Von der Raupe zum Schmetterling
Der neue Suzuki SX4 S-Cross
Das was Suzuki beim neuen SX4 S-Cross bescheiden „Facelift“ nennt, kann sich mehr als sehen lassen. War der Vorgänger von vorne betrachtet doch eher ein Mauerblümchen, ist die neue Ausgabe ein schicker kleiner Mini-SUV geworden, mit dem man sich auch selbstbewusst in der Stadt zeigen kann. Wobei klein ist für den 4,30 Meter langen Suzuki nicht ganz richtig. Zumal der SX4 S-Cross 12 Zentimeter mehr Außenlänge und zehn Zentimeter mehr Radstand als der Suzuki Vitara besitzt. Der längere Radstand wirkt sich natürlich auf einen deutlich ruhigeres Fahrverhalten aus.
Aber bleiben wir erstmal noch außen, den der Vorher-Nachher Unterschied ist einfach zu groß und zu gut gelungen, als dass man es nur im Vorbeigehen erwähnt. Der neue Kühlergrill mit seinen vertikalen Streben prangt mit Stolz aus der Karosserie hervor. Das Suzuki-Logo keck in den Wind gestellt. Eingerahmt von neuen, visuell dynamischeren Scheinwerfern, die ab der Comfort-Ausstattung mit LED-Technik strahlen. Die derzeit beliebte SUV-Optik wird durch den trapezförmigen unteren Lufteinlass verstärkt. Power-Domes auf der Motorhaube und das übliche Plastik-Gelände-Zierrat an der Seite zeigen klar, mit ihm soll man mehr können als nur auf dem Asphalt fahren.
Und da der neue SX4 S-Cross ein Suzuki ist, kann er natürlich auch Gelände. Klar, die Rocky Mountains wird mit ihm keiner hinauf wollen, aber für gängiges Gelände hierzulande ist er gerüstet. Mit dem stärksten der beiden Benziner unter der Haube, lieferbar sind ein neuer 1.0 Liter Dreizylinder mit 111 PS und der größere 1.4 Liter Vierzylinder mit 140 PS, ist optional ein Allradantrieb lieferbar. Beim einzig lieferbaren Dieselmotor, einem 1.6 Liter Selbstzünder mit 120 PS, ist der Allradantrieb bereits serienmäßig verbaut.
„ALLGRIP“ heißt bei Suzuki der Antrieb über alle vier Räder. Das intelligente Allradsystem verfügt über verschiedene Fahrmodi die eine optimale Traktion bei unterschiedlichen Bodengegebenheiten gewährleisten sollen. Im Normalmodus „Auto“ erfolgt der verbrauchsarme Antrieb nur an die Vorderräder. Für den schmuddeligen Herbst und Winter steht der „Snow“-Modus zur Verfügung, der auf rutschigem Untergrund für Traktion sorgt. Wir wählen „Sport“, ein Fahrmodus bei dem das Drehmoment dynamischer zwischen den Achsen verteilt wird. Und in Verbindung mit dem agilen 140 PS Benziner in unserem Testwagen, ergibt sich ein agiles Fahrverhalten, wie wir es zuerst nicht gedacht haben.
Im Innenraum gab es nicht viel zu verändern, hier regiert Zweckmäßigkeit und Pragmatismus. Zu Startpreisen ab 19.790 Euro kann man in dieser Liga natürlich kein Premium-Interieur erwarten. Wer dennoch mehr will, für den hält Suzuki drei Ausstattungslinien parat. Club, Comfort und Comfort+ bieten für jeden Geldbeutel die passende Konfiguration an. Allerdings ist die Basisausführung „Club“ nur mit dem 1.0 Dreizylinder Motor verfügbar. Serienmäßig gibt es in dieser Ausführung aber schon eine Klimaanlage, höhenverstellbare Vordersitze, elektrische Fensterheber und einen Tempomaten. Und Sicherheitsrelevante Programme wie ESP und eine Berganfahrhilfe sind ebenfalls ab der Basisversion mit dabei.
Wer es schicker mag, ist mit der höchsten Ausstattung Comfort+, wie unser Testwagen der bei 29.790 Euro beginnt, bestens bedient. Dann sind zusätzlich ein Navigationssystem und eine praktische Einparkhilfe dabei. Ein Panorama-Glasdach und die Ledersitze mit Sitzheizung sorgen für ein luxuriöses Ambiente im Interieur.
In Verbindung mit einer 500 Euro teuren Metallic-Lackierung, in unserem Fall „Sphere Blue Pearl Metallic“, eine von neuen möglichne Farben, wirkt der neue SX4 S-Cross mit dem Chrom-Grill und dem Ledergestühl äußerst edel für diese Fahrzeugklasse.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Bernd Schweickard