Die Weltgrößte Messe für Boote, Yachten und Wassersport, die „Boot“ in Düsseldorf öffnete an diesem WE ihre Pforten. Bis zum 25. Januar zeigen rund 1.700 Aussteller weit über 1.000 Boote. Darunter mehr als 100 Boot- und Jachtpremieren, verteilt auf 17 Messehallen.
In diesem Jahr stehen nicht nur die großen Luxusyachten im Fokus der Besucher und Käufer. Vielmehr zeigt sich hier auch der Trend zum unkomplizierten Plug&Play Fun Tourismus. In diesem Fall heißt es, Boote die leicht zu transportieren sind und wenig Pflege benötigen. Die Menschen haben einfach immer weniger Zeit und möchten diese daher perfekt nutzen. Wie z.B. das Segelboot „RS Aero“, dass mit seinem zweigeteilten Kohlefasermast und dem Rumpf aus Polyethylen sich locker transportieren lässt. Am Strand angekommen, einfach rüberziehen und ab ins Wasser.
Wie im richtigen Leben und auch parallel zur Autowelt, zeigt sich bei den Booten eine Zweiteilung. Boote der Luxusklasse sind gefragt, ebenso wie Boote der günstigen Einsteigerklasse. Der Mittelbereich bröckelt, also Boote im Bereich 70.000 – 100.000 Euro. Insgesamt sucht die Branche nach neuen Kunden, hat doch allein die Messe in den letzten 10 Jahren rund 100.000 Besucher verloren. Mittlerweile hat sich der Markt aber gefangen und die deutschen Bootshersteller haben ihre Produktion im Geschäftsjahr 2013/2014 auf ca. 1.700 Segel- und Motoryachten (+10%) steigern und dank innovativer Produkte und einem guten Preis-/Leistungsverhältnis im In- und Ausland Marktanteile hinzugewinnen können. Neue Modelle sowie sehr preisgünstige Einstiegsversionen erleichtern das Neubootgeschäft und sorgten für die notwendigen Impulse am Markt.
Das boot-Motto „360° Wassersport erleben“ lädt an allen Messetagen zu Wassersportaktivitäten unter Hallendächern ein. 20 Erlebnis- und Themenwelten warten auf die Besucher, von der Beach World bis zum Segel Center, darunter fünf Aktionszentren mit Indoor-Pools, Tauchbecken, künstlichen Fluss- und Bachläufen. Nahezu jede Wassersportart kann ausprobiert werden: Segeln, Tauchen, Stehpaddeln, Wakeboarden, Kanufahren oder die Angelrute schwingen!
In der Beach World in der Messehalle 1 trifft man die Promis der Trendwasser-sportszene und kann angesagte Sportarten wie Wakeboarden und Stehpaddeln auf dem 1.000 Quadratmeter großen Pool ausprobieren. Im Simulator-Park finden Kiter, Windsurfer und Wellenreiter verschiedene Trainingsgeräte für Trockenübungen und die wichtigsten Manöver. Professionelle Trainer geben ihnen dabei die besten Tipps. Am Kite-Simulator geht’s ab in die Luft – bis knapp unter die Hallendecke. Und im Frontloop-Simulator rotiert der Surfer in einer Art „Hamsterrad“ aus eigener Kraft vorwärts.
Im Segel Center in der Halle 17 ist die Gästeliste wieder lang und erstklassig. Angekündigt hat sich zum Messeauftakt am 17. Januar die Engländerin Emily Penn. Der Apple Werbefilm “Apps We Can´t Live Without” brachte sie in die internationalen Wohnzimmer. Die 23-jährige Skipperin leitet mittlerweile weltweite Expeditionen und zeigt, wie sich die Erde auch in abgelegenen Gebieten verändert.
In der Halle 6 ankern 60 Traumschiffe für die Schönen und die Reichen dieser Welt, darunter die Princess 98‘, eine 30,12 Meter lange und 7,3 Millionen Euro teure Motoryacht aus Großbritannien. Die Mehrwertsteuer kommt noch oben drauf.
Den Bootsspaß für Leute mit kleinerem Geldbeutel gibt es vor allem in den Motorboothallen 9 und 10 sowie in der Halle 17, wo die Klassenvereinigungen ihre Regattaboote vorstellen.
Im Classic Forum in der Messehalle 15 kommen Liebhaber von schwimmenden Oldtimern auf ihre Kosten. Auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Holzboote aus dem klassischen, traditionellen und historischen Bereich gezeigt. Seiler, Fancy Worker, Holzbildhauer und Marinemaler demonstrieren ihre handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten.
Dazu stellen dieses Jahr auch erstmals Anbieter von Kreuzfahrten und Schifffahrtsreisen aus, wenn man das Thema „Wasser“ etwas bequemer erleben möchte.
Die boot 2015 ist vom 17. bis 25. Januar täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Text: Eike Lorenz
(c) Foto: Eike Lorenz