Starker Auftritt in der „Grünen Hölle“: Das BMW Sports Trophy Team Marc VDS hat beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (DE) den zweiten Platz belegt. Der BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 25 überquerte bei der 43. Auflage des Langstreckenklassikers nach 156 Runden mit einem Rückstand von 40,729 Sekunden auf die Sieger die Linie. Es war der knappste Zieleinlauf in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens seit 1970. Maxime Martin (BE), Lucas Luhr (DE), Markus Palttala (FI) und Richard Westbrook (GB) hatten sich im Verlauf der 24 Stunden am Steuer abgewechselt, genauso wie das Team eine starke Leistung gezeigt und den 20. Gesamtsieg für BMW nur knapp verfehlt.
Das BMW Sports Trophy Team Marc VDS wiederholte sein Ergebnis von 2013, als es mit dem BMW Z4 GT3 ebenfalls auf Rang zwei fahren konnte. Auch damals war Martin ein Teil der erfolgreichen Fahrerbesetzung. Das zweite Auto vom BMW Sports Trophy Team Marc VDS erreichte vor insgesamt 200.000 Zuschauern ein exzellentes Ergebnis: Dirk Adorf (DE), Augusto Farfus (BR), Nick Catsburg (NL) und Jörg Müller (DE) kamen in der Startnummer 26 zum Einsatz und verpassten als Vierte einen Podestplatz nur knapp. In der 120. Runde gelang Catsburg mit einer Zeit von 8:18,690 Minuten der schnellste Umlauf des gesamten Rennens.
Auf der sechsten Position komplettierte der #17 BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport, gefahren von Felipe Laser (DE), Michela Cerruti (IT), BMW USCC-Pilot John Edwards (US) und Daniel Keilwitz (DE), das starke BMW Gesamtergebnis. Das Schwesterauto mit der Nummer 18 sah auf dem 15. Platz die Zielflagge. Pech hatte hingegen das BMW Sports Trophy Team Schubert: Sowohl der BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 19 als auch das Auto mit der Nummer 20 schieden nach Unfällen vorzeitig aus.
„In den vergangenen 24 Stunden haben wir praktisch alles gesehen, was die Faszination dieses Langstreckenklassikers ausmacht“, sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „In einem spannenden Rennen haben wir am Schluss einen hervorragenden zweiten Platz belegt und den Sieg denkbar knapp verpasst. Das ist eine fantastische Platzierung für den BMW Z4 GT3 bei seinem letzten werksunterstützten Einsatz – auch angesichts der harten Konkurrenz. Auch wenn es nicht ganz zu unserem 20. Gesamtsieg reichte, hat die Kombination aus einem fehlerfreien Job von Team, Fahrern und einem standfesten, ausgereiften Fahrzeug das Rennen bis zum Ende äußerst spannend gehalten. Besonders zu erwähnen ist unser perfekt miteinander harmonierendes Fahrer-Quartett: Lucas Luhr, Maxime Martin, Richard Westbrook und Markus Palttala haben sich auch bei teils äußerst schwierigen Bedingungen zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen lassen, waren schnell, wenn sie es sein mussten, haben sich zurückgenommen, wenn erforderlich – und haben einen sehr guten Job erledigt. Auch das zweite Fahrzeug von BMW Sports Trophy Team Marc VDS hat ein sehr gutes Rennen gezeigt, fiel zwischenzeitlich aufgrund von Problemen bei Boxenstopps etwas zurück, konnte aber dennoch eine gute Platzierung erreichen.“
