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Werkseröffnung in Września/Polen: Modernste Fabrik für den neuen Crafter
Nicht kleckern, es wird wieder geklotzt im Volkswagen-Konzern, um sich fit für die Zukunft zu machen. Davon bleibt die Nutzfahrzeugsparte nicht unberührt. Mit gut 800 Millionen Euro zog man im polnischen Wrzesnia, zu deutsch Wreschen, ein neues Werk hoch. Gleichzeitig ist das die größte je stattgefundene Auslandsinvestition in Polen. Die neue Generation des Großraumtransports Crafter und der Ableger der hauseigenen Tochter MAN TGE wird seit gestern hier gebaut.
Zur feierlichen Eröffnung am Montag kamen 1.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, der Belegschaft und Medienvertreter angereist, um die eigens für den Crafter errichtete Fabrik in Betrieb zu nehmen. Dieses Gebiet scheint sich zum VW Nutzfahrzeug Areal zu wandeln, wird doch im nur 50 km entfernten Poznan der Caddy gefertigt.
Um bis 3.000 Mitarbeitern die eines Tages hier beschäftigt sein sollen, Platz und Raum zu bieten, wurden eine Fläche von 220 Hektar bearbeitet und bebaut, gut 400 Fußballfelder groß.
Dimensionen die der „Truck of the year 2016“ in seiner größten Konfiguration, er misst dann gut sieben Meter Länge, auch benötigt.
Nicht nur groß, das neue VW Werk Wrzesnia ist auch eines der modernsten Fabrikneubauten Europas. Gewöhnlich benötigt man annähernd 30 Monate für solch ein Projekt, dass Crafter Werk wurde in nur 23 Monaten fertiggestellt. Von der Grundsteinlegung im November 2014 bis zum Produktionsstart.
Andreas Renschler, CEO Volkswagen Truck & Bus und Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, verantwortlich für den Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge, „Der Werksneubau in Rekordzeit zeigt den herausragenden Teamspirit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Volkswagen Nutzfahrzeuge: Klare Ziele, gemeinsame Umsetzung und ein hohes Maß an Verantwortung jedes Einzelnen haben dieses ambitionierte Vorhaben zum Erfolg geführt.“
Mit diesem Werk nahm Volkswagen sein bereits 121. Werk in Betrieb und macht sich bereit für den Angriff auf den Konkurrenten Daimler im Nutzfahrzeugsegment. Die alte Crafter-Generation wurde im Werk der Schwaben mit dem Sprinter zusammen gebaut. Nun hat man nicht nur eine neue Autofabrik, sondern ist in der Lage, im boomenden Nutzfahrzeugsektor eigenständige Entscheidungen zu treffen und sich dem Markt anzupassen.
„Es ist mehr als ein Werk – Es ist Lebensqualität!“
Für die Region und die Menschen von Posen bis Wrzesnia bedeutet das neue VW Werk aber noch viel mehr. Es ist das Vertrauen in das Land, in den Landkreis, die engere Verzahnung der deutsch-polnischen Beziehungen. Auch die Vertreter der Gewerkschaften, insbesondere der „Solidarnosch“-Gewerkschaft, erwähnte während der Dankesrede explizit die positive Zusammenarbeit zwischen VW, der Gewerkschaft und den Mitarbeitern. Und für diese Mitarbeiter, die bis zu 100.000 Crafter im Jahr 2018 montieren sollen, bedeutet das neue Crafter Werk Arbeit, Geld und Wohlstand, für eine gesicherte, familiäre Zukunft.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: VW (2), Bernd Schweickard