spa wird auch eine eigene Wellness Behandlung für den Mann offeriert. Unter dem Namen „Men’s Glorious World“ wird alles auf die Beschaffenhaut der männlichen Haut zugeschnitten. Für Paare bietet das Palais Spa auch ein „Wellness Dinner for Two“ an. Ob „Karibische Verträumtheit“ oder „Romantik in Perfektion“, in einem separat dafür vorgesehenen Raum, der Paar-Suite, können sich Paare gemeinsam vom stressigen Alltag erholen.
Genuss zelebriert man aber im Hotel Bülow Palais nicht nur am Körper und für die Augen mit der warmherzigen Einrichtung, sondern auch für den Gaumen. Angeschlossen an den Hotelbetrieb ist das mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault & Millau ausgezeichnete Gourmetrestaurant Caroussel. Seit 2013 leitet Sternekoch Benjamin Biedlingmaier die kulinarischen Geschicke des einzigen Sternerestaurants in Dresden, das direkt zu einem Hotel gehört. Er selbst wurde im Jahr 2013 zum „Aufsteiger des Jahres“ im „Der Feinschmecker“ ausgezeichnet. Peu à peu gibt er dem altehrwürdigen Caroussel eine neue kulinarische Richtung – mit neuen Gerichten und neuen Nuancen. „Ich mag einen klaren, ehrlichen Geschmack: eine Karotte muss noch nach Karotte schmecken.“ Die Optik seiner Gerichte beschreibt er mit feminin. Sie ist farbenfroh, leicht und spielerisch.
Ebenso farbenfroh geht es bei der vom Hotel Bülow Palais initiierten Oldtimerwoche „Cars & Cigars“ zu, wenn Klassiker in allerlei Farben in der Tiefgarage des Hotels stehen. Mehrere schöne genüssliche Routen durch Sachsen stehen im Programmheft mit anschließender Entspannung im Hotel.
„Im Hotel Bülow Palais übernachtet man nicht einfach, man ist zu Gast bei Freunden.“
Wer einen Ausflug nach Dresden nicht nur aus touristischer Sicht plant, mit stakkato artigem Abhaken der Sehenswürdigkeiten, der sollte in den Genuss-Modus schalten und sich einmal vom Charme des Hotel Bülow Palais verzaubern lassen.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Hotel Bülow Palais (div. Fotografen), Katharina Gabryluk (1)
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