„Bei aller Freude über das tolle Gesamtergebnis tut es mir heute besonders Leid für das BMW Sports Trophy Team Schubert. Das Team hat ebenfalls sehr gute Arbeit geleistet – aber man konnte sehen, wie schnell es hier in der Eifel gehen kann. Zwei Mal plötzlich einsetzender Regen, zwei Schreckmomente für Claudia und Dirk – und schon ist man jeglicher Chancen um den Gesamtsieg beraubt. Ebenfalls ein großartiges Rennen zeigte das Team Walkenhorst: Auch sie absolvierten mit der Startnummer 17 ein fehlerfreies Rennen und konnten einen großartigen sechsten Rang belegen. Toll auch die Leistung vom Team Sorg Rennsport im BMW M235i Racing Cup: ein 25. Platz im Gesamtklassement – das kann sich wirklich sehen lassen. Ebenso fehlerfrei lief unser Medien BMW M235i Racing. Die Fahrer zeigten eine unglaubliche Konstanz und belegten am Schluss Gesamtrang 42. Besonders hervorheben möchte ich noch die außerordentliche Kulisse: Die tolle Fangemeinde hat hier für eine wahre Volksfeststimmung gesorgt. Auch wenn ich schon seit einigen Jahren hierhin komme, habe ich das in diesem Jahr ganz besonders wahrgenommen. Und das trotz der im Vorfeld traurigen Geschehnisse. Aber wir haben gesehen, dass die ergriffenen Maßnahmen wirksam waren, auch durch die Disziplin der Teilnehmer. Wir möchten unsere Podiumsplatzierung an dieser Stelle dem vor einigen Wochen verstorbenen Zuschauer widmen. Glückwunsch an das Audi Team WRT.“
In der mit 14 gestarteten Fahrzeugen stark besetzten BMW M235i Racing Cup Klasse setzten sich Michele Di Martino (DE), Moritz Oberheim (DE), Kevin Warum (DE) und Torsten Kratz (DE) vom Team Securtal Sorg Rennsport im Auto mit der Startnummer 301 durch und kamen auf dem beeindruckenden 25. Gesamtrang ins Ziel.
Auch der BMW M235i Racing mit der Nummer 235 und den Fahrern Bernd Ostmann (DE) und Christian Gebhardt (DE) sowie BMW Motorsport Junior Victor Bouveng (SE) und Harald Grohs (DE) am Steuer erlebte ein erfolgreiches Rennen, belegte Platz eins in der SP 8T-Klasse und kam auf Platz 42 im Gesamtklassement. Für Grohs war es der 30. Start beim 24-Stunden-Rennen – und zugleich sein letzter.
Reaktionen und Platzierungen.
Bas Leinders (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Teamchef):
„Es ist fantastisch, mit beiden Autos ins Ziel zu kommen – und dann noch auf den Plätzen zwei und vier. Es steckt unheimlich viel Arbeit dahinter, die Autos 24 Stunden lang im Rennen zu halten. Wir sind sehr glücklich darüber, dass uns das gelungen ist. Meine Mannschaft hat einen großartigen Job gemacht. Danke an alle im Team. Auf der anderen Seite sind wir natürlich an die Nordschleife gekommen, um zu gewinnen. Das war unser Ziel. Es war ein toller Fight, leider haben wir ihn verloren.“
Lucas Luhr (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 25, Platz 2):
„Obwohl wir in den ersten Stunden einige Minuten verloren haben, war mir immer klar, dass wir noch um die Spitze mitkämpfen können, wenn wir ohne Zwischenfälle durch die Nacht kommen. Das hat geklappt. Für den Sieg hat es leider nicht gereicht. Insgesamt hatte ich mit dem Team und meinen Fahrerkollegen während der gesamten Woche am Nürburgring extrem viel Spaß. Aber natürlich waren wir hierher gekommen, um zu gewinnen.“
Maxime Martin (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 25, Platz 2):
„Es war wirklich ein enges Rennen. Der siegreiche Audi hat ein tolles Rennen gezeigt – und dasselbe gilt auch für uns. Wir waren nah dran am Sieg, aber es sollte nicht sein. So ist es im Rennsport manchmal. Wir werden zurückkommen und einen neuen Anlauf nehmen.“
Markus Palttala (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 25, Platz 2):
„Ich bin stolz auf die Jungs vom Team. Das Auto hat super funktioniert, die Fahrer waren alle konstant schnell, wir haben einen sehr guten Job gemacht. Leider hat es nicht ganz für den Sieg gereicht. Obwohl wir natürlich gewinnen wollten, ist der zweite Platz eine sehr gute Leistung. Für mich persönlich ist es sogar der erste Podiumsplatz bei diesem Rennen.“
Richard Westbrook (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 25, Platz 2):
