Mit dem Gastspiel auf dem Norisring (DE) nimmt die DTM-Saison 2014 nach einer vierwöchigen Rennpause wieder Fahrt auf. Am 29. Juni kämpfen die BMW Fahrer beim traditionsreichen Stadtrennen in Nürnberg (DE) um Punkte und Top-Platzierungen. Ein Pilot fiebert dem vierten Rennen des Jahres besonders entgegen: Marco Wittmann (DE), mit 50 Punkten der aktuelle Spitzenreiter in der Fahrerwertung. Er wohnt nur 20 Kilometer von der Strecke entfernt in Fürth (DE). So wie der Lokalmatador bei den Fahrern in Front liegt, hat sein BMW Team RMG auch bei den Teams Platz eins inne. Die Mannschaft um Teamchef Stefan Reinhold (DE) führt die Wertung mit 58 Zählern an.
Der 2,3 Kilometer lange Norisring gilt als das Monaco der DTM. So wie die Formel-1-Piloten im Fürstentum durch enge Straßenschluchten fahren, kommen die DTM-Fahrer den Mauern auch auf dem engen Stadtkurs in Nürnberg extrem nah. 83 Mal absolvieren sie den Stop-and-Go-Kurs rund um den Dutzendteich, ehe sie die Zielflagge sehen.
Im vergangenen Jahr erwies sich der Norisring, der alljährlich von ehrenamtlichen Helfern renntauglich gemacht wird und auch öffentliche Straßen einschließt, für BMW Motorsport als relativ schwieriges Terrain. Nach einem turbulenten Hitzerennen mit zwei Safety-Car-Phasen kam Bruno Spengler (CA) als bestplatzierter BMW Fahrer auf Platz sechs. Insgesamt schafften vier BMW Piloten den Sprung unter die Top-Ten. Im Verlauf des Wochenendes verfolgten 126.000 Zuschauer das Geschehen am Norisring, auf dem BMW bisher fünf Siege im Rahmen der DTM feiern konnte – unter anderem bei der DTM-Premiere des Rennens 1984 mit Winfried Vogt (DE) im BMW 323i.
Noch vor dem vierten Saisonlauf wartet am Sonntag ein ganz besonderes Highlight auf die Fans – die BMW Motorsport „Pit Stop Chain“. Zusammen mit den in Nürnberg zahlreich vertretenen BMW Mitarbeitern werden die Fans eine Menschenkette von der ITR-Bühne zum BMW Z4 GT3 von BMW Markenbotschafter Alessandro Zanardi (IT), der ebenfalls am Norisring zu Gast sein wird, bilden. Sie reichen nacheinander die vier Reifen für den Boxenstopp zum Rennfahrzeug an die Boxencrew weiter, die anschließend den Reifenwechsel vornehmen wird. Danach geht Zanardi mit dem BMW Z4 GT3 auf die Strecke.
Eine Neuerung im Wochenend-Format erwartet die DTM-Fans in Nürnberg am Samstag. Zum ersten Mal in dieser Saison gehen die acht BMW M4 DTM für zwei freie Trainings á 60 Minuten auf die Strecke. Die ARD überträgt das anschließende Qualifying auf dem Norisring am Samstag ab 14.35 Uhr live. Am Sonntag sind die Fernsehzuschauer ab 13.15 Uhr live dabei, wenn die BMW Fahrer auf Punktejagd gehen.
Drei BMW DTM-Piloten reisen aus der „Grünen Hölle“ nach Nürnberg: Wittmann, Maxime Martin (BE) und Martin Tomczyk (DE) waren am vergangenen Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (DE) im Einsatz. Während sowohl Wittmann als auch Martin mit dem BMW Sports Trophy Team Marc VDS ausschieden, kam Tomczyk mit seinen BMW Sports Trophy Team Schubert Fahrerkollegen und dem BMW Z4 GT3 mit der Nummer 20 auf Platz sechs ins Ziel.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
„Das Debüt des neuen BMW M4 DTM ist bisher für uns sehr erfolgreich verlaufen. Zwei Polepositions, zwei Siege und 118 Punkte aus drei Rennen sind eine mehr als positive Ausbeute. Außerdem haben wir in Marco Wittmann den Führenden der Fahrerwertung in unseren Reihen. Der Start in die Saison ist uns mit dem neuen BMW M4 DTM also geglückt. Wir werden allerdings nicht den Fehler machen und uns auf dem Erreichten ausruhen. In der DTM muss man sich jeden einzelnen Erfolg hart erarbeiten. Und genau das erwartet uns auch am kommenden Wochenende in Nürnberg. Der Norisring ist der perfekte Schauplatz, um sich nach der vierwöchigen Pause mit einem echten Highlight zurückzumelden. Die einmalige Atmosphäre, die von den Fans im Fahrerlager und auf den Tribünen ausgeht, sorgt für Gänsehaut. Besonders freue ich mich auf die vielen BMW Mitarbeiter, die an diesem Wochenende vor Ort sind und uns fantastisch unterstützen werden. Wir werden alles dafür tun, damit wir ihnen und allen weiteren BMW Fans auch in Nürnberg Grund zum Jubeln geben können.“
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):
„Nach dem intensiven Saisonstart mit drei Rennen innerhalb weniger Wochen hat uns die kurze Verschnaufpause vor unserem bayerischen Heimrennen auf dem Norisring gut getan. Das gilt umso mehr, wenn man mit einem Erfolg wie dem dritten Platz von Bruno Spengler in Budapest in diese Pause geht. Wir freuen uns auf das Gastspiel am Norisring. Der Nürnberger Stadtkurs hat eine lange Tradition und ist für uns definitiv etwas Besonderes.“
Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer):
„Der Norisring ist technisch anspruchsvoll, da man sehr spät bremsen muss. Und da die Autos den Begrenzungsmauern sehr nahe kommen, darf man sich als Fahrer keinen Fehler erlauben. Auf dem Norisring war ich immer sehr erfolgreich. Außerdem herrscht dort immer eine besondere Atmosphäre. Deshalb freue ich mich riesig darauf, dort wieder mit der DTM anzutreten.“
Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer):
„Nach der Hitzeschlacht im vergangenen Jahr mit zwei Safety-Car-Phasen und einem teils chaotischen Rennen bin ich schon sehr gespannt darauf, welche Überraschung der Norisring dieses Mal für uns bereithält. Dort zu fahren, ist immer wieder eine große Herausforderung. Ich hoffe, vor den vielen BMW Mitarbeitern und Fans erneut eine gute Performance zeigen zu können.“
Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG):
„Die Vorfreude auf mein Heimrennen am Norisring ist riesig. Diese Veranstaltung ist das Highlight des Jahres. Es ist großartig, dass ich als Führender der Fahrerwertung in meiner Heimat antreten werde. Die Strecke liegt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Meine Familie und meine Freunde werden vor Ort sein, um mich zu unterstützen und anzufeuern. Ein starkes Ergebnis auf dem Norisring wäre mein ganz großer Traum.“
(c) Foto: Bernd Schweickard