Oliver Gavin (41, GB) und Daniel Keilwitz (24, Villingen / beide Callaway
Competition) haben ihr erfolgreiches Wochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich mit
einem zweiten Sieg in ihrer Corvette perfekt gemacht. Nach dem Rennen am Samstag
gewannen Gavin/Keilwitz auch den Lauf am Sonntag. Titelverteidiger Keilwitz wiederholte damit
seinen Doppelsieg aus dem Vorjahr. Kelvin van der Linde (17, ZA) und René Rast (27, Frankfurt
/ beide Prosperia C. Abt Racing) fuhren im Audi R8 auf den zweiten Rang und sind nun die
inoffiziellen „Halbzeitchampions“ des ADAC GT Masters, denn durch Platz zwei übernahmen die
Audi-Piloten zum Ende der ersten Saisonhälfte die Tabellenführung. Maximilian Götz (28,
Uffenheim) und Maximilian Buhk (21, Dassendorf / HTP Motorsport) fuhren im Mercedes-Benz
SLS AMG auf Rang drei. „Es war ein hartes Rennen, das war purer Rennsport, niemand konnte
sich zurückhalten“, sagte Gavin nach dem Doppelsieg. „Hier beide Rennen zu gewinnen, fühlt
sich fantastisch an. Das ist mehr als wir erwartet haben.“
Die erste Rennhälfte auf dem Red Bull Ring stand ganz im Zeichen von Tomas Enge (37, CZ /
Reiter Engineering) und seinem schwarzen Chevrolet Camaro. Enge übernahm nach der ersten
Kurve die Führung von Polesetter Keilwitz, der anschließend auch Teamkollege Jeroen
Bleekemolen (32, NL / Callaway Competition) den zweiten Platz überlassen musste. An der
Spitze setzten sich Enge und Bleekemolen um fünf Sekunden von ihren Verfolgern ab, bekamen
dann aber nach einem Vergehen am Start eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe auferlegt, die beim
Fahrerwechsel abzusitzen war.
Aufgrund eines Drehers von Corvette-Pilot Sven Barth (33, Weinheim / RWT Racing Team)
musste dann kurz vor der Rennmitte das Safety-Car auf die Strecke. Das gesamte Feld nutzte
die Safety-Car-Phase zum Fahrerwechsel. Beim Boxenstopp endete dann die beeindruckende
Fahrt von Enge. Nachdem der ehemalige Formel-1-Pilot seine Strafe abgesessen hatte, scherte
beim Anfahren aus der Penalty-Box die Kardanwelle ab. Der vortriebslose Camaro blockierte
Bleekemolen, der zeitgleich seine Strafe absaß und raubte dem Niederländer wertvolle
Sekunden. Nach dem Fahrerwechsel übernahm dadurch die zuvor auf Rang drei liegende
Corvette von Gavin/Keilwitz die Spitze vor dem Audi von Rast. Gavin kontrollierte die Führung in
der zweiten Rennhälfte und fuhr den Corvette-Doppelsieg 1,6 Sekunden vor Rast sicher nach
Hause. Van der Linde/Rast übernehmen durch den Podiumsplatz zur Saisonmitte die
Tabellenführung in der Fahrerwertung. In der Teamwertung liegt nach acht von 16 Rennen
Prosperia C. Abt Racing an der Spitze.
„Daniel ist in der ersten Rennhälfte fantastisch gefahren und hat uns an der Spitze gehalten“,
lobte Gavin seinen Teamkollegen. „Als die beiden Führenden Strafen erhalten haben, waren wir zur Stelle, um davon zu profitieren. Ich hoffe dieser Doppelsieg ist für Daniel das Sprungbrett für
den Titelkampf in der zweiten Saisonhälfte.“
„Am Start hatte ich gegen die Power des Camaro keine Chance, aber die Safety-Car-Phase war
gut für uns“, erklärte Keilwitz nach seinem zehnten ADAC GT Masters-Sieg. „Wir konnten nicht
nur die Führung übernehmen, sondern bei diesen extrem heißen Bedingungen auch für einige
Runden das Auto etwas schonen.“
Götz und Buhk landete wie am Vortag auf Rang drei. Nach dem Fahrerwechsel lag der
Flügeltürer auf Rang sechs, mit drei sauberen Manövern kämpfte sich Götz dann an den beiden
BMW Z4 von Claudia Hürtgen (42, Aachen)/Dominik Baumann (21, A) und Max Sandritter (25,
Raubling)/Jens Klingmann (23, Leimen / alle PIXUM Team Schubert) sowie an der Corvette von
Patrick Assenheimer (22, Heilbronn)/Diego Alessi (42, I / beide Callaway Competition) vorbei
und auf Rang drei. Die BMW landeten auf den Rängen vier und fünf vor dem Mercedes-Benz SLS
von Luca Ludwig (25, Bonn) und Alon Day (22, IL / beide BLL MOBIL OIL Zakspeed) und dem
schnellsten Porsche 911 mit Robert Renauer (30, Jedenhofen) und Norbert Siedler (31, A /
beide TONINO Team Herberth). Corvette-Pilot Assenheimer kämpfte in der zweiten Rennhälfte
mit nachlassender Bremsleistung und beendete das Rennen als Achter vor dem Porsche 911
von Mario Farnbacher (22, Ansbach)/Nathan Morcom (22, AUS / beide Farnbacher Racing), die
zu ihrem bisher besten Saisonergebnis fuhren.
(c) Foto: ADAC