„Das war ein fantastisches Rennen mit großartigen Zweikämpfen. Natürlich kann man Gründe dafür finden, warum wir den Sieg knapp verpasst haben. Aber insgesamt sollten wir auf den zweiten Platz, den wir hier erreicht haben, stolz sein. Für mich war es ein großartiges Erlebnis, hier mit BMW, diesem großartigen Team und fantastischen Teamkollegen anzutreten.“
Augusto Farfus (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 26, Platz 4):
„Ich bin enttäuscht, denn wir hatten ein Fahrzeug, mit dem wir hätten gewinnen können. Wir standen auf der Poleposition und sind die schnellste Rennrunde gefahren. Leider haben wir bei beiden Fahrzeugen kleine Fehler gemacht, die uns letztlich den Sieg gekostet haben. Daran sieht man, dass das Level bei diesem Rennen so hoch ist, dass man sich nicht den kleinsten Ausrutscher leisten darf.“
Dirk Adorf (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 26, Platz 4):
„Gratulation an Audi zum Sieg, aber vor allem auch ein großes Kompliment an unser Team. Wir haben alles richtig gemacht, was man in einem 24-Stunden-Rennen richtig machen muss. Dazu waren wir sehr schnell unterwegs. Leider hat uns das Pech beim Boxenstopp in der Nacht zu viel Zeit gekostet. Die Plätze zwei und vier für das Team sind klasse, aber trotzdem ist es schade, dass es zum Abschied des BMW Z4 GT3 nicht ganz zum Sieg gereicht hat.“
Jörg Müller (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 26, Platz 4):
„Wir waren konkurrenzfähig. Das ist sicher die positive Erkenntnis, die wir aus diesem Rennen mitnehmen können. Aber wir haben uns leider einen Fehler geleistet, den wir uns bei dieser starken Konkurrenz nicht hätten leisten dürfen. Trotzdem ein großes Kompliment ans Team. Ich bin im letzten Stint eines 24-Stunden-Rennens noch nie ein Auto gefahren, das sich am Ende noch genauso angefühlt hat wie im ersten Stint. Der BMW Z4 GT3 war wirklich perfekt vorbereitet.“
Nick Catsburg (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 26, Platz 4):
„Ich denke, wir haben alle einen perfekten Job gemacht und uns in diesem Rennen nichts vorzuwerfen. Wir hatten den Speed, um auf das Podium zu fahren, aber leider hat es aufgrund unseres Zeitverlusts in der Nacht nicht ganz gereicht. Trotzdem bin ich sehr stolz auf unsere Leistung.“
John Edwards (Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop, Startnummer 17, Platz 6):
„Das waren sehr lange 24 Stunden – mit Sicherheit das anstrengendste Langstreckenrennen, das ich je bestritten habe. Der Nürburgring ist eben eine ganz besondere Herausforderung. Wenn man sich ansieht, welche Teams vor uns ins Ziel gekommen sind, dann ist Platz sechs ein hervorragendes Ergebnis für ein Privatteam wie Walkenhorst Motorsport. Ich freue mich sehr für die Jungs.“
Victor Bouveng (BMW Motorsport, Startnummer 235, Platz 1 SP 8T):
„Mein erstes 24-Stunden-Rennen war eine unglaubliche Erfahrung. Das Fahren in der Nacht, Doppelstints, die Massen an Fans am Rand der Strecke – das alles war völlig neu für mich. Wir haben als Team einen perfekten Job gemacht und das Fahrzeug ohne einen Kratzer ins Ziel gebracht. Besser geht es kaum.“
Harald Grohs (BMW Motorsport, Startnummer 235, Platz 1 SP 8T):
„Einen schöneren Abschluss meiner Karriere als Fahrer bei 24-Stunden-Rennen kann ich mir nicht wünschen. Deshalb kann ich hiermit verkünden, dass das mein letzter Start bei solch einem Langstreckenrennen gewesen ist. Ich denke, mit 71 Jahren habe ich mich noch einmal hervorragend auf diese Herausforderung vorbereitet und sie auch ohne Probleme gemeistert. Doch nun ist es an der Zeit, mich noch stärker den anderen Aufgaben zu widmen. Unser BMW M235i Racing war absolut perfekt, und wir haben nicht eine Strafe bekommen. Deshalb ein großes Lob an meine Fahrerkollegen. Es hat riesigen Spaß gemacht.“
(c) Foto: Bernd Schweickard