Die Macht der Ringe
Auf der Suche nach Olympia mit dem Audi SQ5!
Berge, Schnee, Eis und blauer Himmel, die meisten denken dabei sofort an einen Winterurlaub in der Schweiz. In Ingolstadt nennt man dieses Gebiet schlicht „#landofquattro“!
So verwundert es nicht, dass wir auf unserer Reise durch die Region Graubünden zu dem mondänen Skiort St. Moritz auf ein Fahrzeug mit permanenten Allradantrieb vertrauen. In diesem Fall auf einen Audi SQ5 TDI, das Topmodell der mittleren SUV-Baureihe im Portfolio der Ingolstädter Premiummarke.
Unser Reiseziel sind die legendären olympischen Plätze im St. Moritz. Nur hier, sozusagen auf dem Dach der Schweiz, wurden außer in Lake Placid und Innsbruck die olympischen Winterspiele zwei Mal ausgetragen, im Jahr 1928 und 1948. Vor allem in den 20er Jahren waren die Winterspiele für den kleinen Ort in den Bergen ein veritabler Aufmerksamkeits-Booster.
Am Anreisetag können wir allerdings von Schnee erstmals nichts sehen. So kann der SQ5 seine sportiven Langstreckenqualitäten über die mehrere hundert Kilometer lange Autobahnfahrt voll ausspielen. Sein Dreiliter V6-Dieseltriebwerk schnurrt sonor unter der vorderen Haube und dank des Audi-Akustiklabor und des „Soundaktuators“ klingt er hinten nach einem voluminösen V8-Triebwerk. Muss man sich für einen Diesel schämen? Nein, dass wohl nicht, aber passend zu einem „S“-Modell klingt bärig dunkler Sound kongenialer als ein Tack, Tack.
„An der Tankstelle wechselt der SQ5 vom Sportfahrer zum Buchhalter!“
Ebenso sportlich sind seine Werte, wie die 5,1 Sekunden die er für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt. Wie richtig es war, nun auch ein Dieselmodell als sportlichste Topversion ins Programm aufzunehmen, zeigt sich spätestens beim Nachtanken. Hier endet der Sport und es beginnt der zivile Teil des Lebens. So als würde man die Fahrfreude-Emotionen ausschalten und sich ein Buchhalter-Käppi aufsetzen und jeden einzelnen Tropfen zählen. Unser Tank ist trotz normaler Fahrweise, ohne auf den Verbrauch zu achten, noch nicht einmal halb leer. Der Bordcomputer zeigt 7,6 Liter Diesel an. Sportlich asketisch für einen SUV in der 2-Tonnen-Klasse.
Wir tanken und Essen eine Kleinigkeit und danach war die Welt nicht mehr wie vorher, als wir auf den Parkplatz zurückkommen. Plötzlich ist sie weiß. Schneefall in Österreich und was für einer. Spektakulär soll es aber noch werden, als das Navigationsgerät uns den Weg über den 2.000 Meter hohen Julierpass anzeigt. Der Schneefall hat sich zum Schneesturm gewandelt und oft ist die Sicht direkt vor der Windschutzscheibe beendet. Dadurch geht es nur mit Schrittgeschwindigkeit weiter.
Dennoch sind wir relaxt, lehnen uns in die fabelhaft konturierten Sportsitze zurück die serienmäßig verbaut sind. Diese sind elektrisch verstellbar und mit einem angenehmen Leder/Alcantara-Bezug überzogen. Die Audi typischen „S-Line“ Applikationen zieren den Innenraum, dazu gibt es serienmäßig eine Klimaautomatik, Einparkhilfe und Xenon plus-Scheinwerfer vorne und LED-Heckleuchten hinten.
Wir möchten nicht redundant wirken, aber auf die Verarbeitungsqualität und die Haptik der verbauten Materialien im Audi SQ5 müssen wir nochmals explizit hinweisen. Auch wenn man an der Gestaltung des Cockpits und des aus aktueller Sicht etwas kleinen Displays erkennen kann, dass der Q5 kein ganz frisches Auto mehr ist. Das liegt aber auch daran, dass Audi mit dem aktuellen Produkt-Portfolio die Messlatte der eigenen Modelle noch mal ein Stück höher angesetzt hat.
„Ob Audi- oder die olympischen Ringe, am Ende heißt es: Sport!“
Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes über dem Berg und vor uns eröffnet sich visuell das Tal der Träume, die Winterlandschaft von St. Moritz!
Aus dem blauen Himmel zeigt sich nun die Sonne und wir wechseln per Knopf, der das elektronische Fahrwerk regelt, von „Komfort“ auf „Sport“. Individualisten können nun auch selbst in den vorkonfigurierten Modi noch Lenkung, Motor, Getriebe und Fahrwerk auf den persönlichen Geschmack abstimmen. Wir sind auf den engen Kurven und weitläufigen Landstraßen-Passagen mit der Ingolstädter „Sport“-Abstimmung bestens bedient. Das Fahrwerk ist serienmäßig schon um 30 Millimeter abgesenkt. Eigentlich ein verrücktes Detail an einem SUV, den man erst hochbockt und dann wieder absenkt. Ein wackeliges Hochbein-Gefährt wäre für das TDI-Drehmomentmonster, dass 650 Nm schon ab 1.450 Umdrehungen liefert, aber auch nicht angebracht. Übertragen wird die Kraft durch eine Achtgang-Automatik, die auch bei stetigen Wechseln, Anfahrt, Bergabfahrt, kurzes Überholmanöver, dezent im Hintergrund immer den richtigen Gang für Vorschub findet.
„Das erste Audi S Modell mit Diesel meets älteste Natur-Bobbahn der Welt.“
Nach einer Übernachtung im legendären Suvretta House soll es heute nicht nur für den Audi SQ5 sportlich werden. Zu Besuch sind wir zuerst nur an der ehemaligen olympischen Skisprungschanze, aber rasant wird es beim „Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina“. Nicht wegen den 326 PS unseres Fünfsitzers, denn wir quetschen uns in einen originalen Renn-Viererbob. Vorher noch schnell in die neue „OFF Piste“-Kollektion von Völkl Performance Wear geschlüpft, die uns mit maximaler Bewegungsfreiheit bei minus 15 Grad Außentemperatur angenehm warm hält.
Die Fahrt im Bob ist spektakulär und steht in einem 180 Grad Gegensatz zu unserem SQ5 SUV. Geräuschdämmung und Komfort sind im Audi auf hohem Premium-Niveau und beim ersten Diesel S-Modell von Audi kommt auch die Sportlichkeit nicht zu kurz. Ganz im Zeichen der Ringe.
Text: Bernd Schweickard
© Foto: Katharina Gabryluk, Bernd Schweickard
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